Die Arbeit beschäftigt sich mit Präventionsmaßnahmen und der Entwicklung eines Kursprogramms in einem der prioritären Handlungsfelder Bewegungsgewohnheiten, Ernährung oder Stressmanagement gemäß den im Leitfaden Prävention des GKV-Spitzenverbands definierten Qualitätskriterien.
Inhaltsverzeichnis
1 Teilaufgabe 1 – Grundlegende Informationen zur Präventionsmaßnahme
1.1 Bezeichnung des Kursangebotes
1.2 Handlungsfeld und Präventionsprinzip
1.3 Bedarf
1.4 Wirksamkeit
1.5 Zielgruppe
1.6 Ziele der Maßnahme
2 Teilaufgabe 2 – Inhaltlich-organisatorische Grobplanung des Kursprogramms
3 Teilaufgabe 3 – Inhaltlich-methodische Detailplanung des Kursprogramms
4 Teilaufgabe 4 – Dokumentation und Evaluation des Kursprogramms
5 Literaturverzeichnis
6 Tabellenverzeichnis
1 Teilaufgabe 1 – Grundlegende Informationen zur Präventionsmaßnahme
1.1 Bezeichnung des Kursangebotes
„Go Strong – Ernährungsprogramm für Kinder“, so lautet der Titel des geplanten Kursprogramms. „Go strong“, weil Kinder sich in diesem Programm nicht alleine gelassen fühlen sollen. Mit gleichaltrigen bekommen sie Tipps und Lösungsvorschläge für gegen ihr Übergewicht. Zusammen stärken Sie ihr Selbstbewusstsein, indem sie offen über ihre Erfahrungen und auch Ängste miteinander teilen können. Durch viele Praxisteile lernen sie ihren Körper besser wahrzunehmen und ihm Gutes zu tun. Zusammen werden sie die schwierige Zeit überstehen und gemeinsam stark für die Zukunft werden. Nicht nur mit einem stärkeren Selbstbewusstsein, sondern auch einem stärkeren Willen gegen das Übergewicht.
1.2 Handlungsfeld und Präventionsprinzip
Zugeordnet wird das Kursangebot gemäß GKV-Leitfaden Prävention dem Handlungsfeld Ernährung. Das entsprechende Präventionsprinzip, nach dem der Kurs sich richtet, ist die „Vermeidung und Reduktion von Übergewicht“ (GKV-Spitzenverband, 2018, S. 68), da hier bereits betroffene Kinder mit dem Krankheitsbild Übergewicht angesprochen werden und das nötige Wissen für den Umgang damit lernen sollen.
1.3 Bedarf
Laut dem Bundesministerium für Gesundheit (2019) leiden rund 15% der untersuchten Kinder und Jugendlichen an Übergewicht, 6,3% kämpfen sogar mit Adipositas. Gestiegen ist die Zahl der übergewichtigen Kinder in den letzten 10-15 Jahren nicht mehr so stark im Vergleich zu der Zeit seit den 1980er Jahren. Als Grund dafür nennt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) die gesundheitsfördernden Maßnahmen. Übergewicht ist ein großes und wichtiges Thema, da betroffene Kinder und Jugendliche häufig aufgrund ihres Gewichtes unter Mobbing und Ungleichberechtigungen leiden, das Selbstwertgefühl sinkt und kann zu psychischen Auffälligkeiten führen (BZgA, 2019). Das Übergewicht der Kinder und Jugendlichen kann viele Ursachen haben. Das Ernährungs- und Bewegungsverhalten als größter Baustein: Wie viel wird gegessen und getrunken? Welche Lebensmittel und Getränke werden konsumiert? Wie viele Kalorien werden aufgenommen? Wie viele davon werden dann auch wieder verbraucht? Wie oft bewegt sich das Kind? Einige vieler Fragen, aus denen man Risikofaktoren rausarbeiten kann, so die BZgA. Neben den oben genannten psychischen Auffälligkeiten kann das Gesundheitsproblem der Kinder und Jugendlichen viele Auswirkungen aufweisen wie: Bluthochdruck, Diabetes mellitus Typ 2, Atemstörungen, Fettstoffwechselstörung uvm. (BZgA, 2019). Die genannten Punkte schreien nach einem großen Bedarf von Konzepten und Strategien im Bereich Ernährung für Kinder und Jugendliche.
