Johann Heinrich Pestalozzi gilt als einer der bedeutendsten und anregendsten Gestalten in der Pädagogik. Bis in die heutige Zeit hinein haben Schulbildung und Sozialpädagogik sowie zahlreiche andere pädagogische Felder bleibende Anstöße durch seine Arbeit erhalten. Aufsätze, Rezensionen u.ä., die sich mit dem Werk Pestalozzis beschäftigen, tragen meist diesen pädagogischen Anstößen Rechnung, da Pestalozzi in erster Linie als Erzieher und damit als Pädagoge gesehen wird.
Diese Arbeit soll unter anderem auch einmal die Religion im Leben und Denken Pestalozzis beleuchten.
Inhalt
1.) EINLEITUNG
2.) BIOGRAPHIE
3.) PESTALOZZI ALS ARMENERZIEHER
4.) ARMUT
4.1) Zum Begriff der Armut
4.2) Grund der Armut
4.3) Arten der Armut
4.4) Die Armen heute
4.5) Armenhilfe
1.) EINLEITUNG
Johann Heinrich Pestalozzi gilt als einer der bedeutendsten und anregendsten Gestalten in der Pädagogik. Bis in die heutige Zeit hinein haben Schulbildung und Sozialpädagogik sowie zahlreiche andere pädagogische Felder bleibende Anstöße durch seine Arbeit erhalten. Aufsätze, Rezensionen u.ä., die sich mit dem Werk Pestalozzis beschäftigen, tragen meist diesen pädagogischen Anstößen Rechnung, da Pestalozzi in erster Linie als Erzieher und damit als Pädagoge gesehen wird.
Diese Arbeit soll unter anderem auch einmal die Religion im Leben und Denken Pestalozzis beleuchten.
2.) BIOGRAPHIE
Johann Heinrich Pestalozzi wurde am 12. Januar 1746 als Sohn des Chirurgen Johann Baptist (-1751) und dessen Frau Susanne (geb. Hotz 1720 – 1796) in Zürich geboren.[1] Nach dem Tod seines Vaters 1751 wird der Großvater Andreas Pestalozzi in Höngg für Johann Heinrich zum Vaterersatz. Eine große Unterstützung erfährt er und seine ältere Schwester, sowie sein jüngerer Bruder durch seinem Onkel Johannes Hotz, der zu jeder Hilfe bereit war. Der Tod des Vaters war eine große Belastung für die Mutter. Obwohl die Familie sehr sparsam leben musste, entschied sich Susanne Pestalozzi in der Stadt – wegen den günstigen schulischen Verhältnissen – zu bleiben.[2]
Von 1751 bis 1754 besucht Pestalozzi die Elementarschule. Von 1754 bis 1763 ist Pestalozzi Schüler an der Schola Abbatissana ( Lateinschule ) und wechselt von dort an die Schola Carolina sowie später an das Collegium Humanitatis. 1763 beginnt Pestalozzi sein Studium der Philologie und Philosophie am Collegium Carolinum in Zürich und legt dort das philologische und philosophische Examen ab.[3]
Im darauffolgendem Jahr wird Pestalozzi Mitglied in der Helvetischen Gesellschaft zu Gerwe und in der Bewegung der Patrioten. 1765 verlässt Pestalozzi das Collegium frühzeitig, zum einen aus politischer und zum anderen aus sozialer Motivtion heraus. Nun wollte er in die Fußstapfen seines Großvaters treten und Theologe werden.
Zu den ersten Veröffentlichungen Pestalozzis zählten „Agis“ und „Wünsche“, welche 1766 erschienen. Am 24. Mai stirbt Pestalozzis Freund, der Theologe Johann Kasper Blunschli, der ihm noch am Sterbebett rät, sich einen anderen Beruf zu suchen. Zu dieser Zeit lernt Pestalozzi, die mit Blunschli befreundete Anna Schultheß ( 1738 – 1815 ) kennen. Die acht Jahre ältere Anna Schultheß stammt aus einer sehr wohlhabenden Kaufmannsfamilie, die von dem Kontakt zu Pestalozzi nicht sehr begeistert waren. Zwischen den beiden entwickelte sich eine lange Brieffreundschaft. Auf anraten seines verstorbenen Freundes Blunschli beginnt Pestalozzi 1767 eine landwirtschaftliche Lehre bei Johann Rudolf Tschiffeli.[4] Pestalozzi verbringt dort eine sehr glückliche Zeit, bricht jedoch die Lehre 1768 frühzeitig ab.
