Die Berufswelt wird immer komplexer und die Informationsflut nimmt durch die neuen Kommunikationstechnologien sowie der weltweiten Vernetzung immer weiter zu. Es ist nicht einfach, aus dieser Unmenge von Daten die richtigen Informationen für die täglich neuen Anforderungen des Arbeitslebens herauszufiltern, sie zu verknüpfen und sie darüber hinaus so anzuwenden, dass den Unternehmenszielen Rechnung getragen wird. Der Trend in Deutschland geht zu so genannten Denkfabriken, während die Produktionen ins Ausland verlagert werden. Hier ist es umso wichtiger, das vorhandene und notwendige Wissen adäquat zu managen, um mit dem Wettbewerb mithalten, am Markt bestehen zu können und Innovationen hervorzubringen. Viele Organisationen haben diese Herausforderung erkannt und entsprechende Maßnahmen zum Managen des vorhandenen und notwendigen Wissens erarbeitet und implementiert. Die Instrumente des Wissensmanagements in den einzelnen Organisationen sind sehr vielfältig. Sie tragen unter anderem dazu bei, aus Fehlern zu lernen, die Effizienz zu steigern sowie die Ressourcenplanung optimal zu gestalten.
Die These, dass Kompetenzmodelle als Instrumente des Wissensmanagements verstanden und eingesetzt werden können, entwickelte sich bei der Suche nach einem geeigneten Thema für die vorliegende Semesterarbeit. Ausgangslage war der Wunsch, das kürzlich entwickelte und aktuell in der Implementierungsphase befindliche Kompetenzmodell meines Arbeitgebers, der Philips Technologie GmbH Automotive Playback Modules, in meine Arbeit zu integrieren und in einen wissenschaftlichen Rahmen einzubetten. Ziel der kombinierten Betrachtung des praktisch angewandten Modells verquickt mit theoretischen Aspekten des Wissensmanagements sollte die Untermauerung der aufgestellten These sein.
Inhaltsverzeichnis
Darstellungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1. Einleitung
2. Vorgehensweise
3. Grundlagen
3.1. Wissensmanagement
3.1.1 Wissen
3.1.2 Wissensarten
3.1.3 Individuelles vs. Kollektives Wissen
3.2 Kompetenzmodell
3.2.1 Kompetenzen
3.2.2 Kompetenzarten
3.2.3 Fachliche – Methodische – Soziale Kompetenz
4. Wissensmanagement – ein Ansatz
4.1 Die Wissenstreppe von North
4.2 Strategisches Wissensmanagement
4.3 Operatives Wissensmanagement
5. Kompetenzmodell – ein Praxisbeispiel
5.1 Motiv der Einführung
5.2 Kompetenzkatalog
5.3 Kompetenzrahmen
5.4 Kompetenzermittlung
5.5 Kompetenzentwicklung
6. Instrumentalisierte Aspekte des Wissensmanagements
7. Fazit
Anhang I: Hierarchieübersicht
Literaturverzeichnis
Darstellungsverzeichnis
Darstellung 1: Wissenstreppe
Darstellung 2: Kompetenzkatalog
Darstellung 3: Kompetenzrahmen
Darstellung 4: Soll-Ist Vergleich
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in ieser Leseprobe nicht enthalten
1. Einleitung
Die Berufswelt wird immer komplexer und die Informationsflut nimmt durch die neuen Kommunikationstechnologien sowie der weltweiten Vernetzung immer weiter zu. Es ist nicht einfach, aus dieser Unmenge von Daten die richtigen Informationen für die täglich neuen Anforderungen des Arbeitslebens herauszufiltern, sie zu verknüpfen und sie darüber hinaus so anzuwenden, dass den Unternehmenszielen Rechnung getragen wird. Der Trend in Deutschland geht zu so genannten Denkfabriken, während die Produktionen ins Ausland verlagert werden. Hier ist es umso wichtiger, das vorhandene und notwendige Wissen adäquat zu managen, um mit dem Wettbewerb mithalten, am Markt bestehen zu können und Innovationen hervorzubringen. Viele Organisationen haben diese Herausforderung erkannt und entsprechende Maßnahmen zum Managen des vorhandenen und notwendigen Wissens erarbeitet und implementiert. Die Instrumente des Wissensmanagements in den einzelnen Organisationen sind sehr vielfältig. Sie tragen unter anderem dazu bei, aus Fehlern zu lernen, die Effizienz zu steigern sowie die Ressourcenplanung optimal zu gestalten.
