Eine Trennung oder Scheidung ist für die ganze Familie ein unglaublich schmerzliches Ereignis. Vor allem für die Kinder, welche nicht nachvollziehen können, warum sich Mama und Papa nicht mehr lieb haben. Pro Jahr werden ungefähr 200.000 Kinder zu Scheidungswaisen. Schlimmer ist noch die Tatsache, dass die Eltern oft nicht im Guten auseinander gehen. Bei rund 20.000 Paaren, die pro Jahr getrennte Wege gehen, beginnt ein Rosenkrieg, unter dem auch 20.000 Kinder zu leiden haben1. Bei schwerwiegenden Konflikten der Expartner geht es meistens um das Sorgerecht für den gemeinsamen Nachwuchs. Eine jüngste Studie vonRoland Proksch,der 7000 getrennte Paare befragte liefert weitere erschreckende Details2: 65 % der alleinerziehenden Väter und 75 % der alleinerziehenden Mütter glauben, dass der andere Elternteil für die Erziehung der Kinder ungeeignet ist. Und davon sind wiederum 17 % der Väter und 13 % der Mütter der Meinung, dass die Kinder überhaupt nicht mehr zum Expartner gehen sollten! Dabei brauchen Kinder beide Eltern, auch nach der Scheidung. Ein gemeinsames Sorgerecht sollte nach einer Trennung das erste Ziel sein trotz Differenzen! Aber wie man an den Prozentzahlen erkennen kann, sind sehr viele alleinerziehende Eltern anderer Meinung. Und gerade diese absolut ablehnende Haltung gegenüber dem ehemaligen Partner birgt eine große Gefahr: Das „Parental Alienation Syndrome“ - ein Phänomen mit Folgen. Es soll im Folgenden ein Einblick auf die Ursachen, die Symptomatik und den möglichen Folgewirkungen von PAS gegeben werden. Des Weiteren wird angeben, was zu tun ist, um gegen dieses Phänomen anzukämpfen und betroffenen Familien, v.a. den Kindern zu helfen.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- WAS IST PAS?
- Symptome
- Das Verhalten der Kinder
- Psychische Symptome
- Folgewirkungen
- Auswirkungen auf die Kinder
- Auswirkungen auf den entfremdeten Elternteil
- UMGANG UND MÖGLICHKEITEN ZUR HILFE
- Vorbeugung
- Richtlinien für entfremdete Elternteile
- Therapeuten und Beratungsstellen
- Richter
- Lehrer
- FAZIT
- LITERATUR
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem „Parental Alienation Syndrome“ (PAS) oder „elterlichem Entfremdungssyndrom“, einem Phänomen, das bei Kindern nach Trennung oder Scheidung der Eltern auftreten kann. Ziel ist es, die Ursachen, Symptome und Folgen von PAS aufzuzeigen und Handlungsmöglichkeiten für betroffene Familien aufzuzeigen.
- Definition und Entstehung von PAS
- Symptome und Folgen von PAS
- Die Rolle der Eltern bei der Entstehung von PAS
- Mögliche Handlungsmöglichkeiten zur Bewältigung von PAS
- Hilfestellungen für betroffene Kinder und Eltern
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit führt in das Thema der elterlichen Entfremdung nach Trennung oder Scheidung ein. Sie stellt die Problematik des „Parental Alienation Syndrome“ (PAS) vor und erläutert die Relevanz des Themas.
- WAS IST PAS?: Dieser Abschnitt definiert das „Parental Alienation Syndrome“ und beschreibt die Ursachen und Voraussetzungen für seine Entstehung. Es werden verschiedene Arten von Eltern, die zur Entstehung von PAS beitragen, vorgestellt.
- Entfremdung beginnt…: Dieser Abschnitt beleuchtet die Mechanismen der elterlichen Entfremdung. Er beschreibt, wie das betreuende Elternteil das Kind in eine negative Sichtweise gegenüber dem anderen Elternteil manipuliert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt das „Parental Alienation Syndrome“ (PAS), elterliche Entfremdung, Trennung, Scheidung, Kindeswohl, Umgangskontakte, Manipulation, Familienrecht, psychologische Folgen, Intervention, Therapie.
- Citation du texte
- Jennifer Volz (Auteur), 2005, Das elterliche Entfremdungssyndrom (PAS), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/59689