1768 zieht Pestalozzi als Landwirt nach Müllingen, um den Eltern von Anna Schultheß zu zeigen, dass er in der Lage ist, all seine Pläne auch zu verwirklichen. Somit beginnt er in diesem Jahr mit dem Bau des Neuhofs. Pestalozzi bezog den Hof Mietweise und nahm sich vor, durch die Einrichtung eines Baumwollverlags eine zusätzliche Einnahmequelle , sowie den Rückgang der Armut der Bevölkerung zu erreichen.
Am 30. September 1769 heiratet Pestalozzi Anna Schultheß, die ihn fortan in seiner Arbeit unterstützt. Am 13. August des darauffolgenden Jahres wird Pestalozzis Sohn Hans Jacob geboren und 1771 bezog die junge Familie den Neuhof bei Birr.[5] Kurz nach der Hochzeit kündigt ihm einer der wichtigsten Finanziers ( Annas Onkel, der Bankier Schultheß ) den Kredit und über die Familie bricht große Armut herein. Auch in der Landwirtschaft scheitert Pestalozzi.
1774 gründet Pestalozzi gemeinsam mit seiner Frau auf dem Gut Neuhof eine Armenanstalt, in der Kinder Arbeit und Erziehung erhalten und Pestalozzi zunächst als Lehrer tätig ist.[6] Seine Erziehungsansätze hat Pestalozzi in zahlreichen Schriften dargelegt, die in den folgenden Jahren erscheinen unter anderem „Neuhofschriften“ ( 1777 ), „Abendstunde eines Einsiedlers“ ( 1780 ), „Lienhard und Gertrud“ ( 1781-87 ), „Wie Gertrud ihre Kinder Lehrt“ ( 1801 ).[7]
Nach den Misserfolgen in der Landwirtschaft und dem entgültigem Scheitern der Armenanstalt 1780 steigt Pestalozzi 1784 in die Textilindustrie ein. Als kleiner Textilunternehmer betreibt Pestalozzi eine Baumwollspinnerei und –weberei.
In den Jahren von 1783-1787 überarbeitet Pestalozzi seinen Volksroman „Lienhard und Gertrud“ und somit erscheinen dann Teil 2 – 4. Der Erfolg dieses Romans war auch der Anlass dafür, dass Pestalozzi am 26. August 1792 zum französischem Ehrenbürger ernannt.[8] Im darauffolgendem Jahr veröffenrlicht Pestalozzi seine Revolutionsschrift „Ja oder Nein“.
Die Schweizerische Regierung will Pestalozzi s schriftstellerischen Fähigkeiten nutzen, um für die Revolution Propaganda zu machen.
[...]
[1] vgl. Liedtke, Max: Johann Heinrich Pestalozzi. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Hamburg 15/1998
[2] vgl. ebd.
[3] vgl. Soetard, Michael: Johann Heinrich Pestalozzi. Sozialreformer – Erzieher – Schöpfer der modernen Volksschule, Zürich 1987
[4] vgl. Liedtke, Max: Johann Heinrich Pestalozzi. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Hamburg 15/1998
[5] vgl. Liedtke, Max: Johann Heinrich Pestalozzi. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Hamburg 15/1998
[6] ebd.
[7] vgl. Scheuerl, Hans (Hrsg.): Klassiker der Pädagogik. Von Erasmus von Rotterdam bis Herbert Spencer, München 1979
und vgl. Liedtke, Max: Johann Heinrich Pestalozzi. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Hamburg 15/1998
8 vgl. Liedtke, Max: Johann Heinrich Pestalozzi. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Hamburg 15/1998
- Arbeit zitieren
- Dipl. Soz.Päd/Soz.Arb. Stephanie Nickel (Autor:in), 2002, Johann Heinrich Pestalozzi, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63135
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