Im Folgenden werde ich das Mysterienheiligtum von Eleusis vorstellen, indem ich die einzelnen Bauphasen sowohl des Telesterion als auch der umgebenden Mauern und anderer Gebäude jeweils kurz erläutern werde. Dabei werde ich einen Überblick von der prähistorischen Zeit bis zur Spätantike geben. Zunächst will ich aber einen kurzen Abriss über die Grabungsgeschichte des Heiligtums als auch über den mystischen Kult selbst vorausschicken. Bereits 1675 entdeckte George Wheeler einen Steinhaufen an der Stelle des Heiligtums das er aufgrund eines gefundenen Mädchentorsos als Heiligtum identifizierte. Er hielt dieses Mädchen für Persephone, 1765 berichtigte Richard Chandler diese Vermutung und befand den Torso für den einer Priesterin. Einige Jahre später, 1801, findet E. D. Clarke dieselbe Statue in einem Dorf in einem Misthaufen stehend. Der dortige Geistliche identifizierte die Statue als die der Dimitra, Demeter also als Schützerin der Erde und befand diesen Platz als passend. Clarke ließ die Figur nach Cambridge bringen, wo sie sich noch heute befindet. Eine zweite gefundene, identische Figur befindet sich heute im Museum von Eleusis. Die Identität der Mädchenfiguren scheint geklärt, es sind Koren die an den Mauern der Innenseiten der kleinen Propyläen standen. Die ersten Grabungen fanden 1812 durch die Gesellschaft der Dilettanti statt. Da das Gelände des Heiligtums jedoch besiedelt war, waren sowohl diese Grabung als auch die folgende von F. Lenormant, 1860, räumlich begrenzt. Im Jahr 1882 erwarb die Griechische Archäologische Gesellschaft das Gelände und begann mit ausgedehnten Grabungen, die bis heute andauern. Als wichtigste Gräber / Archäologen sind Demetrios Philios und Wilhelm Dörpfeld, Ioannis Travlos, Georgios Mylonas zu nennen.
Inhaltverzeichnis
Einleitung
Geschichte des Heiligtums
Der mystische Kult
Prähistorische Zeit
Geometrische Zeit
Solonische Zeit
Peisistratidische Zeit
Kimonische Zeit
Periklesische Zeit
4. Jh. n. Chr.
Römische Zeit
Spätantike
Fazit
Literaturverzeichnis
Einleitung
Im Folgenden werde ich das Mysterienheiligtum von Eleusis vorstellen, indem ich die einzelnen Bauphasen sowohl des Telesterion als auch der umgebenden Mauern und anderer Gebäude jeweils kurz erläutern werde. Dabei werde ich einen Überblick von der prähistorischen Zeit bis zur Spätantike geben.
Zunächst will ich aber einen kurzen Abriss über die Grabungsgeschichte des Heiligtums als auch über den mystischen Kult selbst vorausschicken.
Geschichte des Heiligtums.
Bereits 1675 entdeckte George Wheeler einen Steinhaufen an der Stelle des Heiligtums das er aufgrund eines gefundenen Mädchentorsos als Heiligtum identifizierte. Er hielt dieses Mädchen für Persephone, 1765 berichtigte Richard Chandler diese Vermutung und befand den Torso für den einer Priesterin.
Einige Jahre später, 1801, findet E. D. Clarke dieselbe Statue in einem Dorf in einem Misthaufen stehend. Der dortige Geistliche identifizierte die Statue als die der Dimitra, à Demeter also als Schützerin der Erde und befand diesen Platz als passend. Clarke ließ die Figur nach Cambridge bringen, wo sie sich noch heute befindet. Eine zweite gefundene, identische Figur befindet sich heute im Museum von Eleusis. Die Identität der Mädchenfiguren scheint geklärt, es sind Koren die an den Mauern der Innenseiten der kleinen Propyläen standen.
Die ersten Grabungen fanden 1812 durch die Gesellschaft der Dilettanti statt. Da das Gelände des Heiligtums jedoch besiedelt war, waren sowohl diese Grabung als auch die folgende von F. Lenormant, 1860, räumlich begrenzt. Im Jahr 1882 erwarb die Griechische Archäologische Gesellschaft das Gelände und begann mit ausgedehnten Grabungen, die bis heute andauern.
Als wichtigste Gräber / Archäologen sind Demetrios Philios und Wilhelm Dörpfeld, Ioannis Travlos, Georgios Mylonas zu nennen.
