In den folgenden Ausführungen soll John Lockes differenzierte Vorstellung der politischen und der despotischen Gewalt dargestellt. Fundamentale Voraussetzung für das Verständnis der Differenzierung Lockes zwischen den genannten Gewalten, ist die Kenntnis des normativen, klassisch-aristotelischen Begriffs der Politik.
Hinsichtlich der Trennung von politischer und despotischer Gewalt und ihrer separaten Stellung in Lockes Theorie muß der Ausgangspunkt der Theorie untersucht werden. Es muß Klarheit darüber bestehen, was die Annahme eines Naturzustandes bedeutet und welche Funktion dem Naturzustand als dem vor-politischen Status zukommt. Die Frage nach der Historizität oder Fiktivität des „ursprünglichen Zustands“ soll hierbei außen vor gelassen werden, denn Einigkeit muß darüber herrschen, daß Locke diesen als Argumentationsgrundlage für die logische Begründung des Zusammenschlusses der Menschen zu einer Sozietät und, im Anschluß, zu einer politischen Gesellschaft verwendet.
Der Charakter Lockes Naturzustandes ist ein anthropologieneutraler, normativer Zustand, denn er nennt die grundlegenden normativen Beziehungen der Menschen als von der Natur gegeben, dennoch ist er auch ein Zustand der Sozialisation, ein Zustand mit dem Willen der Bewohner zum miteinander Leben. Dies ist eine fundamentale und relevante Sicht, die dadurch eine Aussage über die Gesellschaftlichkeit des Menschen macht.
Inhaltsverzeichnis
- ABHANDLUNG 11; 169-174, POLITISCHE 1 DESPOTISCHE GEWALT
- Der (Nat.) Urzustand
- natürliche Gesetze und individuelle Rechte
- Die politische Gewalt
- Die Verfassung
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert John Lockes Theorie der politischen und despotischen Gewalt, indem sie die Differenzierung dieser beiden Gewalten in Lockes Werk „Zwei Abhandlungen über die Regierung" untersucht. Die Arbeit beleuchtet die Voraussetzungen für diese Differenzierung, die im normativen Naturzustand begründet liegen.
- Der Naturzustand als Ausgangspunkt der politischen Theorie
- Die Rolle des Sozialvertrags und der politischen Selbstorganisation
- Die politische Gewalt als Mittel der Rechtssicherung und des Gemeinwohls
- Die Unterscheidung zwischen politischer und despotischer Gewalt
- Das Recht auf Widerstand gegen despotische Herrschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Der Text beginnt mit einer Einführung in John Lockes differenzierte Vorstellung von politischer und despotischer Gewalt. Er betont die Bedeutung des normativen Naturzustands als Ausgangspunkt für Lockes Theorie und stellt die grundlegenden Merkmale des Naturzustands dar, darunter Freiheit, Gleichheit und das natürliche Gesetz. Anschließend wird die Überwindung des Naturzustands durch den Sozialvertrag und die Bildung einer politischen Gesellschaft erläutert. Der Text untersucht die Rolle der politischen Gewalt als Mittel der Rechtssicherung und des Gemeinwohls und stellt die drei Säulen der politischen Gewalt dar: Gesetzgebung, Rechtsprechung und Vollstreckung.
Im weiteren Verlauf werden die Ursachen für den Übergang vom Naturzustand zur politischen Gesellschaft beleuchtet, wobei der Fokus auf den Mangel an verbindlichen Gesetzen, einem unparteiischen Richter und der Vollstreckungsgewalt im Naturzustand liegt. Der Text analysiert die Rolle des Privateigentums und die ökonomischen Folgen der Geldwirtschaft, die zu Konflikten und Unsicherheit führen. Die Arbeit untersucht die Entstehung der politischen Gewalt als Ergebnis des Sozialvertrags, der die Naturzustandsbewohner dazu veranlasst, ihre individuellen Rechte an die Gemeinschaft abzugeben.
Der Text beleuchtet die Bedeutung der Verfassung als Grundlage für die politische Gesellschaft und die Rolle der Regierung als Verwalter der politischen Gewalt. Er betont, dass die Regierung nicht souverän ist, sondern dem Volk gegenüber verantwortlich ist. Der Text befasst sich mit dem Recht auf Widerstand gegen die Regierung, wenn diese ihre Aufgaben nicht erfüllt oder die natürlichen Rechte der Bürger verletzt.
Schließlich wird die Unterscheidung zwischen politischer und despotischer Gewalt anhand der Grenzen zwischen Herrschaftslegitimation und Herrschaftslimitation erläutert. Der Text zeigt, wie sich die despotische Gewalt von der politischen Gewalt durch die Verletzung des Sozialvertrags und die Missachtung der natürlichen Rechte der Bürger unterscheidet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Naturzustand, den Sozialvertrag, die politische Gewalt, die despotische Gewalt, das natürliche Gesetz, die Rechtssicherung, das Eigentumsschutz, die Verfassung, die Regierung und das Recht auf Widerstand. Die Arbeit befasst sich mit den Grundlagen der politischen Philosophie John Lockes und untersucht die Differenzierung zwischen politischer und despotischer Herrschaft, die sich aus der Konstruktion des Naturzustands und der Rolle des Sozialvertrags ergibt.
- Citar trabajo
- Benjamin Pauwels (Autor), 1999, Politische / Despotische Gewalt, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6301
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