Unter Asthma, einer Erkrankung der Atemwege, leidet in Deutschland mittlerweile jedes 10. Kind. Häufige Auslöser von Asthma können Infekte der Luftwege, allergische Reaktionen z.B. auf Tierhaare, Pollen, Hausstaubmilben, Schimmelpilze, Nahrungsmittel, Medikamente, …, Stress und/oder zu große körperliche Anstrengungen sein.
Asthmapatienten leiden unter Atemnot mit pfeifenden und brummenden Atemgeräuschen aber auch unter Husten und zähem, glasigem Schleim. Bei jüngeren Kindern ist ein trockener quälender Husten zu beobachten. (www.asthma.de).
Hilft eine Vermeidung dieser Allergieauslöser nicht, kann eine Hyposensibilisierungs-behandlung oder Immuntherapie, wobei über mindestens 3 Jahre hinweg unter ärztlicher Aufsicht der allergieauslösende Stoff in bestimmten, immer größeren Mengen unter die Haut gespritzt wird, Erfolg zeigen, wenn der Körper genügend Antikörper bildet. Bleibt auch diese Maßnahme erfolglos, müssen Medikamente wie Inhalationssprays, Tabletten, … eingesetzt werden.
Wichtig für einen positiven Krankheitsverlauf ist auch der richtige Umgang mit der Krankheit von Seiten der Familie, der Bezugspersonen sowie der Lehrerinnen und Lehrer. Besonders für die Familie bedeutet ein an Asthma erkranktes Kind eine enorme Umstellung, was die Freizeit, die finanzielle Lage, Krankenhausaufenthalte, … betrifft.
Häufig werden die Kinder besonders behütet und von jeder Anstrengung oder sportlichen Tätigkeit ferngehalten, obwohl gerade Sport und Bewegung positiv auf den Krankheitsverlauf wirken und den Umgang mit der Krankheit erleichtern.
Regelmäßiger Sport verringert die Häufigkeit der Anfälle, trainiert die Lunge, kräftigt die Atemmuskulatur und schützt vor Infektionen. Empfehlenswert sind vor allem Schwimmen, Radfahren, Rudern, Joggen, Walken, …, d.h. Ausdauersportarten, bei denen die Belastung gleichmäßig ist. Nicht geeignet sind Sprints, Fußball, Tennis, …
(www.gesundheit.de/medizin/erkrankungen/lunge/asthma-und-sport-a-kein-widerspruch/ index.html).
Sogar Wettkampfsportarten sind nicht grundsätzlich verboten, solange eine permanente, systematische und konsequente Kontrolle der Erkrankung gewährleistet ist. Auch Schulsport ist erlaubt, wenn die Lehrkraft informiert ist und gewisse Regeln eingehalten werden.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Definitionen
2.1 Sport
2.2 Asthma
3 Aufbau der Lunge
4 Asthma Bronchiale
4.1 Allgemeines und Entstehung
4.2 Formen und Ursachen
4.2.1 Allergisches (exogenes) Asthma
4.2.2 Intrinsisches Asthma
4.3 Folgen und Symptome
5 Behandlung
5.1 Vorbeugen
5.2 Was der Patient selbst tun kann
5.3 Therapiemöglichkeiten
5.3.1 Tabletten
5.3.2 Sprays
6 Die psychosoziale Situation des asthmakranken Kindes in der Familie
7 Asthma und Sport - kein Widerspruch
7.1 Bedeutung von Sport und Spiel für die Persönlichkeitsentwicklung des asthma
-kranken Kindes
7.2 Die Bedeutung von Asthma für den Sportunterricht
7.3 Sportarten für Asthmatiker
7.3.1 Gymnastik
7.3.2 Schwimmen
7.4 Leistungssport
8 Zusammenfassung
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Aufbau der Lunge (www.copd-aktuell.de/public/copd/lungenfunktion/ aufbau.htm)
Abb. 2: Aufbau und Funktion den Lunge (www.vitanet.de/gesundheitsratgeber/krebs/ lungenkrebs/erkennen/lunge_funktionsgrundlagen)
Abb. 3: Lungenbläschen (www.vitanet.de/gesundheitsratgeber/krebs/lungenkrebs/ erkennen/lunge_funktionsgrundlagen
1 Einleitung
Unter Asthma, einer Erkrankung der Atemwege, leidet in Deutschland mittlerweile jedes 10. Kind. Häufige Auslöser von Asthma können Infekte der Luftwege, allergische Reaktionen z.B. auf Tierhaare, Pollen, Hausstaubmilben, Schimmelpilze, Nahrungsmittel, Medikamente, …, Stress und/oder zu große körperliche Anstrengungen sein.
