Bei der vorliegenden Arbeit geht es um den Bereichs- bzw. Funktionalstil. Beide Begriffe sind geläufig und meinen prinzipiell das Gleiche. Jedoch wird von manchen Menschen der Begriff des Bereichsstils, und von anderen der Begriff des Funktionalstils bevorzugt. Bereichsstil deshalb, weil man diese Art von Stil in verschiedene Bereiche einteilen kann. Wobei der Begriff des Funktionalstils laut ASMUTH / EHLERS nur „im Bereich streng intentional ausgerichteter Texte“ verwendet werden kann, „die in soziale Zusammenhänge eingebaut sind und hier bestimmte Funktionen erfüllen“. Das Ziel der Arbeit ist anhand von Texten aus verschiedenen Bereichen festzustellen, ob diese Texte tatsächlich verschiedene Funktionen haben.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Definitionen von Bereichs- und Funktionalstil
2.1. Nach Krahl / Kurz
2.2. Nach Michel
3. Die funktionalen Stiltypen
3.1. Alltagsrede
3.2. Belletristik
3.3. Direktive
3.4. Presse und Publizistik
3.5. Wissenschaft
4. SchlussS
5. BibliographieS
6. Anhang
6.1. Alltagssprache
6.2. Belletristik
6.3. Direktive
6.4. Presse und Publizistik
6.5. Wissenschaft
1. Einleitung
Bei der vorliegenden Arbeit geht es um den Bereichs- bzw. Funktionalstil. Beide Begriffe sind geläufig und meinen prinzipiell das Gleiche. Jedoch wird von manchen Menschen der Begriff des Bereichsstils, und von anderen der Begriff des Funktionalstils bevorzugt. Bereichsstil deshalb, weil man diese Art von Stil in verschiedene Bereiche einteilen kann. Wobei der Begriff des Funktionalstils laut Asmuth / Ehlers nur „im Bereich streng intentional ausgerichteter Texte“[1] verwendet werden kann, „die in soziale Zusammenhänge eingebaut sind und hier bestimmte Funktionen erfüllen“[2].
Das Ziel der Arbeit ist anhand von Texten aus verschiedenen Bereichen festzustellen, ob diese Texte tatsächlich verschiedene Funktionen haben.
2. Definitionen von Bereichs- und Funktionalstil
Natürlich gibt es viele verschiedene Auffassungen darüber, was man nun unter Bereichsstil bzw. Funktionalstil versteht. Zwei der – meiner Meinung nach – treffendsten aus den zahlreichen Definitionen finden sich bei Krahl / Kurz und Michel.
2.1. Bereichs- / Funktionalstil nach Krahl / Kurz
Krahl / Kurz beschreiben den Bereichs- / Funktionalstil als die „Gesamtheit der für einen gesellschaftlichen Bereich charakteristischen Stilzüge bzw. Stilprinzipien“[3]. Weiter führen sie an, dass ausgehend von ähnlichen Funktionen in den verschiedenen Bereichen, z.B. im Amtsverkehr, in Wissenschaft, Alltag, Publizistik, versucht wird, bestimmte Stiltypen herauszuarbeiten, die trotz unterschiedlicher konkreter Funktion der einzelnen Texte ähnliche Stilzüge aufweisen.
„So werden die Bereichsstile nach ihrer Kommunikationsfunktion in Umgangs[sprach]stil oder Alltags[sprach]stil (alltägliche Kommunikationsfunktion), Amts[sprach]stil (amtliche Kommunikationsfunktion), wissenschaftlichen Sprachstil (wissenschaftliche Kommunikationsfunktion), publizistischen Sprachstil (…) und künstlerischen Sprachstil (ästhetische Funktion) eingeteilt, (…).
(…) Teilweise werden die Stilbereiche noch weiter differenziert. Umgekehrt werden die stilprägenden Kommunikationsbereiche auch eingeschränkt auf vier (z.B. alltäglich, offiziell, appellierend-publizistisch, künstlerisch) oder nur auf drei Bereiche (z.B. Alltagsverkehr, Sachprosa, Belletristik)“[4].
2.2. Funktionalstil nach Michel
Nach Michel geht die Funktionalstilistik „im Kern von der These aus, dass es zwischen besonderen gesellschaftlichen Bereichen – wie z.B. der Alltagssphäre, Öffentlichkeitssphäre, oder Wissenschaftssphäre – und ihren Unterbereichen einerseits und dem Sprachgebrauch in diesen Bereichen andererseits zweckbedingte und regelhaft korrelative Beziehungen und dementsprechend – historisch herausgebildete – charakteristische Bereichsstile („Funktionalstile“) gebe. Diese Stile würden sich in einem funktional typischen „Arsenal“ (Riesel 1963, 10) sprachlicher Mittel und einem je spezifischen „System von Gesetzmäßigkeiten der Ausdrucksgestaltung“ (ebd.) manifestieren. Innerhalb der gesamtgesellschaftlichen Kommunikation sei eine Aufgliederung in funktionalstilistische Großklassen etwa folgender Art möglich: Stil des Alltagsverkehrs, des Amtsverkehrs, der Presse und Publizistik, der Wissenschaft, der Belletristik (…).“[5]
3. Die funktionalen Stiltypen
Riesel und Fleischer / Michel teilen den Bereichs-/Funktionalstil in fünf verschiedene funktionale Stiltypen ein: Funktionalstil der Alltagssprache, der Belletristik, der Direktive, der Presse und Publizistik und der Wissenschaft.
Diese Stiltypen gilt es anhand von Beispieltexten aufgrund bestimmter Merkmale zu untersuchen.
3.1. Alltagssprache
Bei dem vorliegenden zu untersuchenden Korpus „Gespräch mit Anton“ handelt es sich um ein geschäftliches Gespräch, welches dem Funktionalstil der Alltagssprache zuzuordnen ist. Dies lässt sich an ganz bestimmten Merkmalen festmachen. Zum einen vor allem durch die Verwendung des Dialektes gleich bei der ersten sich äußernden Person (A):
Der hat nen Schwerbeschädigten, der hat nen Boten, der hat nen Betriebsrat, der hat alles in eine Person – und jetzt der ganze Winter! Der brauch kein Koks kaufen, nix!
Hierbei fallen auch die Wiederholungen der hat nen…, der hat nen…, der hat nen…
auf.
Dass die Alltagssprache vorwiegend mündlich realisiert ist, und diese Mündlichkeit auch bei dem vorliegenden Text realisiert ist, zeigen zum Beispiel Äußerungen wie Hmm. und …äh?.
Auch der unvorbereitete Charakter, den ein Gespräch – jedoch durchaus nicht alle Gespräche - so mit sich bringt, ist eines der Merkmale für den Funktionalstil der Alltagssprache. Dieser unvorbereitete Charakter, also die Spontaneität in den Äußerungen, zeigt sich als N auf die Vorrede von A lediglich mit einem Hmm. entgegnet.
Die Abgrenzung gegenüber unteren Sprachschichten ist weniger streng, was zum Teil oben genannte Merkmale – wie die Wiederholungen – und zentral der Dialekt an sich zeigen.
[...]
[1] Asmuth / Ehlers, S.62
[2] Asmuth / Ehlers, S.62
[3] Krahl / Kurz, S. 20
[4] Krahl / Kurz, S.22/23
[5] Michel, S.20
- Arbeit zitieren
- Nadine Fuchs (Autor:in), 2005, Bereichsstil vs. Funktionalstil, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63652
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