Diego und Frida, der Elefant und die Taube, das mexikanische Künstler-, und vor allem leidenschaftliche Liebespaar, das gemeinsam mit anderen mexikanischen Künstlern so nachdrücklich die gesellschaftliche Umstrukturierung und künstlerische Entwicklung des nachrevolutionären Mexiko hin zu einer Rückbesinnung auf die mexicanidad begleitete und prägte, ist auch heute, genau 50 Jahre nach Fridas Tod, durch ihr künstlerisches Vermächtnis und die immer noch verbreiteten chismes über ihr Liebesleben in Mexiko so präsent wie zu beider Lebzeiten.
So wurde Frida Kahlo erst im Juli dieses Jahres anlässlich ihres Todestages eine ausführliche Ausstellung im Museo del Palacio de Bellas Artes in Mexiko-Stadt gewidmet, die einen Überblick über ihr Leben, ihre Kunst, aber auch über ihre Beziehung mit dem bedeutendsten Maler Mexikos gab.
Frida, die durch einen Unfall verkrüppelte, zierliche Tochter eines deutsch-ungarischen Fotografen und einer spanisch-indigenen Mexikanerin, behütet am Stadtrand Mexikos aufgewachsen, an der besten Schule der Metropole als eine von nur wenigen Mädchen ausgebildet, verliebt sich in den fast doppelt so alten und körperlich massigen Diego Rivera, den berühmten und international anerkannten Muralisten, der aber auch und vor allem für seine ausschweifenden Liebschaften bekannt und damals einer der führenden Köpfe der kommunistischen Partei ist. Fast 25 Jahre, bis zu Fridas Tod, bleiben sie zusammen und durchleben – stets in der Öffentlichkeit stehend und von dieser beobachtet und kommentiert – eine leidenschaftliche, spannungsreiche Beziehung mit beidseitigen Affairen, heftigen Streitigkeiten, Trennungen, Versöhnungen, Scheidung und Wiederverheiratung.
Auch der 2002 nach der Biographie von Hayden Herrera gedrehte Film „Frida“ widmet sich in besonderem Maße dieser Liebesgeschichte, die aus der Sicht Fridas nacherzählt wird. Die vorliegende Arbeit wird entsprechend dem Seminarthema die im Film dargestellte Kommunikation zwischen Mann und Frau anhand zweier exemplarischer, nachfolgend transskribierter Szenen untersuchen.
Um die Szenen in das Leben Fridas einordnen zu können, wird ein kurzes Kapitel der Hauptperson des Films gewidmet, die in ihrer Person die Widersprüche der von Octavio Paz so trefflich beschriebenen mexikanischen Seele vereint – Lebensfreude und Leidenschaft auf der einen Seite, Leiden und Einsamkeit auf der anderen Seite. Es folgt eine Analyse der Beziehung der beiden Künstler.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Film "Frida" und die spanische Untertitelung
- Kurzbiographie Frida Kahlos
- Diego und Frida
- Die Filmübersetzung durch Untertitelung
- Untersuchung der Szenen 1 und 7
- Szenentranskription
- Die intergeschlechtliche Kommunikation
- Die Untertitelung
- Schlussbemerkung
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Film "Frida" und untersucht anhand zweier Szenen die im Film dargestellte Kommunikation zwischen Mann und Frau. Dabei wird die spanische Untertitelung des Films analysiert, um zu beurteilen, inwiefern diese den gesprochenen Dialogen gerecht wird.
- Die Liebesgeschichte von Frida Kahlo und Diego Rivera
- Die Darstellung der Beziehung zwischen Mann und Frau im Film
- Die Übersetzungstechnik der Untertitelung im spanischsprachigen Raum
- Die Authentizität der Filmdialoge im Vergleich zu Fridas Tagebuchaufzeichnungen
- Die mexikanische Kultur und ihre Widersprüche in der Person Fridas
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und beleuchtet die Relevanz der Liebesgeschichte von Frida Kahlo und Diego Rivera für die mexikanische Kunst- und Kulturgeschichte. Sie erklärt die Absicht, die Kommunikation zwischen Mann und Frau im Film anhand ausgewählter Szenen zu untersuchen.
Im zweiten Kapitel wird zunächst eine Kurzbiographie Frida Kahlos vorgestellt, die den Fokus auf ihre künstlerische Entwicklung, ihre Beziehung zu Diego Rivera und ihre Lebensgeschichte im Kontext der mexikanischen Revolution legt. Im weiteren Verlauf werden die Besonderheiten des Films "Frida" und seine spanische Untertitelung behandelt.
Die beiden ausgewählten Szenen werden im Detail beschrieben und analysiert. Dabei wird die Kommunikation zwischen Diego und Frida im Film, sowie die Übersetzung der englischen Sprache in die spanische Sprache untersucht.
Schlüsselwörter
Frida Kahlo, Diego Rivera, Film, Untertitelung, mexikanische Kunst, mexikanische Kultur, Kommunikation, intergeschlechtliche Kommunikation, Übersetzung, mexikanische Revolution, Liebe, Leidenschaft, Schmerz, Kunst, Biographie, Hayden Herrera, romanische Sprache, spanische Sprache, englische Sprache, Mexiko.
- Citar trabajo
- Melanie Hohmann (Autor), 2004, Der Film "Frida" und seine spanische Untertitelung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63596