La Gomera war der Ausgangspunkt bei Kolumbus Entdeckung Amerikas. Eine Insel, auf die Menschen ihre Sehnsüchte nach Glück und paradiesischem Dasein projizieren. In den heutigen Medien ist von der „schönsten Insel der Welt“ die Rede (Kilian 1992:210) oder von dem „Tal der Paradiesvögel“ (Reuter 1998:68), wie ein Dorf Gomeras, das Valle Gran Rey auch genannt wird. Das Eiland liegt rund 100 km von Marokko entfernt und ist eine der elf Kanarischen Insel im Atlantischen Ozean. Nach La Graciosa und El Hierro ist La Gomera die kleinste der bewohnten Inseln des vulkanischen Archipels.
Diese Arbeit befasst sich mit der Entwicklung vom Touristen zum Migranten auf der Insel La Gomera und die damit verbundenen Probleme. Es werden empfundene Zusammenhänge aus der Kolonialisierungszeit und der heutigen Zeit beschrieben und die Entdeckergeschichte der Kanaren Thematisiert. Aufgrund fehlender Quellen, die sich mit dem Thema beschäftigen, beziehe ich mich häufig auf die Dissertation „Deutsche Migranten auf der Kanareninsel La Gomera“ von der Autorin Gabi Schicks. Des weiteren hat sich das Gomera – Handbuch von dem Autor Cabildo Insular für Informationen bewert.
Gliederung
1. Einleitung
2. Die Entdeckung der Kanaren
3. Der Tourismus
4. Die Migrationen
4.1 Motive
5. Probleme
5.1 Spannung mit anderen Migranten
5.2 Spannung mit den Einheimischen
6. Fazit
7. Literatur
1. Einleitung
La Gomera war der Ausgangspunkt bei Kolumbus Entdeckung Amerikas. Eine Insel, auf die Menschen ihre Sehnsüchte nach Glück und paradiesischem Dasein projizieren. In den heutigen Medien ist von der „schönsten Insel der Welt“ die Rede (Kilian 1992:210) oder von dem „Tal der Paradiesvögel“ (Reuter 1998:68), wie ein Dorf Gomeras, das Valle Gran Rey auch genannt wird. Das Eiland liegt rund 100 km von Marokko entfernt und ist eine der elf Kanarischen Insel im Atlantischen Ozean. Nach La Graciosa und El Hierro ist La Gomera die kleinste der bewohnten Inseln des vulkanischen Archipels.
Diese Arbeit befasst sich mit der Entwicklung vom Touristen zum Migranten auf der Insel La Gomera und die damit verbundenen Probleme. Es werden empfundene Zusammenhänge aus der Kolonialisierungszeit und der heutigen Zeit beschrieben und die Entdeckergeschichte der Kanaren Thematisiert. Aufgrund fehlender Quellen, die sich mit dem Thema beschäftigen, beziehe ich mich häufig auf die Dissertation „Deutsche Migranten auf der Kanareninsel La Gomera“ von der Autorin Gabi Schicks. Des weiteren hat sich das Gomera – Handbuch von dem Autor Cabildo Insular für Informationen bewert.
2. Die Entdeckung der Kanaren
Den ersten zweifelsfreien Kontakt mit den Kanaren hatte der römische Historiker und Schriftsteller Plinius schon in der Antike. In seinem Expeditionsbericht an König Juba von Mauretanien ist eine Inselgruppe beschrieben, die „gegen Süden nahe dem Sonnenuntergang läge und außerhalb der Meerenge Gibraltas“ und deren eine Canaria heißt (vgl. Biedermann 1983:11).
Tausend Jahre später (1339 in Mallorca) taucht der Name Gomera das erste mal auf einer Seekarte von Angelino Dulcert auf.
Im 15. Jahrhundert begann die Eroberungen der Kanaren. Spanier, Portugiesen und Franzosen handelten mit den Inseln. Sie wurden Tauschobjekte der Adeligen. Wie alle Eroberungen, waren diese Eroberung nicht minder blutig und mit verbitterten Kämpfen verbunden. Das Land und Eigentum der Bewohner wurde unter den Kolonialisten aufgeteilt, und die Bevölkerung versklavt. Ende des 15.Jahrhunderts sind die Guanchen (Ureinwohner der Kanaren) fast alle vernichtet – die Versklavung führte fast zum Aussterben der Ureinwohner. Im Jahre 1514 wurden die restlichen überlebenden Kanarier, durch die Urkunde von San Christobal, den Spaniern gleichgestellt und ein Assimilierungsprozess mit den Spaniern begann. Bis zum Jahre 1823 waren die Kanaren eine der vielen Kolonien Spaniens; Politik und Wirtschaft entwickelte sich in Abhängigkeit Spaniens. Die Feudalherrschaft wurde beendet und eine Umstrukturierung der Besitzverhältnisse in Angriff genommen. Die Kanaren wurden aus einer Kolonie zu einer Provinz Spaniens.
Ende 1970 und mit dem Tode des Diktators Franco (1975) gelang es der Inselregierung eine Teilautonomie zu erwirken, die 1982 in eine autonome Provinz Spaniens führte (vgl. Gomera - Handbuch 1987:63-84).
Heutzutage wird der Tourismus auf La Gomera von vielen Einheimischen, als einen Art Neokolonialisierung empfunden, die sie in Abhängigkeiten treibt und durch die der eigene Lebensraum und die eigene Kultur verschwindet (siehe 5. Probleme).
3. Der Tourismus
Bereits Ende des 19.Jahrhunderts wurden die Kanaren touristisch bereist. Sie wurden hauptsächlich von Lungen- und Rheumaerkrankten besucht, die ihren Kururlaub dort verbrachten. Bis zum Ende des zweiten Weltkrieg kamen noch Handelsreisende, Naturforscher und wohlhabende Reisende in den Genuss, des Kanarentourismus. Erst mit Beginn der Charterflüge 1957 lockten die subtropischen Vegetationen und das milde Klima jährlich Millionen Urlauber.
Über den Tourismus auf Gomera gibt es keine genauen Zahlen. Die ersten offiziellen Übernachtungszahlen ergaben 1978, 5152 Touristen. Die meisten Touristen haben in unangemeldeten Appartements gewohnt, so dass die reelle Touristenzahl viel höher liegt. Eine Annäherung an die tatsächlichen Touristenzahlen ergibt sich aus dem Anteil ausländischer Passagiere der Ferry Gomera. Zieht man von den Gesamtpassagierzahl die Tagesbusausflügler, die Gomeros und noch mal 12569 spanische Touristen bzw. aus beruflichen Gründen Reisende ab, bleiben 64931 Personen im Jahre 1983 (vgl. Gomera -Handbuch 1987:109). Da heute die Appartements zum größten Teil angemeldet sind, entfällt diese immense Dunkelziffer von 50%.
Man kann sagen, dass sich die reelle Touristenanzahl seit dem Boom in den 70ern nicht sonderlich vermehrt hat.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Es bietet sich an, ein Vergleich mit der Nachbarinsel Teneriffa (Reifenberger 1991:243) herzustellen, um sich den unterschiedlichen Tourismusentwicklungen der Kanaren bewusst zu werden.
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- Arbeit zitieren
- Andreas Twisselmann (Autor:in), 2003, Die Entwicklung vom Touristen zum Migranten am Beispiel La Gomeras, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62614
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