Die Globalisierung ist der bestimmende Prozess des 21. Jahrhunderts. Nie zuvor ist der Welthandel so sehr gewachsen wie in den vergangenen 50 Jahren. Internationale Unternehmenszusammenschlüsse und Kooperationen prägen die Weltwirtschaft von heute, was ein undurchschaubares Geflecht an Firmenbeteiligungen entstehen lässt. Längst umfasst die durch die Globalisierung ausgelöste Fusions- und Akquisitionswelle ein Transaktionsvolumen von mehr als zwei Billionen US-$ im Jahr. Unterstützt wird der zunehmende Trend zur Internationalisierung hauptsächlich durch wirtschaftspolitische Faktoren, die Entstehung regionaler Wirtschaftsräume, aber auch demographische Einflüsse. Eigens Deutschland steht momentan vor einer besonderen Herausforderung, dem zunehmenden Konkurrenzdruck und sinkenden Produktionskosten aus dem Ausland standzuhalten. Die großen aufstrebenden Wirtschaftsmächte BRIC bieten oft ums Vielfache günstigere Bedingungen, als dass sie hierzulande dargebracht werden könnten, was viele Unternehmen dazu veranlasst, der Heimat den Rücken zu kehren. Insbesondere die Bedeutung Russlands als Wirtschaftsstandort hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Ein riesiger Binnenmarkt, die Einrichtung von Sonderwirtschaftszonen, zunehmend stabile und günstige Standortbedingungen sowie ein starker Rubel veranlassten jüngst die Agenturen Standards & Poors und Moodys, das Rating des wichtigsten Handelspartners Deutschlands auf Investment Grade anzuheben. Infolge dessen haben Fusionen und Akquisitionen in Russland zur Zeit Hochkonjunktur. Mit einem Volumen von ca. 24,2 Mrd. US-$ im 1. Halbjahr 2005 ist eine Steigerung gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um gut 70% zu beobachten; eine Umkehr des Trends scheint nicht in Sicht. Doch nicht nur in Russland stecken die an der Fusionswelle beteiligten Unternehmen dabei voller Hoffnung in die neu entstehenden, multikulturellen Unternehmensgebilde; die Fusionitis scheint sich mittlerweile weltweit ausgebreitet zu haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Gang der Untersuchung
- Definitorische Grundlagen
- Kultur
- Der Kulturbegriff
- Klassifikation von Kulturräumen
- Ebenen und Merkmale von Kultur
- Kulturstandards
- Erfassung kultureller Unterschiede: Die Hofstede-Studie
- Mergers & Acquisitions
- Formen von Unternehmenszusammenschlüssen
- Motive
- Risiken
- Erfolgsfaktoren
- Phasenkonzept
- Management kultureller Differenzen im grenzüberschreitenden M&A-Prozess
- Zur besonderen Bedeutung der interkulturellen Kommunikation
- Vorbereitungsphase
- Schaffung von Kulturbewusstsein im eigenen Unternehmen
- Bestimmung interkultureller Kompetenzträger
- Die interkulturelle Misfit-Analyse
- Kulturelle Kompatibilität
- Auswirkungen kultureller Distanz
- Verhandlungs- bzw. Durchführungsphase
- Interkulturelles Verhandlungsmanagement
- Interkulturelle Unternehmenskommunikation
- Integrationsphase
- Akkulturation
- Der Akkulturationsprozess
- Ergebnisse von Akkulturationsprozessen
- Kulturelle Konfliktfelder
- Organisationsstrukturen
- Management- und Führungsstile
- Arbeitsverhalten und Motivation
- Personalmanagement
- Interkulturelle Personalentwicklung zur Förderung der Integration
- Kulturelle Integrationskonzepte
- Die ,,Kultur-Fit-Analyse“ von Cartwright/Cooper
- Das,,Kultur-Radar-Chart“ von Scholz
- Die,,Landkarte“ von Mole
- Konzept zur kulturellen Mitarbeiterintegration von Sewing