Der mystische Kult.
Man kann den Kult in offenbare und geheime Seiten einteilen. Die offenbare Seite ist die bekannte Geschichte von Demeter und Kore, die im homerischen Hymnus beschrieben ist. Entsprechend dieser Geschichte gibt es Tempel, Plätze etc. auf dem Heiligtum z. B.: den Tempel der Hekate, den Kallichoros Brunnen, vor dem sich nach Perikles ein religiöser Tanzplatz befand, die Höhlen des Pluton. Auch ist der Bau des ersten Tempels im homerischen Hymnus auf ausdrücklichen Wunsch von Demeter selbst belegt.
Fest steht, dass Demeter und Kore jeweils einen Bereich der Mysterien beherrschten.
Demeter, die Mutter, schützte und stiftete das Korn und damit auch das Leben und die ganze Zivilisation.
Kore, ihre Tochter, verbindet aufgrund ihrer Ehe mit Hades das Reich der Menschen mit dem der Unterwelt, verbindet Licht mit Schatten.
Die Mysterien mussten geheim gehalten werden, Verstöße gegen dieses Gesetz wurden mit dem Tod bestraft, aus diesem Grund ist auch fast nichts über den Ablauf der Riten bekannt.
G. Mylonas vergleicht sie deshalb mit der Sonntags – Eucharistie der griechisch – orthodoxen Kirche um einen Halt für Vorstellungen zu geben.
D. Lauenstein dagegen verweist auf die zahlreichen gefundenen Inschriften mit genauen Angaben von z. B.: Götternamen und Opfergaben – die die Art des Tieres bzw. deren Anzahl und für welche Gottheit welche Tiere bestimmt waren angeben -, auch finden sich Hinweise in den Inschriften auf Waffenspiele die vor den Weihen stattfanden. Dies gibt zumindest ein Gerüst für den möglichen Ablauf der Riten.
G. Gruben gibt eine recht genaue Vorstellung von der Aufnahme der Mysten, die in zwei Abschnitte geteilt war.
Der Initiant musste sich am Festtag im Februar im Illios reinigen und wurde dann durch ein Ferkel das stellvertretend für ihn verblutete von seinen Sünden gereinigt. Dann wurde ihm eine Getreidegarbe (das Symbol der Demeter) über den Kopf gehalten, im Andenken an die trauernde Demeter war der Bewerber verhüllt, sodann wurden ihm die in einem Korb verborgenen mystischen Gegenstände gezeigt. Letztlich wurde er über die großen Mysten belehrt, der Inhalt dieser Belehrungen ist unbekannt. Im nächsten Jahr durfte er an den großen Mysterien im September teilnehmen. Zur Vorbereitung musste er neun Tage fasten – wie Demeter die neun Tage trauerte – und sich im Meer reinigen. Die bereits erwähnten heiligen Gegenstände wurden fünf Tage vor Prozession nach Athen in das dortige Eleusinion gebracht. Am Morgen der Prozession versammelten sich die Mysten und zogen auf der heiligen Straße nach Eleusis. An der Brücke über dem Kephissos hielt man an und wiederholte die Späße der Magd die damit ursprünglich Demeter aufheitern wollte. Daraufhin trank man ein Gemisch aus Gerste und Minze – wie Demeter. Bei Dunkelheit erreichte der Zug von Fackelträgern begleitet das Heiligtum. Hier fand nun die zweite Stufe der Weihen statt. Nun hörten die Mysten nicht nur die Geheimnisse, sie sahen sie auch im Telesterion. Entlang der Wände befanden sich Sitzreihen, ähnlich einem Theater, mit Blick auf das Anaktoron, die 5000 Menschen Platz boten. Im Inneren fanden wohl auch Fackelprozessionen durch die vielen Säulen geleitet statt bei denen wahrscheinlich die Geschichte von Demeter und Kore nachgestellt wurde, denn es wird berichtet von „ Irrgängen und mühsamen Umzügen, endlosen, unruhigen Wanderungen durch Finsternisse“. Während dieses Schauspiels erschien den Versammelten die Herrin der Unterwelt. Der Augenblick der Erlösung im Morgengrauen war erreicht, wenn sich die Läden des Oberlichts über dem Anaktoron öffneten und der Priester das Symbol der großen Göttin Demeter – die Getreidegarbe – in die Höhe hielt.
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- Citation du texte
- Corinna Huck (Auteur), 2006, Das Heiligtum der Demeter und Kore in Eleusis, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/60211
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