Information ist ein Produktionsfaktor steigender Bedeutung. Wo im traditionellen Management in der Logistikkette jeder Prozeß einzeln und unabhängig vom vor- oder nachgeschalteten Prozessen betrachtet wurde, beschreibt ECR ein Managementsystem entlang der Versorgungskette bei dem verschiedene Strategien zur Effizienzsteigerung in den Bereichen Logistik und Marketing im Vordergrund stehen. Durch eine enge Zusammenarbeit und einen hohen Grad an Informationstranzparenz, bzw. Informationsaustausch versuchen die Beteiligten aus Handel und Industrie ihre Distributionskette zu optimieren um niedrigere Kosten, eine höhere Qualität und einen höheren Servicegrad zu erzielen. Unter ECR verstehen wir einen kontinuierlichen Verbesserungsprozeß zwischen Industrie und Handel um die Wünsche des Verbrauchers nach den Produkten in der richtigen Qualität, zum richtigen Preis, zur richtigen Zeit und am richtigen Ort besser erfüllen zu können.
Wie diese Arbeit verdeutlicht, kommt es durch die Anwendung von ECR zu einer verstärkten Kommunikation und somit zu einem verstärkten Informationsfluß und –aufkommen welches nur durch den Einsatz von elektronischen Technologien und Systemen bewältigt werden kann. An diesem Punkt finden EDI Systeme und Enabling Technologien mit ihren Standards in der Kommunikation und Logistik ihre Anwendung. Die verstärkt auftretenden Kommunikation löst aber nicht nur Probleme in Form einer großen Datenmenge aus sondern ist auch selbst als ein Hindernis zu sehen welches sowohl in der internen Kommunikation als auch in der externen entsteht.
Die Arbeit gibt einen Überblick zum Thema ECR. Des weiteren findet eine Darstellung der ECR-Komponenten und -Kooperationsfelder statt. In diesem Zusammenhang werden auch mögliche Probleme der Implementierung und Durchführung und die aus ECR erwachsenden Vor- und Nachteile näher betrachtet.
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Einführung
- Die ECR-Bewegung
- Definition von ECR
- Ziele von ECR
- ECR im Unternehmen - Abgrenzung und Integration
- Logistikkomponenten
- Continous Replenishment
- Cross Docking
- Synchronized Production
- Vorteile und Auswirkungen von Product Replenishment-Techniken
- Marketingkomponenten
- Efficient Promotion
- Efficient Store Assortment
- Efficient Product Development & Introduction
- Enabling Technologies
- Indentifikationssysteme
- Strichcodestandard EAN 128
- Weiterentwicklungen des EAN 128-Strichcodestandards
- EDVSysteme
- Standardnachrichten
- EDI-Software
- Kommunikation
- Indentifikationssysteme
- Erfolgreiche ECR-EinJührung am Beispiel der Deichmann Gruppe
- ECR-Problemfelder
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Referat befasst sich mit dem Thema Efficient Consumer Response (ECR) und untersucht dessen Bedeutung für die Optimierung von Wertschöpfungsketten in der Konsumgüterindustrie. Das Referat beleuchtet die Entstehung und Entwicklung von ECR, erläutert die wichtigsten Komponenten und Strategien sowie die Herausforderungen bei der Implementierung. Es werden auch Beispiele für erfolgreiche ECR-Anwendungen sowie die wichtigsten Problemfelder und Chancen diskutiert.
- Definition und Entwicklung von ECR
- Logistik- und Marketingkomponenten von ECR
- Enabling Technologies und ihre Rolle in ECR
- Erfolgsfaktoren und Herausforderungen bei der ECR-Implementierung
- Chancen und Risiken von ECR für Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einführung des Referats beleuchtet die Bedeutung von Information als Produktionsfaktor in der modernen Logistik und stellt ECR als ein Managementsystem vor, das die Effizienzsteigerung entlang der Versorgungskette durch enge Zusammenarbeit und Informationsaustausch zwischen Handel und Industrie anstrebt.
Die ECR-Bewegung entstand in den frühen 1990er Jahren, als Hersteller und Handel in der Lebensmittelbranche erkannten, dass eine partnerschaftliche Zusammenarbeit auf dem stark umkämpften Markt notwendig war. Die Gründung der „Efficient Consumer Response Working Group" und die Veröffentlichung der Studie „Efficient Consumer Response — Enhancing Consumer Value in the Grocery Industry" markierten den Beginn der ECR-Bewegung.
Die Definition von ECR ist komplex und wird von verschiedenen Akteuren unterschiedlich interpretiert. ECR wird als eine Vision der Zusammenarbeit bezeichnet, die auf die Erfüllung von Kundenwünschen mit höherer Geschwindigkeit und Kosteneffizienz abzielt. Es werden verschiedene Strategien im Bereich Logistik und Marketing eingesetzt, um die Effizienz zu steigern und die Kundenorientierung zu erhöhen.
