„Ich möchte 10 Kilo abnehmen.“
„Ich möchte mein Golf-Hanycap verbessern und die Clubmeisterschaften gewinnen.“
„Bis August möchte ich mich vollständig von meiner Verletzung erholt haben.“
Oft setzen sich Sportler Ziele wie die oben genannten für ihre Sportart oder Freizeitaktivitäten. Es scheint also keine Frage zu sein, ob Sportler sich Ziele setzen, denn kaum einer geht „einfach so“ in den Wettkampf oder ins Training. In Individualsportarten ist oft das Erreichen einer bestimmten Zeit oder Weite das Ziel, und in Mannschaftssportarten stellen das Erzielen eines Tores, einer bestimmten Punktzahl oder das bessere Abschneiden, als der direkte Gegenspieler, die Ziele dar.
Die Schwierigkeit scheint es also nicht zu sein, sich Ziele zu setzten, sondern die richtige Art von Zielen zu finden, um erfolgreich zu sein.
Die Vermutung liegt nah, dass diese Zielsetzunge n teilweise spontan erfolgen d.h. nicht über einen längeren Zeitraum festgelegt sind. Oft werden diese Zielsetzungen auch nur für die Wettkampfsituation vorgenommen und es erfolgt keine Zielsetzung für das Training.
Die folgenden Kapitel sollen Aufschluss darüber geben, nachdem einige Grundbegriffe definiert wurden, wie Zielsetzungs training im Allgemeinen funktionieren kann, welche Ziele wie gesetzt und progressiv gesteigert werden müssen, damit es zu einer maximalen Leistungsverbesserung kommen kann.
Inhaltsverzeichnis
1 EINLEITUNG
2 DEFINITION DES MOTIVBEGRIFFS
2.1 MOTIVKLASSIFIKATIONEN
2.1.1 MOTIVKLASSIFIKATION NACH MASLOW
2.1.2 MOTIVKLASSIFIKATION NACH REISS
2.1.3 MOTIVKLASSIFIKATION DER EMPIRISCHEN PSYCHOLOGIE
3 DEFINITION VON MOTIVATION
3.1 MOTIVATIONSTHEORIEN
3.2 INTRINSISCHE MOTIVATION
3.3 EXTRINSISCHE MOTIVATION
4 ANWENDUNGSGEBIETE UND ZIELE VON MOTIVATIONSTRAINING
4.1 ANSATZPUNKT
4.2 SPRACHLICHE UND WAHRNEHMUNGSGEBUNDENE MOTIVATIONEN
5 ZIELSETZUNGSTRAINING
5.1 KONKRETE ZIELE
5.2 GEFAHREN DER ZIELSETZUNG
5.3 FINDEN UND AUFSTELLUNG DER VERSCHIEDENEN ZIELE
5.3.1 NAHZIEL
5.3.2 MITTELFRISTIGE ZIELE
5.3.3 FERNZIEL / TRAUMZIEL
6 GOAL SETTING
6.1 OUTCOME GOALS
6.2 PERFORMANCE GOALS
6.3 PROCESS GOALS
7 NEUN PRINZIPIEN DES ZIELSETZUNGSTRAININGS
7.1 ANLEITUNG FÜR EIN ZIELS ETZUNGSTRAINING
8 EMPIRISCHE BEWÄHRUNG
9 ZUSAMMENFASSUNG
LITERATURVERZEICHNIS
1 Einleitung
„Ich möchte 10 Kilo abnehmen.“
„Ich möchte mein Golf- Hanycap verbessern und die Clubmeisterschaften gewinnen.“ „Bis August möchte ich mich vollständig von meiner Verletzung erholt haben.“
Oft setzen sich Sportler Ziele wie die oben genannten für ihre Sportart oder Freizeitaktivitäten. Es scheint also keine Frage zu sein, ob Sportler sich Ziele setzen, denn kaum einer geht „einfach so“ in den Wettkampf oder ins Training. In Individualsportarten ist oft das Erreichen einer bestimmten Zeit oder Weite das Ziel, und in Mannschaftssportarten stellen das Erzielen eines Tores, einer bestimmten Punktzahl oder das bessere Abschneiden, als der direkte Gegenspieler, die Ziele dar.
Die Schwierigkeit scheint es also nicht zu sein, sich Ziele zu setzten, sondern die richtige Art von Zielen zu finden, um erfolgreich zu sein.
