Der Aufbau der Arbeit gliedert sich wie folgt:
Anfangs erläutere ich die Entstehung des Konzepts. Erste Gedanken und Überlegungen zur Thematik werden dabei aufgezeigt, um den Ausbau des Konzepts zu erfassen. Anschließend wird die Ausgangssituation der Schule in X. beschrieben, um sich ein Bild der Lerngruppe in Bezug auf Entwicklungs- und Lernvoraussetzungen zu machen. Daraus folgend werden angehende Zielsetzungen erstellt, die desgleichen Bezug zu verschiedenen Begriffen aufzeigen. Dabei geht es zunächst um Definitionen und Merkmale der Begriffe Selbstständigkeit, Gemeinschaftsgefühl und die Motivation zum inner- und außerschulischen Sport, die wesentliche Aspekte meines Konzepts ausmachen. Die benannten Zielsetzungen sollen durch Festlegung von Auswertungskriterien evaluiert werden, so dass diese dazu formuliert werden.
Das dritte Kapitel der Arbeit befasst sich mit der konkreten Planung der Sportnacht durch die Schülerinnen und Schüler, welche für die Durchführung von Bedeutung ist. Zunächst beschreibe ich rechtliche Grundlagen, die für die Sportnacht gewichtig sind. Die Lehrerfunktionen Erziehen, Beraten sowie Organisieren und Verwalten werden erläutert, um nun die aufgeführten theoretischen Grundlagen mit praktischen Darstellungen zu verbinden. Die einzelnen Unterrichtsstunden werden aufgezeigt, so dass sie Aufschluss über die einzelnen Planungsschritte und deren Abläufe geben. Ein kurzer Ausblick auf die Durchführung wird berücksichtigt, da diese nicht schriftlich in meinem Konzept dargelegt wird.
Die Schlussbetrachtung wird diesen Ausblick aufgreifen, vertiefen und auf die angestrebten Ziele hin überprüfen. Die Evaluationskriterien werden aufgegriffen und erleuchtet. Kritikpunkte und weitere Anregungen werden in einem Fazit erschlossen, um eine Zusammenfassung der Planungsstunden zu geben, so dass das Konzept auch für andere Schulen oder Lehrkräfte nachzuvollziehen ist.
Ich denke, dass die Sportnacht als Abschlussabend der Grundschulzeit für die Schülerinnen und Schüler eine große Bedeutung hat. Die eigenständige Planung eröffnet den Kindern, sich als Mitgestalter ihrer Sportnacht zu erleben. Die Durchführung wird dabei als Ergebnis gesehen.
Ich bin überzeugt, dass durch die Planungsschritte die Kinder in ihrer Selbstständigkeit und in ihrem Gemeinschaftsgefühl gestärkt werden und insbesondere durch die Durchführung eine Motivation zum Sport erfahren.
Ziel dieser Arbeit ist es, dieses aufzuzeigen.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Projektkonzeption und –ziele
2.1 Entstehung des Konzepts
2.2 Lerngruppenbeschreibung
2.3 Zielsetzungen
2.3.1 Stärkung des Selbstbewusstseins durch selbstständiges Arbeiten an einem Projekt
2.3.2 Gemeinschaftsgefühls
2.3.3 Motivation
2.4 Festlegung der Auswertungskriterien
3 Planung der Sportnacht
3.1 Rechtliche Grundlagen
3.2 Lehrerfunktionen
3.3 Die einzelnen Planungsstunden
3.3.1 1. Stunde: Die Idee entsteht
3.3.2 2. Stunde: Was wollen, können, müssen wir planen?
3.3.3 3. Stunde: Themen- und Gruppenbildung
3.3.4 4. Stunde: Regeln für die Gruppenarbeit und Teamchefbestimmung
3.3.5 5. bis 8. Stunde: Die Ergebnisse
3.4 Ausblick auf die Durchführung
4 Schlussbetrachtung
4.1 Auswertung
4.2 Fazit
Literaturverzeichnis
Anhang
1 Einleitung
Unsere moderne Gesellschaft ist geprägt von Hektik, Stress und Reizüberflutung. Autos beherrschen die Städte und Straßen. Wohnviertel sind dicht bebaut, so dass Kinderspielräume immer weiter verdrängt und auf einige wenige eintönig eingerichtete Kinderspielplätze verlegt werden. Durch die zunehmende Mediatisierung der Kindheit (z.B. durch Fernsehen, Computer) machen Kinder und Jugendliche Erfahrungen oft aus zweiter Hand. Sie erschließen die Welt nicht mehr selbst, sondern durch die Medien. Die Folgen sind Passivität, Bewegungsarmut und Unselbstständigkeit.