Die Ziele von ECR umfassen die Verbesserung der Abstimmung zwischen Produktion und Verkauf, die Optimierung der Absatzplanung, die Reduzierung von Lagerbeständen und Fehlbeständen sowie die Steigerung der Kundenzufriedenheit. Die Herausforderungen und Ziele aus Sicht der Praxis wurden in Expertengesprächen mit ECR-Verantwortlichen führender Handels- und Industrieunternehmen ermittelt.
ECR im Unternehmen erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Logistik und Marketing sowie die Integration von Informationstechnologie. Die drei Säulen von ECR sind Product Replenishment, Category Management und Enabling Technologies.
Die Logistikkomponente von ECR fokussiert auf Product Replenishment, das die Zusammenarbeit im Bereich Informationswesen und operativer Logistik betrifft. Die Teilstrategien Continous Replenishment, Cross Docking und Synchronised Production werden im Detail erläutert. Continous Replenishment (CRP) ist ein erfolgversprechendes Verfahren, das einen an der Nachfrage orientierten, kontinuierlichen Warenfluss vom Hersteller zum Handel anstrebt. Cross Docking bezeichnet die effiziente Verteilung von Waren mittels Verteilzentren, wobei die angelieferten Waren ohne Einlagerung an die Empfänger gesandt werden. Synchronised Production ermöglicht es Herstellern, ihre Produktionsplanung und -steuerung an der tatsächlichen Nachfrage auszurichten und so annähernd synchron zum Verbrauch zu produzieren.
Die Marketingkomponente von ECR basiert auf Category Management, das Warengruppen als strategische Geschäftseinheiten betrachtet. Die Teilstrategien Efficient Promotion, Efficient Store Assortment und Efficient Product Development & Introduction werden vorgestellt. Efficient Promotion zielt auf eine Effizienzsteigerung in der Kommunikationspolitik der Handelspartner ab, um die Produkt- und Angebotsprofilierung sowie den Aufbau eines Unternehmensimages zu optimieren. Efficient Store Assortment soll gewährleisten, dass der am POS zur Verfügung stehende Platz optimal genutzt wird. Efficient Product Development & Introduction strebt eine Kooperation zwischen Hersteller und Handel auf dem Gebiet der Produktneuentwicklung und -einführung an, um die Floprate zu reduzieren, die Einführungszeiten zu verkürzen, die Qualität zu verbessern, die Kosten zu senken und neue Märkte zu erschließen.
Enabling Technologies sind eine wichtige Voraussetzung für die Umsetzung von ECR. Sie ermöglichen mit ihren Standards eine reibungslose, schnelle und kostengünstige Kommunikation und eine effiziente Zusammenarbeit aller Unternehmen. Zu den Enabling Technologies gehören Identifikationssysteme zur Bestimmung von Waren und Dienstleistungen sowie EDI-Systeme als Grundlage einer standardisierten elektronischen Kommunikation.
Das Referat zeigt am Beispiel der Deichmann Gruppe, wie ECR erfolgreich in einem Unternehmen implementiert werden kann. Durch die Analyse und Optimierung der Prozeßkette konnte die Lieferzeit für Schuhe aus Fernost deutlich reduziert werden. Die enge Zusammenarbeit mit einem Logistikpartner, der über weltweite logistische Plattformen und ein umfangreiches Informationssystem verfügt, sowie die Einführung des „Pick-Point-Load" Systems waren entscheidende Faktoren für den Erfolg.
Die ECR-Problemfelder umfassen die strikte Trennung von Marketing und Vertrieb in traditionellen Unternehmen, die hohen Investitionskosten für EDI-Systeme und die Herausforderungen bei der Schulung von Mitarbeitern. Die Überwindung dieser Herausforderungen erfordert ein Umdenken in den Unternehmen und die Förderung einer prozessorientierten Struktur, die die Kundenbedürfnisse in den Mittelpunkt stellt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Efficient Consumer Response (ECR), Wertschöpfungskette, Logistik, Marketing, Supply Chain Management, Continous Replenishment, Cross Docking, Synchronised Production, Category Management, Efficient Promotion, Efficient Store Assortment, Efficient Product Development & Introduction, Enabling Technologies, EDI-Systeme, Identifikationssysteme, EAN 128, RFID, Kundenorientierung, Zusammenarbeit, Informationsaustausch, Kostenreduktion, Effizienzsteigerung, und Prozessoptimierung.
- Arbeit zitieren
- J.C. Scheffold (Autor:in), N. Gliwitzky (Autor:in), M. Wilgers (Autor:in), 2002, Efficient Consumer Response - Komponenten, Kooperationsfelder und mögliche Probleme, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6276
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