Die Vermutung liegt nah, dass diese Zielsetzunge n teilweise spontan erfolgen d.h. nicht über einen längeren Zeitraum festgelegt sind. Oft werden diese Zielsetzungen auch nur für die Wettkampfsituation vorgenommen und es erfolgt keine Zielsetzung für das Training. Die folgenden Kapitel sollen Aufschluss darüber geben, nachdem einige Grundbegriffe definiert wurden, wie Zielsetzungs training im Allgemeinen funktionieren kann, welche Ziele wie gesetzt und progressiv gesteigert werden müssen, damit es zu einer maximalen Leistungsverbesserung kommen kann.
2 Definition des Motivbegriffs
Aus psychologischer Sicht stellt ein Motiv eine situations- und zeitüberdauernde sowie persönlichkeitsspezifische Wertungs- bzw. Verhaltensdisposition dar. Motive sind weiter eine Richtung gebende, antreibende, energetische Komponente, die auf das Erreichen bestimmter thematisch unterschiedlicher Ziele ausgerichtet ist. Allgemeiner formuliert kann man sagen, dass Motive als Persönlichkeitsmerkmale Einfluss darauf haben, wie ein Individuum sich in einer Situation verhält. Damit Motive verhaltenswirksam werden, bedürfen sie der Aktivierung durch konkrete, situative Bedingungen (vgl. Hänsel, 2004, S. 8).
Der Begriff stammt von dem lateinischen Wort „movere“, was soviel wie „bewegen“ oder „antreiben“ bedeutet (vgl. www.wikipedia.de(1)). Mit dieser Erkenntnis ist zu verstehen, weswegen der Begriff des Motivs häufig synonym zu Beweggrund oder Antrieb verwendet wird. Dabei ist allerdings zu erwähnen, dass in der Literatur der Beweggrund häufig eher als emotional diffuse und der Begriff des Antriebs eher als rationale, zielorientierte Komponente verstanden wird.
Motive sind Produkte von Lernprozessen, die sich im Laufe des Lebens durch Erfahrungen verändern können (vgl. Erdmann, R. 1983, S.15).
Erst seit dem 20. Jahrhundert unterscheidet man das Motiv von dem Begriff der Motivation (www.wikipedia.de(2)). Auf die Motivation wird in Kapitel 3 noch näher eingegangen.
2.1 Motivklassifikationen
Die bekannteste Motivtheorie ist die Motivklassifikation nach Maslow. Es gibt allerdings auch noch weitere, von denen hier noch zwei erwähnt werden sollen. Zum einen ist dies, die Klassifikation nach Reiss, die im Jahre 2000 veröffentlicht wurde und die Klassifikation der empirischen Psychologie.
2.1.1 Motivklassifikation nach Maslow
Das Bedürfnismodell nach Maslow stammt aus dem Jahre 1954 und geht davon aus, dass es bei allen Bedürfnissen, die ein Mensch besitzt eine klare Rangordnung selbiger gibt. Ohne dass bestimmte Grundbedürfnisse wie beispielsweise Hunger und Durst gestillt sind, können die Übergeordneten nicht wirksam werden (vgl. Microsoft Encarta 2003(3)).
Die folgende Pyramide soll zeigen, welche Arten von Bedürfnissen unterschieden werden und wie sie einzuordnen sind.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Maslows Bedürfnissystem der Persönlichkeit als hierarchisches Modell (mod. Nach Hänsel, 2005, S. 7)
Zu den physiologischen Grundbedür fnissen zählen unter anderem Hunger, Durst und Sex. Das Bedürfnis nach Sicherheit umfasst Dinge wie Schutz vor Schmerz, Angst, Tod und vieles mehr. Unter den Begriff der sozialen Bedürfnisse fallen zum Beispiel Liebe, Geborgenheit und Geselligkeit, während unter Ansehen und Selbstachtung Begriffe wie Leistung, Geltung und Zustimmung fallen. An der Spitze der Pyramide findet man schließlich noch das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung, wozu unter anderem Sinnverständnis, Glaube aber auch Erfüllung der Lebensziele zählen. (Vgl. Hänsel, 2004, S. 4)
Dieses Schema ist seit Jahren sehr populär, allerdings bis heute nicht empirisch belegt und daher nicht als ultimativ und einzig richtig anzusehen.