Im schnelllebigen Alltag bietet auch die so genannte Freizeit, wenn es sie denn überhaupt noch im Leben der Kinder gibt, keinen Ausgleich zur hektischen und stressigen Gesellschaft. Stattdessen wird sie für die Kinder vorbereitet, angeboten, veranstaltet und beaufsichtigt - das Leben läuft von Anfang an nach Terminplan ab.
Mit diesen Bedingungen sind Familien demzufolge überfordert. Nahezu ein Drittel aller Eltern kommt bei der Erziehung nicht zurecht. Sie sind häufig nicht mehr in der Lage, ihren Kindern den Alltag zu erklären, so dass Probleme und Schwierigkeiten ungefiltert über die Kinder hereinbrechen. Die Folgen sind mangelnde Selbstständigkeit, Eigenverantwortung, Eigentätigkeit und Teamfähigkeit. Das Paradoxe ist, dass gerade diese Fähigkeiten in der heutigen Gesellschaft in besonderem Maße gefordert werden.
Daher ist es auch Auftrag der Schule diesen Tendenzen entgegenzuwirken. Die Lehrpersonen übernehmen die Rolle des Erziehers weitgehend mit. Gemeinsames Arbeiten funktioniert dabei selten ohne Streit und Aggressionen, da die Kinder nicht lernen, ihre Meinungen zu verbalisieren und Konflikte friedlich anzugehen und zu bewältigen. Selbstständiges Arbeiten wird zum Problem, da Kinder oft unorganisiert und planlos sind und sich nicht gegenseitig helfen können.
Sport kann hier einen wichtigen Beitrag leisten, wenn neben Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit auch Selbständigkeit, Mitgestaltung, Kreativität, Spaß an der Bewegung, Fairness und Methodenkompetenz gefördert werden.
Für die kindliche Entwicklung ist Bewegung das A und O. Mit Hilfe von Bewegung bauen Kinder ihre Persönlichkeit auf, lernen sich selbst zu vertrauen und mit anderen in Kontakt zu treten. Außerdem erfahren die Kinder mittels Bewegung ihre Umwelt, die demzufolge anregend, reichhaltig und lebendig gestaltet sein sollte.
Aufgrund der oben beschriebenen Entwicklungen und Veränderungen entstand die Idee, Kinder zur gemeinsamen Planung und Durchführung eines sportlichen Projektes zu motivieren und sie dadurch zu einer Gemeinschaft zu verknüpfen.
Die Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse der Y.-Schule in X. planen und gestalten selbstständig ihre Sportnacht als Abschlussabend ihrer Grundschulzeit.
Bei der Sportnacht geht es mir darum, einen außergewöhnlichen Rahmen zu schaffen, der die Kinder in ihrer Klassengemeinschaft stärkt, soziale Kontakte fördert und zum Sporttreiben motiviert. Die Planung geschieht innerhalb eines Projektorientierten Unterrichts. Die Schüler arbeiten konstruktiv und kreativ in Arbeitsgruppen zusammen. Ihnen wird dabei ein hohes Maß an Eigentätigkeit, Mitbestimmung und Mitgestaltung eingeräumt. Insofern werden dabei Schlüsselkompetenzen wie Selbstständigkeit, Kreativität, Teamfähigkeit und Eigenverantwortung gefördert. Durch die selbstständige Planung und Organisation werden die Kinder für das Vorhaben in die Verantwortung gezogen, was einen positiven Einfluss auf das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Klasse haben wird.
Die Sportnacht ist eine bedeutsame pädagogische Situation, in der es den Kindern möglich wird, vielfältige soziale und sportliche Erfahrungen zu erleben.
