Im Zusammenhang mit dem heut zu Tage häufig gebrauchten Begriff „Teamarbeit“ hat das Wort „Kooperation“ an Bedeutung gewonnen. Was kann man sich konkret darunter vorstellen?
Besser als Henry Ford kann man die Bedeutung der Kooperation bzw. der Zusammenarbeit kaum zusammenfassen.
Eine wissenschaftliche Erklärung lautet wie folgt: „Die Fähigkeit mehrer Beteiligten, ein gemeinsames Ziel verhaltensrelevant im Auge zu behalten, sich funktional im Hinblick auf dieses gemeinsame Ziel hin zu bewegen und dabei fähig zu sein, mitberechtigten - Partialinteressen der einzelnen umzugehen.“ Das Grundprinzip der Kooperation beruht auf dem Grundsatz, dass die gemeinsame Leistungsfähigkeit größer ist als die Summe der Einzelleistungen (Synergieeffekt), dies hat zufolge, dass das Wohl des Kollektivs maximiert wird. Somit sollte es im Interesse eines Jeden stehen, die Zusammenarbeit zu trainieren um sie zu fördern.
Gliederung
1. Einführung
1.1. Was ist Kooperation?
1.2. Probleme für eine erfolgreiche Kooperation
2. Ziel von Kooperationsverfahren
3. Interaktionspiele zur Förderung von Kooperation
3.1. Was sind Interaktionspiele?
3.2. Zielsetzung von Kooperationsverfahren
4. Phasen des Kooperationstraining
4.1. Vorbereitungsphase
4.2. Informationsphase
4.3. Experimentierphase
4.4. Auswertungsphase
5. Rahmenbedingungen
5.1. Zeitdauer
5.2. Medien
5.3. Gruppengröße
5.4 Verhaltensregeln für die Gruppenleitung
5.5. Verhaltensregeln für die Teilnehmer
5.6. Strukturierungsgrad
6. Psychologische Techniken
7. Kritische Betrachtung von Interaktionspielen
7.1. Mögliche Vorteile bei der Arbeit mit Interaktionspielen
7.2. Mögliche Gefahren bei der Arbeit mit Interaktionspielen
8. Simulation – Quadratübung
8.1. Allgemeines
8.2. Durchführung der Quadratübung
8.3. Instruktionen für die Quadratübung
8.4. Auswertung
8.5. Vorlagen für die Quadratübung
Literaturverzeichnis
Kooperationstraining
1.Einführung
1.1. Was ist Kooperation?
Im Zusammenhang mit dem heut zu Tage häufig gebrauchten Begriff „Teamarbeit“ hat das Wort „Kooperation“ an Bedeutung gewonnen. Was kann man sich konkret darunter vorstellen?
Besser als Henry Ford kann man die Bedeutung der Kooperation bzw. der Zusammenarbeit kaum zusammenfassen. Das folgende Zitat hat sich ein Netzwerk zu Eigen gemacht:
„Zusammenkunft
ist der Anfang,
Zusammenhalt
ist die Entwicklung,
Zusammenarbeit
ist der Erfolg.“
Eine wissenschaftliche Erklärung lautet wie folgt: „Die Fähigkeit mehrer Beteiligten, ein gemeinsames Ziel verhaltensrelevant im Auge zu behalten, sich funktional im Hinblick auf dieses gemeinsame Ziel hin zu bewegen und dabei fähig zu sein, mit – berechtigten – Partialinteressen der einzelnen umzugehen.“[1]
Das Grundprinzip der Kooperation beruht auf dem Grundsatz, dass die gemeinsame Leistungsfähigkeit größer ist als die Summe der Einzelleistungen (Synergieeffekt), dies hat zufolge, dass das Wohl des Kollektivs maximiert wird. Somit sollte es im Interesse eines Jeden stehen, die Zusammenarbeit zu trainieren um sie zu fördern.
1.2. Probleme für eine erfolgreiche Kooperation
Die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Kooperation, ist die Fähigkeit mit anderen zu kommunizieren. Eine verbesserte Kommunikationsfertigkeit von Gruppenmitgliedern auf der interpersonellen Ebene allein bedeutet aber noch nicht, dass diese Gruppe auch fähig ist, wirksam zu kooperieren.[2]
- Soziale Fallen:
Handlungen, die für das Individuum attraktiv sind, führen langfristig zu Kosten für alle (z.B. Umweltverschmutzung).
- Soziale Hürden:
Handlungen, die kurzfristig für das Individuum unattraktiv sind, bringen langfristig Vorteile für das Kollektiv. Jedoch sind hier die Menschen weniger kooperativ (z.B. Steuern).
