Die Analyse der Preisbildung risikobehafteter Wertpapiere stellt einen zentralen Bereich in der Kapitalmarktforschung dar (vgl. Franke/Hax (1994), S.360). Die beiden wichtigsten kapitalmarkttheoretischen Ansätze zur risikokonformen Bewertung von Wertpapieren sind das Capital Asset Pricing Model (CAPM) und die Arbitrage Pricing Theory (APT). Die APT wurde Mitte der 70er Jahre von Stephan A. Ross (1976, 1977) entwickelt und ausdrücklich als Alternative zum klassischen Capital Asset Pricing Model formuliert. Einer der Hauptkritikpunkte am CAPM, welches einen Meilenstein in der Entwicklung der modernen Finanzierungstheorie darstellt, ist, dass die Bewertung der Wertpapiere letztlich nur über einen Einflussfaktor, den Gesamtmarkt, mit einer Sensitivität erklärt wird (vgl. Steiner/Uhlir (2000), S.197). Dieses Defizit und weitere Schwierigkeiten sollen mit der APT überwunden werden.1 Zudem wird die APT als allgemeingültiger angesehen und benötigt weniger restriktiven Annahmen als das CAPM (vgl. Nowak (1994), S.54). Bei der Arbitrage Pricing Theory werden Arbitrageprozesse betrachtet, die ein Kapitalmarktgleichgewicht sichern und dadurch die Bestimmung von Risikoprämien der betrachteten Finanztitel ermöglichen (vgl. Elton/Gruber (1995), S.368ff.).
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Modellprämissen der traditionellen APT
- 2.1 Kapitalmarktbedingungen
- 2.2 Arbitragefreiheitsannahme
- 2.3 Faktormodellannahme
- 2.3.1 Unterscheidung der Risikoarten
- 2.3.2 Eigenschaften des Faktormodells
- 2.3.3 Wirkungsweise der systematischen Risikofaktoren
- 3. Herleitung der Bewertungsgleichung
- 3.1 Rendite des Arbitrageportefeuilles
- 3.2 Darstellung im linearen Gleichungssystem
- 4. APT - Anwendungsbeispiel
- 5. Kritik an der APT
- 5.1 Vollständige Beseitigung des unsystematischen Risikos
- 5.2 Identifikation der relevanten Faktoren
- 6. Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit den Grundlagen und der Bedeutung der Arbitrage Pricing Theory (APT) im Kontext der Kapitalmarkttheorie. Ziel ist es, die Modellprämissen und die Herleitung der Bewertungsgleichung der APT zu erläutern sowie deren Anwendung und Kritik zu beleuchten.
- Modellprämissen der APT
- Arbitragefreiheitsannahme
- Faktormodellannahme
- Herleitung der Bewertungsgleichung
- Kritik und Grenzen der APT
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
Dieses Kapitel stellt die APT im Kontext der Kapitalmarkttheorie vor und erläutert den Zweck und die Relevanz dieser Arbeit.
- Kapitel 2: Modellprämissen der traditionellen APT
Dieses Kapitel behandelt die grundlegenden Annahmen der APT, darunter die Kapitalmarktbedingungen, die Arbitragefreiheit und die Faktormodellannahme. Es werden verschiedene Risikoarten und Eigenschaften des Faktormodells diskutiert.
- Kapitel 3: Herleitung der Bewertungsgleichung
In diesem Kapitel wird die Herleitung der Bewertungsgleichung der APT erläutert. Dabei werden die Rendite des Arbitrageportefeuilles und die Darstellung im linearen Gleichungssystem betrachtet.
- Kapitel 4: APT - Anwendungsbeispiel
Dieses Kapitel illustriert die Anwendung der APT anhand eines konkreten Beispiels, um die praktische Relevanz des Modells zu demonstrieren.
- Kapitel 5: Kritik an der APT
Dieses Kapitel analysiert die Kritikpunkte an der APT, insbesondere die Vollständigkeit der Beseitigung des unsystematischen Risikos und die Identifikation relevanter Faktoren.
Schlüsselwörter
Arbitrage Pricing Theory (APT), Kapitalmarkttheorie, Faktormodell, Arbitragefreiheit, systematisches Risiko, unsystematisches Risiko, Bewertungsgleichung, Anwendungsbeispiel, Kritik.
- Quote paper
- Dipl.-Kaufmann techn. Oliver Florian Friede (Author), 2002, Grundlagen und Bedeutung der Arbitrage Pricing Theorie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6123