Der Aufbau der Arbeit gliedert sich wie folgt:
Anfangs erläutere ich die Entstehung des Konzepts. Erste Gedanken und Überlegungen zur Thematik werden dabei aufgezeigt, um den Ausbau des Konzepts zu erfassen. Anschließend wird die Ausgangssituation der Y.-Schule in X. beschrieben, um sich ein Bild der Lerngruppe in Bezug auf Entwicklungs- und Lernvoraussetzungen zu machen. Daraus folgend werden angehende Zielsetzungen erstellt, die desgleichen Bezug zu verschiedenen Begriffen aufzeigen. Dabei geht es zunächst um Definitionen und Merkmale der Begriffe Selbstständigkeit, Gemeinschaftsgefühl und die Motivation zum inner- und außerschulischen Sport, die wesentliche Aspekte meines Konzepts ausmachen. Die benannten Zielsetzungen sollen durch Festlegung von Auswertungskriterien evaluiert werden, so dass diese dazu formuliert werden.
Das dritte Kapitel der Arbeit befasst sich mit der konkreten Planung der Sportnacht durch die Schülerinnen und Schüler, welche für die Durchführung von Bedeutung ist. Zunächst beschreibe ich rechtliche Grundlagen, die für die Sportnacht gewichtig sind. Die Lehrerfunktionen Erziehen, Beraten sowie Organisieren und Verwalten werden erläutert, um nun die aufgeführten theoretischen Grundlagen mit praktischen Darstellungen zu verbinden. Die einzelnen Unterrichtsstunden werden aufgezeigt, so dass sie Aufschluss über die einzelnen Planungsschritte und deren Abläufe geben. Ein kurzer Ausblick auf die Durchführung wird berücksichtigt, da diese nicht schriftlich in meinem Konzept dargelegt wird.
Die Schlussbetrachtung wird diesen Ausblick aufgreifen, vertiefen und auf die angestrebten Ziele hin überprüfen. Die Evaluationskriterien werden aufgegriffen und erleuchtet. Kritikpunkte und weitere Anregungen werden in einem Fazit erschlossen, um eine Zusammenfassung der Planungsstunden zu geben, so dass das Konzept auch für andere Schulen oder Lehrkräfte nachzuvollziehen ist.
Ich denke, dass die Sportnacht als Abschlussabend der Grundschulzeit für die Schülerinnen und Schüler eine große Bedeutung hat. Die eigenständige Planung eröffnet den Kindern, sich als Mitgestalter ihrer Sportnacht zu erleben. Die Durchführung wird dabei als Ergebnis gesehen.
Ich bin überzeugt, dass durch die Planungsschritte die Kinder in ihrer Selbstständigkeit und in ihrem Gemeinschaftsgefühl gestärkt werden und insbesondere durch die Durchführung eine Motivation zum Sport erfahren.
Ziel dieser Arbeit ist es, dieses aufzuzeigen.
2 Projektkonzeption und –ziele
Im folgenden Abschnitt wird zunächst die Entstehung des Konzeptes und erste Überlegungen zum Thema Sportnacht erläutert. Dadurch sollen die Leser einen primären Eindruck erhalten, welche Ambitionen ich hinsichtlich der Lerngruppe und den daraus folgenden Zielsetzungen habe und wie ich mir das Konzept im Detail vorstelle. Um das Konzept im Anschluss auswerten zu können, definiere ich Kriterien, die eine Evaluation ermöglichen.
2.1 Entstehung des Konzepts
Die Idee, eine Sportnacht als Gegenstand meiner Arbeit zu machen, entstand aus den Bedingungen, dass Kinder in der heutigen Zeit zu mehr Selbstständigkeit erzogen werden sollten und der allgemeinen Ausgangslage der Klasse 4, welche im nächsten Abschnitt genauer beschrieben werden. Die gemeinsame Planung eines eigenen Projektes motiviert Schülerinnen und Schüler und verbessert durch Gruppenarbeit soziale Kontakte.