1.4 Wirksamkeit
Tab. 1: Wirksamkeitsnachweis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1.5 Zielgruppe
Tab. 2: Zielgruppe
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1.6 Ziele der Maßnahme
Als übergeordnete Ziele wurden für das Kurskonzept die konstante Haltung des Körpergewichts bei gleichzeitigem Längenwachstum (ggf. Gewichtsreduktion), die Vermeidung von Adipositas und Adipositasassoziierten Erkrankungen sowie die Verbesserung des Ess- und Bewegungsverhaltens des Kindes unter Einbeziehung der Familie ausgewählt. Nimmt das Kind an Gewicht ab bzw. passt sich das Gewicht dem Längenwachstum an, geht das Mobbing und die Diskriminierung zurück. Wichtig, dass dies möglicherweise in Gang tritt bevor das Kind eine weiterführende Schule besucht, denn je älter Kinder werden, umso rücksichtsloser werden sie gegenüber dem Übergewicht von Altersgenossen oder Klassenkameraden (Grau, Dinges & Worm, 2003, S. 7). Stellt sich dieses Problem ein oder reduziert es sich, können weniger psychische Auffälligkeiten auftreten. Bei der Vermeidung von Adipositas und deren assoziierten Erkrankungen liegt der Fokus auf der Therapie von arterieller Hypertonie. Diese kann durch eine dauerhafte Steigerung der körperlichen Aktivität und Ernährungsumstellung ohne Medikamente therapiert werden (Wabitsch, Kunze & Moß, 2014, S. 76). Sehr von Nutzen ist auch der Einbezug der Familie, dort wird das Essverhalten geprägt. Die Familie spielt die wichtigste Rolle bei der Veränderung von Ernährungsgewohnheiten. Faktoren, die möglicherweise mit der Entstehung und Aufrechterhaltung der Adipositas zu tun haben, sind dort zu finden (Grau et al. 2003, S. 8) und zu klären. Wird das Kind hier ausreichend unterstützt, fällt ihm die Ernährungsumstellung und die Verhaltensänderung leichter.
2 Teilaufgabe 2 – Inhaltlich-organisatorische Grobplanung des Kursprogramms
Es reicht nicht, Kindern eine Diät zu erklären und Sie diese dann durchführen zu lassen. Kindern muss ein bedarfsgerechtes gesundheitsförderndes Ernährungsverhalten vermittelt werden. Sie sollen lernen ein Gefühl für gute und schlechte bzw. weniger gute Lebensmittel zu bekommen. Dazu dient die Nahrungsmittelkunde, in der auf jeden Baustein einer ausgewogenen Ernährungspyramide der Deutschen Gesellschaft für Ernährung eingegangen wird. Sie lernen dadurch auch ohne strikten Diätplan in Zukunft zu essen. Auch soll geklärt werden, welche Ursachen ein Übergewicht haben kann. Die Folgen des Übergewichts werden ebenfalls angesprochen, um klar zu machen, dass die Kinder dagegen etwas tun müssen. Durch Reflexion des eigenen Ernährungstagebuchs und Lieblingslebensmittel werden die Kinder möglicherweise eigene Ursachen gemeinsam als Gruppe rausfinden. Durch die Zusammenarbeit mit anderen gleichaltrigen, die mit denselben Problemen zu kämpfen haben, soll das Selbstbewusstsein gestärkt werden, indem vermittelt wird, dass man nicht alleine ist. Neben der Ernährungstherapie soll auch ein Teil des Kurses das Bewegungsverhalten der Kinder fördern. Durch spielerisches Lernen soll die Körperwahrnehmung verbessert werden. Natürlich werden auch zusammen gesunde Mahlzeiten zubereitet, die ebenso sättigen und nicht so schwer im Magen liegen wie ungesunde Lebensmittel. Der Körper soll im Laufe des Kurses lernen ein Gefühl für gute Lebensmittel und ausreichend Bewegung zu bekommen. Auch sollen im Laufe der zehn Wochen falsche Angewohnheiten im Alltag abgelegt werden. Hier spielt die Familie eine sehr große Rolle. Wird daheim vor dem Fernseher gegessen? Gibt es feste Essenszeiten? Sind Süßigkeiten immer zugänglich? Was wird daheim hauptsächlich als Getränk bereitgestellt? Viele Fragen, bei denen die Eltern zu Hause eventuell neue Regeln aufstellen sollten, um das Kind dabei zu unterstützen. Wichtig ist auch an die Eltern zu vermitteln, realistisch zu bleiben. Es ist besser, das Gewicht zu halten, wie wenn das Übergewicht weiter steigt. Durch das Längenwachstum, welches in dem Alter noch nicht abgeschlossen ist, kommt es zu einer Regulierung. Umso schöner das Gefühl bei einer erfolgreichen Gewichtsabnahme. Zusammen mit den Eltern sollen auch gesunde Mahlzeiten zubereitet werden, um nach dem Kurs gute Voraussetzungen gegen einen Jo-Jo-Effekt zu haben.
Tab. 3: Inhaltlich-organisatorische Grobplanung des Kursprogramms (eigene Darstellung)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
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- Citation du texte
- Anna Eberle (Auteur), 2020, Gesundheitsförderung in der Schule. Umgang mit Bewegungsgewohnheiten, Ernährung und Stressmanagement, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/595923
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