Die These, dass Kompetenzmodelle als Instrumente des Wissensmanagements verstanden und eingesetzt werden können, entwickelte sich bei der Suche nach einem geeigneten Thema für die vorliegende Semesterarbeit. Ausgangslage war der Wunsch, das kürzlich entwickelte und aktuell in der Implementierungsphase befindliche Kompetenzmodell meines Arbeitgebers, der Philips Technologie GmbH Automotive Playback Modules, in meine Arbeit zu integrieren und in einen wissenschaftlichen Rahmen einzubetten. Ziel der kombinierten Betrachtung des praktisch angewandten Modells verquickt mit theoretischen Aspekten des Wissensmanagements sollte die Untermauerung der aufgestellten These sein.
2. Vorgehensweise
Zunächst werden die zum Verständnis notwendigen Begrifflichkeiten definiert und auf die Themenstellung abgegrenzt. Anschließend wird ein ausgewählter Wissensmanagementansatz dargestellt und das Kompetenzmodell der Philips Technologie GmbH Automotive Playback Modules beschrieben. Die Verknüpfung des Wissensmanagementansatzes mit relevanten Elementen des Kompetenzmodells bildet den Abschluss der Arbeit und führt im Fazit zu einer teilweisen Bestätigung der These.
3. Grundlagen
Zentrale Begriffe dieser Arbeit sind Wissensmanagement und Kompetenzmodell. Diese werden im folgenden zweiten Abschnitt nacheinander erklärt und im Hinblick auf die These dieser arbeit verdichtet. Darüber hinaus werden die Begriffselemente „Wissen“ und „Kompetenzen“ unter dem jeweiligen Oberbegriff gesondert erläutert und definiert sowie deren mögliche Unterteilungen kurz angerissen.
3.1. Wissensmanagement
Wissensmanagement wird in der Theorie sowie in der Praxis unterschiedlich definiert. Es wird unter anderem von North verstanden als „das Gestalten, Lenken und Entwickeln der organisationalen Wissensbasis zur Erreichung der Unternehmensziele.“[1] Dies könne nach Probst et al. durch Interventionen in die Wissensbasis einer Organisation erreicht werden.[2] Für Willke stellt Wissensmanagement das aktive Lernen einer Organisation dar. Darüber hinaus sei organisationales Wissensmanagement als die Akkumulation unternehmensweiter Strategien zur Schaffung einer intelligenten Organisation zu verstehen.[3] Im Rahmen von Wissensmanagement sollten nach Auffassung von Gröne et al. Informationen auf einer breiten Basis zur Verfügung gestellt werden, damit alle Organisationsmitglieder auf die gleichen Informationen zurückgreifen können.[4] An einer weiteren Stelle führt von von Felbert an, dass Wissensmanagement diejenigen Maßnahmen bezeichne, die ein Unternehmen ergreife, um Wissenspotentiale mit seinen Daten- und Informationsbestandteilen für den Unternehmenserfolg zu mobilisieren und nutzbar zu machen.[5]
Diese ausgewählten Beispiele stehen exemplarisch für zwei Richtungen des Wissensmanagements, die sich während des Literaturstudiums herauskristallisiert haben. Zum einen Wissensmanagement als Managementaufgabe durch Analyse, Zielvorgabe und Gestaltung von Interventionen (strategisches Management) sowie deren Umsetzung (operatives Management) mit dem Ziel der Veränderung der individuellen sowie der Wissensbasis einer Organisation. Eine weitere Aufgabe des Managements ist die Kontrolle. Sie besteht in Anlehnung an das Wirtschaftslexikon von Gabler aus Feedback, einer Soll/Ist-Analyse, welche die Basis für zukünftige Planungen bildet, sowie der Steuerung von Aktivitäten.[6] An die Kontrolle schließt sich ggf. eine Korrektur der Ziele oder Maßnahmen an. Zum anderen wird Wissensmanagement als Bearbeitung und Bereitstellung von Informationen und Daten gesehen, was einen organisatorisch sowie informationstechnisch orientierten Ansatz wiederspiegelt. Wie die letztgenannte Aussage von von Felbert impliziert, existieren Mischformen, die eine Verquickung der herausgestellten Richtungen des Wissensmanagements sowie weitere Schwerpunkte erkennen lassen. Diese hier aufzuführen, würde den vorgegebenen Rahmen der Semesterarbeit überschreiten. Die vorliegende Arbeit legt das Verständnis von Wissensmanagement als Managementaufgabe zugrunde. Offen bleibt, was genau wir unter dem Managementobjekt Wissen verstehen. Erläuterungen dazu liefert der nächste Abschnitt.