Der Begriff Sportnacht ist in der Literatur noch kein fester Begriff. Lediglich im Landkreis Altenkirchen wurde dieser Begriff als eine jährliche Veranstaltung benutzt. Meine Informationen beziehe ich von einer Altenkirchener Internetseite[1], welche ich durch Suchen bei www.google.de ausfindig gemacht habe. In Altenkirchen organisiert seit 1998 ein Veranstaltungsteam, das aus dem Evangelischen Jugendzentrum, dem DRK Übergangswohnheim für Aussiedlerrinnen und Aussiedler, dem Missionswerk "Neues Leben", der Polizei und dem Kreisjugendamt Altenkirchen besteht, regelmäßig die "Lange Sportnacht". Grundidee des Projektes ist es, einerseits dem erkennbaren veränderten Freizeitverhalten Jugendlicher gerecht zu werden und andererseits einen Raum zur Begegnung zwischen Einheimischen und jugendlichen Aussiedlerrinnen und Aussiedlern zu schaffen. Die "Lange Sportnacht" versteht sich als Ergänzung des Angebotes der Vereine und der Jugendarbeit. Aufgeteilt in mehrere Gruppen, spielen die bis zu 16 Teams in den Sportarten Volleyball, Fußball und Basketball in der Altenkirchener Großturnhalle. Danach geht es im klassischen Ausscheidungsverfahren bis ins Finale, in dem dann das Siegerteam ermittelt wird. Das besondere an der Altenkirchener Sportnacht ist, dass die Teams in allen drei Sportarten antreten müssen und somit die Chancengleichheit gewährt ist. Der Spaß am Spiel und der Wunsch nach einer attraktiven Freizeitgestaltung stehen im Vordergrund. Die "Lange Sportnacht" ist zu einem festen Bestandteil der Planung des Veranstaltungsteams geworden und ist gerade in den Herbst- und Wintermonaten für viele Jugendliche der Hit.
Ich assoziiere mit dem Begriff Sportnacht jedoch für die Grundschule eine etwas andere, jedoch sportliche Veranstaltung, bei dem Schülerinnen und Schüler sich aktiv an einem Abend bzw. einer Nacht betätigen, verschiedene Sportaktionen und -arten erfahren, kennen lernen, aber auch gemeinsame Erfahrungen im Umgang miteinander machen und zusammen Spaß haben. Es soll ein Rahmen geschaffen werden, in dem sich alle Schülerinnen und Schüler einer Klasse als Gemeinschaft erleben. Das Abendessen schafft gemütliche Atmosphäre, als Abrundung der Sportnacht wird gemeinsam in der Sporthalle übernachtet und mit dem Frühstück am nächsten Morgen die Aktion beendet.
Mein Konzept beschäftigt sich dabei ausschließlich mit der Planung dieser Sportnacht. Dabei ist das Besondere, dass nicht die beteiligte Lehrperson die Aktion plant und die Schüler daran teilhaben lässt, sondern die Kinder nehmen ihren Abschlussabend gemeinsam in die Hand und übernehmen die Planung weitgehend selbstständig. Präzise Vorüberlegungen und intensive Vorarbeiten seitens der Lehrperson, so dass die Schülerinnen und Schüler die Details anschließend eigentätig erarbeiten können, sind erforderlich. Diese Lehrerfunktionen werden im Kapitel 3.2, S. 16 beschrieben.
Das Konzept soll somit aufzeigen, wie der Ablauf der Planungsschritte an dem Beispiel der Y.-Schule durchgeführt wurde, welche Ergebnisse die Kinder gebracht haben und welche Ideen und Überlegungen mit in den Planungsprozess einfließen. Des Weiteren werden Kritik und Anregungen genannt, so dass das Konzept auch eine Planungshilfe für andere Schulen oder Lehrkräfte aufweist.
2.2 Lerngruppenbeschreibung
Seit dem Februar 2005 ist die Y.-Schule in X., ein ca. 4000 Einwohner großes Dorf, meine Ausbildungsschule.
In der Schule gibt es derzeit 6 Klassen, die von 6 Lehrkräften und mir als Lehramtsanwärterin unterrichtet werden. Die 1. und die 2. Klasse ist jeweils zweizügig, Klasse 3 und 4 einzügig. Diese Konstellation besteht aber erst seit Beginn des Schuljahres 2005/2006. Zuvor war die jetzige Klasse 4 auch noch zweizügig.
Die Klasse 4, mit der ich die Sportnacht planen und durchführen werde, existiert noch nicht lange in ihrer Zusammensetzung. Die ersten drei Schuljahre sind die Klassen noch getrennt unterrichtet worden. Doch aufgrund von Wegzügen und Versetzungen schrumpften die beiden Klassen so sehr, dass sie nun am Anfang des Schuljahres zusammengelegt wurden und nun mit 28 Schülerinnen und Schülern eine normale Klassengröße aufweisen. Dadurch entsteht folgende Problematik - beide autarken Klassenverbände zu einer Einheit zusammen zu fügen.
Ich hatte für ein halbes Jahr die Möglichkeit, die Hälfte des neu entstandenen Klassenverbandes, damals 3a, zu beobachten und zu unterrichten, da meine Mentorin die Klassenlehrerin war.
