Die Eindämmung innerstaatlicher Konflikte ist nunmehr nach dem Ende der bipolaren Ost-West Auseinandersetzung in den Mittelpunkt des öffentlichen, bzw. europäischen Interesses gerückt. Waren noch zu Zeiten der Block-Konfrontation die gewalttätigen innerstaatlichen Konflikte vornehmlich nach Afrika und Süd-Amerika geografisch zuzuordnen, so offenbarte der Zerfall der Sowjetunion verschiedene ethnische Spannungen von Volksgruppen direkt vor Europas Haustür. Diese Probleme in den Griff zu bekommen ist eine der verschiedenen Aufgaben der OSZE.
Bei der Durchsicht der Literatur zu diesem Thema stößt der Leser unweigerlich auf eine häufig verwandte Aussage: Gäbe es die OSZE nicht, müsste man sie erfinden, da sie wichtige Aufgaben im Bereich der Diplomatie, Frühwarnung, zivilen Konfliktregelung und Normalisierung der Lage nach Konflikten erfüllt. Dabei ist ihr besonderer Vorteil der große Umfang von verschiedenen Teilnehmerstaaten. Genauer gesagt hat die KSZE/OSZE in diesem Punkt die ideologische Hürde des Ost-West Konflikts übersprungen und gleichsam die westlichen Nationen sowie Russland und seine Satelliten-Staaten in einer Organisation zusammengefasst. Eine Konstellation, die so nur bei der UN zu finden ist.
Die OSZE ist also nicht in dem Maße ideologisch vorbelastet, wie z. B. die NATO, deren heutige Expansionsbemühungen vor allem bei Russland auf Ablehnung stößt. Des weiteren besitzt sie auch nicht jenes aggressive und gewalttätige Potential, da die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa verstärkt auf zivile Möglichkeiten zur Konfliktregulierung setzt. Dieser positive Charakter wird durch die Aufgabe die Menschenrechte in Europa durchzusetzen noch unterstützt. In diesem Feld existieren eine Vielzahl von Instrumenten. Zu nennen wären die verschiedenen Mechanismen zur Frühwarnung, die wichtigen Funktionsträger wie der Amtierende Vorsitzende oder der Hohe Kommissar für nationale Minderheiten sowie die Berichterstatter- und Langzeitmissionen die präventiv eine Eskalation interner Konflikte verhindern sollen.
In dieser Arbeit wird zunächst kurz die sicherheitspolitische Entwicklung der OSZE seit Ende 1994 dargestellt. Weiterhin soll geklärt werden, wie innerstaatliche Konflikte entstehen, welchen Verlauf sie nehmen können und durch welche Eigenschaften sie sich definieren.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Sicherheitspolitische Entwicklung der OSZE von 1994 bis heute
- Vorbeugung und Eindämmung innerstaatlicher Konflikte
- Definition eines innerstaatlichen Konflikts
- Einflussmöglichkeiten der OSZE
- Wirkung und Ergebnisse
- Literaturverzeichnis
- Dokumente
- Sammelbände, Monografien und Zeitschriften
- Abkürzungsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Möglichkeiten der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) zur Eindämmung innerstaatlicher Konflikte. Sie untersucht die sicherheitspolitische Entwicklung der OSZE seit 1994 und beleuchtet die Entstehung, den Verlauf und die Eigenschaften innerstaatlicher Konflikte. Im Fokus stehen die Mittel der OSZE zur Konfliktprävention und -regulierung, sowie die Herausforderungen und Problemfelder bei der Bearbeitung interner Konflikte. Die Arbeit analysiert die Effektivität der eingesetzten Mittel und diskutiert die Rolle der OSZE in der internationalen Konfliktlösung.
- Sicherheitspolitische Entwicklung der OSZE
- Definition und Charakteristika innerstaatlicher Konflikte
- Möglichkeiten der OSZE zur Konfliktprävention und -regulierung
- Wirkung und Ergebnisse der OSZE-Interventionen
- Zukünftige Herausforderungen für die OSZE
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der innerstaatlichen Konflikte und die Rolle der OSZE ein. Sie stellt die Relevanz des Themas dar und erläutert den Aufbau der Arbeit.
Das zweite Kapitel beleuchtet die sicherheitspolitische Entwicklung der OSZE seit ihrer Gründung im Jahr 1994. Es beschreibt die wichtigsten Meilensteine und Dokumente der Organisation, wie das Budapester Dokument von 1994, die Lissabonner Erklärung von 1996 und die Europäische Sicherheitscharta von 1999. Es zeigt die Herausforderungen und die Entwicklung der OSZE im Kontext der neuen Sicherheitsarchitektur nach dem Ende des Kalten Krieges auf.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der Vorbeugung und Eindämmung innerstaatlicher Konflikte. Es definiert den Begriff des innerstaatlichen Konflikts und analysiert die verschiedenen Formen und Ursachen dieser Konflikte. Weiterhin werden die Einflussmöglichkeiten der OSZE zur Konfliktprävention und -regulierung untersucht, wie der Hohe Kommissar für nationale Minderheiten, der Berliner Dringlichkeitsmechanismus, der Wiener Mechanismus und der Moskauer Mechanismus.
Das vierte Kapitel untersucht die Wirkung und Ergebnisse der OSZE-Interventionen. Es analysiert die Effektivität der eingesetzten Mittel und zeigt die Herausforderungen und Problemfelder bei der Bearbeitung interner Konflikte auf. Es diskutiert die Rolle der OSZE in der internationalen Konfliktlösung und die Notwendigkeit einer verstärkten Kooperation der Mitgliedstaaten.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die OSZE, innerstaatliche Konflikte, Konfliktprävention, Konfliktregulierung, Sicherheitspolitik, Menschenrechte, nationale Minderheiten, Frühwarnung, Krisenmanagement, Diplomatie, friedliche Streitbeilegung, Interventionen, Wirkung und Ergebnisse, Herausforderungen, Zukünftige Perspektiven.
- Citation du texte
- Niels Kristoph (Auteur), 2001, Möglichkeiten der OSZE zur Eindämmung innerstaatlicher Konflikte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6246
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