(...) Zuletzt sind leider immer häufiger Störungen von zwei Schülerinnen ausgegangen, die sich privat aufgrund des gemeinsamen Hobbys Hockey besonders gut kennen und gerne miteinander schwätzen. Als die ersten Störungen von diesen beiden Schülerinnen aufgetreten sind, habe ich nicht konsequent genug eingegriffen, sodass ich jetzt auf eventuelle Störungen umso sensibler reagieren muss. Methodische und thematische Vorkenntnisse: Von den 25 Schülern der Klasse 11 BG A kommen dreizehn von der Realschule, die anderen zwölf waren bereits in der 10. Klasse im Gymnasium. Dieser für das berufliche Gymnasium relativ hohe Anteil an Schülern, die direkt vom Gymnasium kommen, ist seit Beginn des Schuljahres deutlich zu spüren, da die Schüler sich relativ schnell in die Inhalte einarbeiten können und auch relativ wenige Probleme beim selbständigen Bearbeiten von Aufgaben haben. Überhaupt würde ich sagen, dass die Vorbildung der Schüler alle mathematischen Grundlagen umfasst, die bis zur Mittleren Reife erlangt werden sollen. Die Auswertung der ersten Klassenarbeit bestätigt meinen Eindruck. Der Schnitt der Arbeit lag bei 9,1 Notenpunkten, und von den 22 Schülern, die die Arbeit mitgeschrieben haben, haben vier Schüler 14 Punkte und vier weniger als fünf Punkte. Die anderen Schüler verteilen sich gleichmäßig auf sechs bis zwölf Notenpunkte, sodass man insgesamt von normal verteilten Leistungen sprechen kann.
Im meinem bisherigen Unterricht in dieser Klasse hat es noch keine Gruppenarbeitsphasen gegeben. Dies hat im Wesentlichen damit zu tun, dass bis zur geplanten Unterrichtsstunde aus verschiedenen Gründen nur verhältnismäßig wenige Unterrichtsstunden zur Verfügung standen. Aus diesem Grund und auch, weil der Teambildungsprozess in der Klasse schon weit vorangeschritten ist, habe ich zunächst wie bereits erwähnt meinen Schwerpunkt auf fachliche Bereiche gelegt. Zum Teil habe ich fragend-entwickelnd unterrichtet, die meiste Zeit wurde allerdings zu Einzel- bzw. Partnerarbeit genutzt. Die mediale Kompetenz bzw. die Kunst, seine Ergebnisse zu kommunizieren und zu vertreten, wurde in vielen kleineren Präsentationsphasen gefördert. Insbesondere bei der Darstellung von Ergebnissen auf Folien und dem Vortragen von Lösungen zeigen sich manche Schüler schon sehr geübt. In der geplanten Unterrichtsstunde möchte ich testen, inwieweit die Schüler fähig sind, produktiv in einem Team zusammenzuarbeiten.
1. Lehr- und Lernbedingungen
Die geplante Unterrichtsstunde findet am 11.11.2005 von 13.45 – 14.30 Uhr im Beruflichen Gymnasium der Fachrichtung Wirtschaft in der Klasse 11 A statt. Seit Anfang des Schuljahres 2005/2006 bin ich pro Woche vier Stunden doppelt besetzt in dieser Klasse im Fach Mathematik eingesetzt.
Rahmenbedingungen der Klasse: Die Klasse BG 11 A wurde zu Beginn des Schuljahres 2005/2006 neu zusammengestellt. Die Klasse setzt sich zu etwa gleichen Teilen aus Schülerinnen und Schülern zusammen. Die Schüler[1] sind zwischen 16 und 19 Jahren alt – eine für eine Gymnasialklasse recht heterogene Altersstruktur – was aber im Unterricht nicht weiter auffällt und deswegen auch keiner besonderen Berücksichtigung bedarf. Mit Ausnahme einer Schülerin kommen die Schüler zu je relativ gleichen Teilen von drei Schulen. Da auch einige Schüler in ihrer Schulzeit zwischen diesen Schulen wechselten, kannten sich die Schüler schon zu Beginn relativ gut und sind schnell zu einer Einheit zusammen gewachsen, sodass ich meinen Schwerpunkt am Anfang des Schuljahres auf die Kompensation fachlicher Inhalte gelegt habe. Zwei Schüler sind erst nach den Herbstferien in die Klasse gekommen, weil sie zunächst die 11. Klasse an der benachbarten Adolf-Reichwein-Schule begonnen haben, ihnen aber die Fachrichtung nicht zugesagt hat, und haben schon gut Anschluss zu ihren neuen Klassenkameraden gefunden. Lediglich eine Schülerin fällt aus dieser Einheit ein wenig heraus und kapselt sich ein wenig ab, was zum einen an ihren teils relativ speziellen Interessen – ihr Berufswunsch ist z. B. Bestatterin, sie lernt japanisch – und ihrem äußeren Erscheinungsbild (blaue Haare) liegen kann, zum anderen aber auch daran, dass sie nach ihrem Realschulabschluss ein Praktikumsjahr eingelegt hat, also nicht sofort an eine weiter führende Schule gegangen ist, bisher (zumindest in meinem Unterricht) relativ häufig fehlt und sich überhaupt gerne ein wenig zurückzuziehen scheint, z. B. bezeichnet sie sich selbst als verträumt. Die Gruppenarbeitsphase in der geplanten Unterrichtsstunde soll gerade den zwei neuen Schülern und der genannten Schülerin die Möglichkeit geben, mit anderen zu kommunizieren und in Kontakt zu treten, um sich integrieren zu können.
Die Schüler haben innerhalb kurzer Zeit einen guten Draht zueinander und auch zu mir entwickelt, sodass im Unterricht im Allgemeinen eine angenehme, ungezwungene und somit meiner Meinung nach lernförderliche Atmosphäre vorherrscht. Zuletzt sind leider immer häufiger Störungen von zwei Schülerinnen ausgegangen, die sich privat aufgrund des gemeinsamen Hobbys Hockey besonders gut kennen und gerne miteinander schwätzen. Als die ersten Störungen von diesen beiden Schülerinnen aufgetreten sind, habe ich nicht konsequent genug eingegriffen, sodass ich jetzt auf eventuelle Störungen umso sensibler reagieren muss.
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[1] Um einen besseren Lesefluss zu ermöglichen, wird auf eine geschlechterspezifische sprachliche Differenzierung verzichtet.
- Citation du texte
- Andreas Wolf (Auteur), 2005, Unterrichtseinheit: Quadratische Funktionen - Weitsprung (11. Klasse), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/59944
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