Aus meinen Beobachtungen erfuhr ich, dass ihre Klasse seit dem ersten Schuljahr offene Unterrichtsformen, wie Wochenplanarbeit, freie Arbeit, Stationsarbeit und Werkstattunterricht gewohnt ist. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten in offenen Unterrichtsphasen sehr motiviert und zuverlässig. Das soziale Verhalten in der Klasse ist bei den meisten Schülern recht gut. Die Kinder gehen aufeinander ein und helfen sich gegenseitig. Im Gesamten ein recht angenehmes Arbeits- und Sozialklima.
Den anderen Teil der jetzigen Klasse 4 konnte ich leider nicht einzeln im Unterricht beobachten und kann somit keine Aussagen über deren methodische und soziale (Lern-)Entwicklungen machen. Ich unterrichtete jedoch die gemeinsame Klasse 3ab im Sportunterricht. Dort kamen die Kinder mit der Größe der Klasse (34) gut zurecht. Durch Gespräche mit den betroffenen Lehrerinnen, die in der jetzigen 4 unterrichten, erfuhr ich, dass ein eher negatives Bild der Gemeinschaft besteht. Die Kinder empfinden sich nicht als eine Einheit, sondern immer noch als die Klassen 4a und 4b, die nun gemeinsam unterrichtet werden. Arbeits- und Sozialklima ist daher eher kläglich.
Mit der Planung der Sportnacht seitens der Kinder beider Klassen, nun der Klasse 4, will ich ihr Zusammengehörigkeitsgefühl fördern. Sie sollen durch vermischte Gruppen miteinander ihren Abschluss planen und somit erfahren, dass sie eine Klasse sind und zusammen arbeiten müssen, um ein gutes Ergebnis zu erzielen.
2.3 Zielsetzungen
Durch die Planung der Sportnacht werden folgende Ziele, in Anlehnung an den Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule[2], angestrebt:
-Das Selbstbewusstsein der Kinder soll durch die gemeinsame Arbeit an der Sportnacht gestärkt werden. Die Schülerinnen und Schüler sollen lernen, selbstständig und eigenverantwortlich zu handeln.
-Teamfähigkeit, Kooperationsfähigkeit und Problemlösefähigkeit sollen durch die Gruppenarbeit geschult werden. Die Kinder sollen lernen, für sich und gemeinsam mit anderen zu arbeiten und Leistungen zu erbringen. Sie sollen weiter ihre eigene Meinung vertreten und die Meinung anderer achten.
-Das Zugehörigkeitsgefühl soll durch die gemeinsame Planung und Durchführung verbessert werden.
-Motivation zur aktiven Teilnahme an der Sportnacht und darüber hinaus sportliche Betätigungen auch außerhalb der Schule zu integrieren. Die Schülerinnen und Schüler sollen lernen, Freude an der Bewegung und am gemeinsamen Sport zu entwickeln.
Im Folgenden werde ich die genannten Zielformulierungen detaillierter betrachten.
2.3.1 Stärkung des Selbstbewusstseins durch selbstständiges Arbeiten an einem Projekt
Die Planung der Sportnacht wird in einem projektartigen Unterricht organisiert. Der Begriff des Projekts besitzt im deutschen Sprachgebrauch die Bedeutung von Entwurf, Plan, Vorhaben. Das Wort „Projekt“ impliziert also bereits die Absicht, den Plan oder den Entwurf auch zu verwirklichen, es schließt die Lösung mit ein.
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wird der Begriff „Projekt“ auch im pädagogischen Sinn gebraucht. Im neuen Lehrplan ist das Projekt bereits ein verpflichtender Baustein für jede Jahrgangsstufe. Auch in der Y.-Schule hat diese Unterrichtsform bereits Einzug erhalten.
Der pädagogische Begriff des Projekts ist allerdings unpräzise, eine klare Definition ist nicht möglich. Es herrscht Uneinigkeit über den Begriff des Projekts als Unterrichtsform vor:
Projektunterricht (nach Gudjons), Projektmethode (nach Frey), Projekt (nach Otto).
[...]
[1] Vgl. Sportjugend Rheinland-Pfalz (RLP).
[2] Vgl. Schulgesetz NRW §2 (4).
- Quote paper
- Yvonne Buchenau (Author), 2006, Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 4 einer Schule planen und gestalten selbstständig ihren Abschlussabend der Grundschulzeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/60803
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