Asthmapatienten leiden unter Atemnot mit pfeifenden und brummenden Atemgeräuschen aber auch unter Husten und zähem, glasigem Schleim. Bei jüngeren Kindern ist ein trockener quälender Husten zu beobachten. (www.asthma.de).
Hilft eine Vermeidung dieser Allergieauslöser nicht, kann eine Hyposensibilisierungs-behandlung oder Immuntherapie, wobei über mindestens 3 Jahre hinweg unter ärztlicher Aufsicht der allergieauslösende Stoff in bestimmten, immer größeren Mengen unter die Haut gespritzt wird, Erfolg zeigen, wenn der Körper genügend Antikörper bildet. Bleibt auch diese Maßnahme erfolglos, müssen Medikamente wie Inhalationssprays, Tabletten, … eingesetzt werden.
Wichtig für einen positiven Krankheitsverlauf ist auch der richtige Umgang mit der Krankheit von Seiten der Familie, der Bezugspersonen sowie der Lehrerinnen und Lehrer. Besonders für die Familie bedeutet ein an Asthma erkranktes Kind eine enorme Umstellung, was die Freizeit, die finanzielle Lage, Krankenhausaufenthalte, … betrifft.
Häufig werden die Kinder besonders behütet und von jeder Anstrengung oder sportlichen Tätigkeit ferngehalten, obwohl gerade Sport und Bewegung positiv auf den Krankheitsverlauf wirken und den Umgang mit der Krankheit erleichtern.
Regelmäßiger Sport verringert die Häufigkeit der Anfälle, trainiert die Lunge, kräftigt die Atemmuskulatur und schützt vor Infektionen. Empfehlenswert sind vor allem Schwimmen, Radfahren, Rudern, Joggen, Walken, …, d.h. Ausdauersportarten, bei denen die Belastung gleichmäßig ist. Nicht geeignet sind Sprints, Fußball, Tennis, …
(www.gesundheit.de/medizin/erkrankungen/lunge/asthma-und-sport-a-kein-widerspruch/ index.html).
Sogar Wettkampfsportarten sind nicht grundsätzlich verboten, solange eine permanente, systematische und konsequente Kontrolle der Erkrankung gewährleistet ist. Auch Schulsport ist erlaubt, wenn die Lehrkraft informiert ist und gewisse Regeln eingehalten werden.
2 Definitionen
2.1 Sport
„Sport ist ein kulturelles Tätigkeitsfeld, in dem Menschen sich freiwillig in eine wirkliche oder auch nur vorgestellte Beziehung zu anderen Menschen begeben mit der bewussten
Absicht, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten insbesondere im Gebiet der Bewegungskunst zu entwickeln und sich mit diesen anderen Menschen nach selbstgesetzten oder übernommenen Regeln zu vergleichen, ohne sie oder sich selbst schädigen zu wollen.“
(www.sport.uni-hamburg.de)
2.2 Asthma
„Unter Asthma oder Asthma bronchiale versteht man eine entzündliche Erkrankung der Atemwege, die durch eine bronchiale Hyperreaktivität (auch als Hyperreagibilität bezeichnet) und variablen Verlauf gekennzeichnet ist. Unter der bronchialen Hyperreaktivität versteht man die Überempfindlichkeit der Atemwege gegenüber spezifischen oder unspezifischen Reizen (=Auslöser) oder körperlicher Belastung.“
(Petermann, 1999, S. 4)
„Entzündung und erhöhte Empfindlichkeit der Schleimhäute der Bronchien, die zur Verengung der Atemwege führt. Asthma gehört zusammen mit der allergischen Rhinitis und der Neurodermitis zu den so genannten atopischen Erkrankungen.“
(http://gesundheit.de/medizin/erkrankungen/lunge/asthma-definition).