2. Ziel des Kooperationsverfahren
Ziel des Kooperationstrainings für die Kursteilnehmer ist es, eigene und fremde Erwartungen zu analysieren und mit ihnen umzugehen, eigene Gefühle bei der Interaktion in neuen Gruppen zu erkennen und auszusprechen. Es ergibt sich die Möglichkeit, auf unkonventionelle Weise in einer neuen Gruppe Kontakt aufzunehmen.
Nach dem absolvierten Trainingsprogramm kann erwartet werden:
- Förderung der Persönlichkeitsentwicklung
- Erweiterung der Kooperationskompetenzen
- Stärkung langfristiger Gruppen in ihre Kooperationskompetenz
3. Interaktionspiele zur Förderung von Kooperation
3.1. Was sind Interaktionspiele?
Vopel definiert „Interaktionspiel“ wie folgt: „Ein Interaktionspiel ist eine Intervention des Gruppenleiters (oder eines Teilnehmers) in die gegenwärtige Gruppensituation, welche die Aktivität aller Gruppenmitglieder durch spezifische Spielregeln für eine begrenzte Zeit strukturiert, damit ein bestimmtes Lernziel erreicht wird.“
Häufig reproduzieren Interaktionsspiele, auf vereinfachende Weise, die Struktur von wirklichen Lebens- und Gruppensituationen. Sie isolieren aus den komplexen Aspekten, wirklicher intra- bzw. interpersoneller Situationen, einige wichtige Elemente und stellen diese in den speziellen und "künstlichen" Kontext, eines durch die Spielregeln definierten Handlungsschemas. Auf diese Weise wird die intellektuelle und emotionale Energie der Teilnehmer auf einen Brennpunkt gerichtet. Die vereinfachte Welt der Interaktionsspiele ermöglicht den Teilnehmern, Strukturen und strukturelle Zusammenhänge besser zu erfahren und zu verstehen, als in der eher unüberschaubaren Wirklichkeit. Sie können auf diese Weise, wirksam und relativ risikofrei, neue Verhaltensweisen lernen und mitgebrachte Einstellungen und Haltungen überprüfen.“[3]
Der Begriff Interaktionsspiel hat nach Vopel zwei wesentliche Merkmale:
- den Spielcharakter, und
- das Moment der Interaktion.
Der Begriff "Spiel" enthält vor allem die Elemente von Neugier, Erprobung, Risikobereitschaft und Entdeckerfreude. Der Begriff "Interaktion" beinhaltet Kommunikation nach innen (Gefühle kongruieren miteinander) und Kommunikation nach außen.
3.2. Zielsetzungen von Kooperationsverfahren
Ziel: Bewertung von Erwartungen
Die Teilnehmer haben Gelegenheit, eigene und fremde Erwartungen zu analysieren und mit ihnen umzugehen. Sie sollen lernen, eigene Gefühle bei der Interaktion in neuen Gruppen zu erkennen und auszusprechen. Sie erhalten Gelegenheit, auf unkonventionelle Weise in einer neuen Gruppe Kontakt aufzunehmen.
Ziel: Schaffung von Vertrauen
Die Teilnehmer lernen in dieser Sitzung die Bedingungen kennen, die für ein Vertrauensverhältnis in der Gruppe notwendig sind. Sie können ihre Wahrnehmungsfähigkeit in Bezug auf die Interaktion in einer Gruppe verbessern und lernen, wie sie selbst und andere in einer neuen Gruppe mit dem Bedürfnis umgehen, Informationen von sich zu geben und von anderen zu bekommen.
Ziel: Umgang mit Nähe und Distanz
In dieser Sitzung können die Teilnehmer etwas darüber erfahren, wie unterschiedlich die Mitglieder einer Gruppe mit der Möglichkeit des Kontakts umgehen. Sie haben Gelegenheit zu entdecken, welchen Platz sie selbst in ihrer Gruppe einnehmen.
Ziel: Kooperation im Wettbewerb
Die Teilnehmer können ihr Kooperationsverhalten unter Wettbewerbsdruck überprüfen. Sie lernen außerdem Möglichkeiten der Verhaltensbeobachtung und des Feedback kennen.
Ziel: Verständnis für Gruppenleitung schaffen
Diese Sitzung macht die Teilnehmer mit den Problemen der Leitung von Gruppen vertraut. Sie können erproben, welche Einflussmöglichkeiten Gruppenmitglieder in einer Gruppe haben.
[...]
[1] Antons, K., Praxis der Gruppendynamik, Göttingen 1998, 7. Auflage, Seite 113
[2] Vopel, K. und Kirsten, R., Kommunikation und Kooperation, München 1974, 2. Auflage, Seite 166
[3] Vopel, K., Handbuch für Gruppenleiter, Hamburg 1976, Seite 2
- Citar trabajo
- Stefan März (Autor), 2004, Kooperationstraining, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62485
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