2.1.2 Motivklassifikation nach Reiss
Reiss veröffentlichte seine Erkenntnisse im Jahre 2000. Er geht davon aus, dass es 16 Motive gibt, die keiner hierarchischen Ordnung unterliegen. Diese Motive sind Macht, Unabhängigkeit, Neugier, Anerkennung, Ordnung, Sparen, Ehre, Idealismus, Beziehung, Familie, Stand, Rache, Ro mantik, Ernährung, körperliche Aktivität und Ruhe. Da dieses Schema noch recht neu ist, gibt es hierzu kaum bis keine empirischen Daten, wobei sich immer mehr Wissenschaftler für dieses Modell zu interessieren scheinen und in den nächsten Jahren wohl mit Ergebnissen bei den empirischen Untersuchungen zu rechnen ist (vgl. www.wikipedia.de(3))
2.1.3 Motivklassifikation der empirischen Psychologie
Die empirische Psychologie unterscheidet Primärmotive von den Sekundärmotiven. Primärmotive beruhen hierbei auf physiologischen Vorgängen. Als Beispiele sind das Nahrungs motiv sowie das Kältevermeidungsmotiv zu nennen. Die Basis für Sekundärmotive sind vornehmlich psychologische Vorgänge. Das Macht-, Leistungs- und Anschlussmotiv fallen in diesen Motivbereich.
„Motive werden traditionell mit dem Thematischen Auffassungstest (TAT) gemessen. In neuerer Zeit kommen auch Fragebögen zum Einsatz. Es hat sich jedoch gezeigt, dass Fragebögen nicht "dieselbe Art" von Motiven messen wie der TAT“ (http://de.wikipedia.org)
3 Definition von Motivation
Der Motivation ist die Motivierung vorangestellt, ohne diese Motivation nicht möglich wäre und welche gerne mit dem Begriff der Motivation verwechselt bzw. als identisch benutzt wird (vgl. Hänsel, F., 2004, S 8).
Die Motivierung ist der Vorgang, durch den einer Handlung auf der Basis eines bestimmten Motivs der Antrieb gegeben wird (vgl. Microsoft Encarta 2003(4)). Das Ergebnis dieses Vorgangs ist die Motivation, auch Verhaltensbereitschaft genannt, die die Dynamik des Handelns bedingt. Sie ist meist kurzfristig und stets situationsabhängig. Es wird unterschieden zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation. Diese Begriffe werden in Kapitel 3.2 und 3.3 definiert und erläutert.
3.1 Motivationstheorien
Früher ging man davon aus, dass er Idealzustand, in dem sich ein Mensch befindet reizarm und bedürfnisfrei ist. Organismen wählen entsprechend immer die Verhaltensweise, die dieses Ziel am ehesten herbeiführt. So werden Handlungen auch nur so lange durchgeführt, bis ein motivationsloser, befriedigender Zustand erreicht ist (Triebreduktionstheorien) (vgl. Mircosoft Encarta 2003(4)).
Heute gehen die Wissenschaftler und Psychologen davon aus, dass die Umwelt gezielt mit in die Entscheidung und Handlung miteinbezogen wird und keineswegs versucht, Anregungen durch die Umwelt zu minimieren. Es wird immer Versucht ein optimales Ausmaß zu erreichen. Neben den individuellen Motiven werden immer wieder kognitive Vorgänge wie zum Beispiel Erwartungen miteinbezogen.
Seit der sog. Kognitiven Wende (nach dem Ende des 2. Weltkriegs) wird Motivation oft als eine multiplikative Verknüpfung von Erwartung und Wert konzipiert. Gemäß diesen Erwartungs-mal-Wert-Modellen geht Motivation auf die Erwartung bestimmter Handlungsergebnisse und Handlungsfolgen sowie auf deren (positive oder negative) Bewertung zurück. Erwartungs- mal-Wert-Modelle sind psychologische Modelle der Motivation, die versuchen Verhalten aufgrund von Anreizen und Erwartungen vorherzusagen. „Allgemein gefasst besagen die Erwartungs- mal-Wert-Modelle, dass die Wahrscheinlichkeit ein bestimmtes Verhalten zu zeigen - das Verhaltenspotential - eine Funktion des - emotionalen oder kognitiven - Wertes des antizipierten Resultats des Verhaltens und der - vermuteten - Wahrscheinlichkeit des Eintretens des Resultates (der Erwartung) ist. Kurz gefasst: V = f(W;E)“ (www. http://de.wikipedia.org(5)).
In Zusammenhang mit dem Erwartungs-mal-Wert-Modell soll folgende Abbildung den Vorgang der motivierten Handlung verdeutlichen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 2: Grundschema zum Ablauf von Motivationsprozessen (Hänsel, F., 2004, S.9)
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