- Kritische Gegenüberstellung der Integrationskonzepte
- Bestimmungsfaktoren erfolgreicher kultureller Integration dargestellt am Beispiel deutsch-russischer M&A
- Spezifische Merkmale und Standards der russischen Wirtschaftskultur
- Analyse interkultureller Problemfelder und Erfolgsfaktoren im Integrationsmanagement deutsch-russischer M&A anhand des Konzeptes von Sewing
- Entwurf des landeskulturellen Profils Deutschland-Russland
- Machtdistanz
- Verhältnis Mutter- zur Tochtergesellschaft
- Soziale Prozesse innerhalb der Unternehmen
- Interkulturelle Kommunikation
- Individualismus vs. Kollektivismus
- Verhältnis Mutter- zur Tochtergesellschaft
- Soziale Prozesse innerhalb der Unternehmen
- Interkulturelle Kommunikation
- Leistungsorientierung vs. Wunsch nach Lebensqualität
- Verhältnis Mutter- zur Tochtergesellschaft
- Soziale Prozesse innerhalb der Unternehmen
- Interkulturelle Kommunikation
- Ungewissheitsvermeidung
- Verhältnis Mutter- zur Tochtergesellschaft
- Soziale Prozesse innerhalb der Unternehmen
- Interkulturelle Kommunikation
- Handlungsempfehlungen zur kulturellen Integration deutsch-russischer M&A
- Organisationsstrukturen
- Management- und Führungsstile
- Arbeitsverhalten und Motivation
- Personalmanagement
- Kulturelle Unterschiede im M&A-Prozess
- Interkulturelle Kommunikation und Verhandlungsführung
- Integration von Unternehmenskulturen
- Erfolgsfaktoren und Herausforderungen deutsch-russischer M&A
- Handlungsempfehlungen für die erfolgreiche Integration
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Bedeutung und dem Management kultureller Differenzen in grenzüberschreitenden Fusions- und Akquisitionsprozessen. Sie analysiert die Herausforderungen, die sich aus kulturellen Unterschieden ergeben, und erörtert Ansätze zur erfolgreichen Integration von Unternehmen aus verschiedenen Kulturräumen. Die Arbeit fokussiert sich auf deutsch-russische M&A-Transaktionen und beleuchtet die spezifischen Problemfelder und Erfolgsfaktoren, die in diesem Kontext relevant sind.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Problemstellung und den Gang der Untersuchung darlegt. Anschließend werden die definitorischen Grundlagen von Kultur und Mergers & Acquisitions erörtert. Das dritte Kapitel widmet sich dem Management kultureller Differenzen im grenzüberschreitenden M&A-Prozess und beleuchtet die Bedeutung der interkulturellen Kommunikation, die Vorbereitungsphase, die Verhandlungs- bzw. Durchführungsphase und die Integrationsphase. In diesem Zusammenhang werden auch verschiedene Integrationskonzepte vorgestellt.
Das vierte Kapitel konzentriert sich auf die kulturellen Besonderheiten und Herausforderungen deutsch-russischer M&A-Transaktionen. Es werden die spezifischen Merkmale der russischen Wirtschaftskultur analysiert und Handlungsempfehlungen zur erfolgreichen Integration gegeben.
Schlüsselwörter
Die Diplomarbeit befasst sich mit zentralen Themen wie Kultur, interkulturelle Kommunikation, Mergers & Acquisitions, Integration, deutsch-russische M&A, Wirtschaftskultur, Integrationskonzepte, Handlungsempfehlungen. Diese Schlüsselbegriffe bilden den Fokus der Untersuchung und ermöglichen ein umfassendes Verständnis der Problematik und der relevanten Aspekte.
- Quote paper
- Natalie Webbeler (Author), 2006, Kulturelle Differenzen in grenzüberschreitenden Fusions- und Akquisitionsprozessen. Bedeutung und Management, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/61603