„Asthma ist eine chronische Atemswegs-Erkrankung, die typischerweise Husten, Pfeifgeräusche und vor allem Atemnot verursacht. Kennzeichnend für asthmatische Beschwerden ist, dass diese anfallsweise und nicht kontinuierlich auftreten.“
(www.luft-zum-leben.de)
3 Aufbau der Lunge
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Aufbau der Lunge (www.copd-aktuell.de/public/copd/lungenfunktion/ aufbau.htm)
Die Lunge und die Atemwege befinden sich im Thorax, dem knöchernen Brustkorb, der aus den Rippen, dem Brustbein und der Wirbelsäule besteht. Von der Luftröhre zweigen sich die Lungenflügel, der rechte und der linke Hauptbronchus, ab, die wiederum in zwei linke Lungenlappen (Lobus) und drei rechte Lungenlappen unterteilt sind. Weitere Verästelungen der Lungenflügel sind die Bronchien, an deren kleinsten Abschnitten (Bronchiolen) die Lungenbläschen, die Aveolen, sitzen. Die ca. 300-750 Millionen Aveolen sind für den Gasaustausch in der Lunge zuständig.
Das Zwerchfell, das wichtigste Atmungsorgan, ist verantwortlich für das Ein- und Ausatmen und trennt den Brustraum vom Bauchraum.
(www.copd-aktuell.de/public/copd/lungenfunktion/aufbau.htm; www.vitanet.de/gesundheitsratgeber/krebs/lungenkrebs/erkennen/lunge_funktionsgrundlagen)
In Notsituationen kann die Atemhilfsmuskulatur zusätzlich zur Zwerchfellatmung eingesetzt werden. Bei der Zwerchfellatmung werden die seitlichen Muskelstränge zusammengezogen, so dass das Zwerchfell tiefer tritt. Dadurch wird Luft in den Brustraum eingezogen und der Bauchinhalt nach unten gedrückt, was an den Vorwölbungen des Bauches nach vorne und zur Seite erkennbar ist.
(Dierkesmann & Bissinger, 2005, S. 20)
Das Rippenfell, auch Pleura genannt, kleidet sowohl die Innenfläche des Brustkorbs als auch die Lungenoberfläche aus (siehe Abb. 2)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 2: Aufbau und Funktion den Lunge (www.vitanet.de/gesundheitsratgeber/krebs/ lungenkrebs/erkennen/lunge_funktionsgrundlagen)
Beim Gasaustausch in der Lunge wird der eingeatmete Sauerstoff von den roten Blutkörperchen aufgenommen und zu den Körperzellen transportiert. Dort wird er von jeder Körperzelle für energieliefernde Prozesse benötigt. Die bei diesen Prozessen gebildeten Endprodukte Kohlenstoffdioxid und Wasser werden beim Ausatmen über die Lungen abgegeben (siehe Abb. 3).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 3: Lungenbläschen (www.vitanet.de/gesundheitsratgeber/krebs/lungenkrebs/ erkennen/lunge_funktionsgrundlagen)
4 Asthma Bronchiale
4.1 Allgemeines und Entstehung
In Deutschland leiden zwischen 4 und 6 % der erwachsenen Bevölkerung an Asthma, wobei die Rate im Kindes- und Jugendalter als etwa doppelt so hoch eingestuft wird. Das bedeutet, dass es in Deutschland rund 4,8 Millionen betroffene Menschen gibt. Leider ist Asthma immer noch eine potentiell tödlich verlaufende Krankheit. Pro Jahr sterben laut Totenscheindiagnose zwischen 4 000 und 5 000 Menschen an den Folgen der Erkrankung, was einem Sterbefall pro Stunde entspricht. (Kroegel, 2001, S. 10)
Die durch das Asthma verursachten direkten und indirekten Gesundheitskosten belaufen sich auf etwa 4 Millionen Euro pro Jahr, was etwa 10 % der für Lungenkrankheiten insgesamt anfallenden Kosten ausmacht. (Binnewies, 2002, S. 25)
Asthma ist eine entzündliche Erkrankung der Atemwege mit begleitenderÜberempfindlichkeit der Bronchien, die als Hyperreagibilität bezeichnet wird. Die Entzündung, die nicht durch Bakterien oder Keime entsteht, wird durch Allergene oder andere Reize ausgelöst. Wie alle Schleimhäute reagiert die Bronchialschleimhaut auf die Entzündung mit starker Anschwellung, vermehrter Durchblutung und Schleimabsonderung. Das entzündete Gewebe setzt Botenstoffe frei, die die Bronchialmuskulatur verkrampfen lässt, was die Anfälligkeit der Bronchien erneut steigert. Bronchialkrampf und Schleimhautentzündung treten bei jeder asthmatischen Reaktion gleichzeitig, jedoch in
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- Sabrina Kläs (Author), Wolf Sarah (Author), 2005, Sport und Asthma, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/60209
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