3.1.1 Wissen
Der Begriff Wissen erfährt in der Literatur unterschiedlich umfangreiche Definitionen und wird von North als Prozess verstanden, in welchem Informationen durch das menschliche Bewusstsein zweckdienlich verknüpft würden.[7] Wissen sei nach Probst et al. die Gesamtheit der Kenntnisse und Fähigkeiten, die Individuen zur Lösung von Problemen einsetzten. Dies umfasse sowohl theoretische Erkenntnisse als auch praktische Alltagsregeln und Handlungsanweisungen.[8] Wissen bestehe auch aus subjektiven Annahmen, Theorien, Intuitionen sowie Schlussfolgerungen aus Studium, Erfahrung und Experimenten und stelle insofern verarbeitete Daten sowie Informationen dar. Es ermögliche seinem Träger, Handlungsvermögen aufzubauen und Ziele zu erreichen.“[9] So die Sichtweise von von Felbert.
Aus diesen wiedergegebenen Auffassungen, die einen Querschnitt der betrachteten Literaturquellen darstellen, lässt sich zusammenfassend ableiten, dass Wissen aus Informationen und Daten sowie Kenntnissen, Fähigkeiten und subjektiven Elementen besteht. Die Verknüpfung dieser Elemente stellt Wissen dar. Es befähigt, zielgerichtet zu handeln und Probleme zu lösen. Können wir davon ausgehen, dass Wissen überall gleich angesehen und interpretiert wird oder gibt es auch hier Unterschiede?
3.1.2 Wissensarten
In der Literatur und in der Praxis finden sich zahlreiche, meist paarweise, Aufteilungen von Wissen. Klassifiziert werden zum Beispiel internes vs. externes Wissen, aktuelles vs. zukünftig notwendiges Wissen, Erfahrungs- und Rationalitätswissen, etc.[10] Exemplarisch wird dieses Unterteilungsschema im folgenden Abschnitt im Hinblick auf unseren Schwerpunkt skizziert.
[...]
[1] North, Klaus: Wissensorientierte Unternehmensführung, Wertschöpfung durch Wissen. Gabler Verlag, Wiesbaden. 4. Auflage, 2005, S. 167
[2] vgl. Probst, Gilbert; Raub, Steffen; Romhardt, Kai: Wissen managen, Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource Optimal nutzen. Frankfurter Allgemeine Zeitung für Deutschland, Frankfurt am Main. Gabler Verlag, Wiesbaden. 3. Auflage, 1999, S. 47
[3] vgl. Willke, Helmut: Nagelprobe des Wissensmanagements: Zum Zusammenspiel von personalem und organisationalem Wissen. Hrsg. von Götz, Klaus: Wissensmanagement: zwischen Wissen und Nichtwissen. Band 9, München und Mehring, Rainer Hampp Verlag, 1999, S. 15
[4] vgl. Gröne, Thorsten; Beyer, Marcel; Clemenz, Juian; Eberhardt, Angela; Osermaier, Markus: Effizientes Kompetenzmanagement in Unternehmen. Ergebnisse einer Studie des IEWS, Reutlingen, 2004
[5] vgl. von Felbert, Dirk: Wissensmanagement in der unternehmerischen Praxis. Hrsg. von Pawlowsky, Peter: Wissensmanagement. Erfahrungen und Perspektiven, Wiesbaden, Gabler Verlag, 1998, S. 123
[6] vgl. Wirtschaftslexikon, Gabler: Die ganze Welt der Wirtschaft: Betriebswirtschaft – Volkswirtschaft – Recht – Steuern. Gabler Verlag, Wiesbaden, 15. Auflage, 2000, S. 2042
[7] vgl. North, Klaus: Wissensorientierte Unternehmensführung, a.a.O., S. 33
[8] vgl. Probst, Gilbert; Raub, Steffen; Romhardt, Kai: Wissen managen, a.a.O., S. 46
[9] vgl. von Felbert, Dirk: Praxis, a.a.O., S. 122
[10] vgl. von Felbert, Dirk: Praxis, a.a.O., S. 125
- Arbeit zitieren
- Diana Ide (Autor:in), 2006, Kompetenzmodelle als Instrumente des Wissensmanagements am Beispiel der Philips Technologie GmbH Automotive Playback Modules, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/61956
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