Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) beeinflusst das Finanzierungsverhalten der Wirtschaftsakteure innerhalb der Europäischen Währungsunion. Ihre Hauptaufgabe ist die Gewährleistung stabiler Preise. Dieses Ziel will sie unter anderem mit der Nullzinspolitik erreichen.
Welche anderen Aufgaben hat die EZB und wie wirkt sich ihre Geldpolitik auf die Wirtschaft und ihre Akteure aus? Mit welchen Instrumenten ist es ihr möglich, das Preisniveau stabil zu halten? Welche Ursachen führten dazu, dass der Leitzins aktuell bei null Prozent liegt?
Alexander Schwarz analysiert die Ursachen und Auswirkungen der Nullzinspolitik der EZB. Er geht darauf ein, ob die EZB die alleinige Verantwortung für das niedrige Zinsniveau trägt und untersucht, wie effektiv die Nullzinspolitik heute noch ist, wobei er mögliche Alternativen diskutiert.
Aus dem Inhalt:
- Quantitätstheorie;
- Offenmarktgeschäfte;
- Mindestreserve;
- Tertiärisierung der Wirtschaft;
- Quantitative Easing;
- Inflation
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Zusammenfassung
Abstract
Einführung
Ziele und Aufbau der Arbeit
1 Grundlagen der Geldpolitik
1.1 Zur Bedeutung der Preisniveaustabilität
1.2 Quantitätstheorie
1.3 Einfluss geldpolitischer Maßnahmen
1.4 Transmissionskanäle
1.5 Störungen der Transmissionskanäle
2 Die Europäische Zentralbank
2.1 Die Europäische Zentralbank
2.2 Geldpolitik der EZB
2.3 Instrumente der EZB
3 Ursachen des Nullzinses
3.1 Krisen und wirtschaftliche Schocks seit 2007
3.2 Die Geldpolitik der EZB als Ursache des Nullzinses
3.3 Säkulare Stagnation als Ursache für den Niedrigzins
4 Auswirkungen des Niedrigzinses
4.1 Förderung der Ungleichheit
4.2 Auswirkungen auf die Sparer und die Altersvorsorge
4.3 Auswirkungen auf die Wirtschaft
4.4 Destabilisation des Finanzmarktes und Bankensektors
4.5 Auswirkungen auf die öffentlichen Haushalte
4.6 Auswirkungen auf die europäische Gesellschaft
5 Bedeutung für die Geldpolitik der EZB
5.1 Ist die EZB für das Niedrigzinsumfeld verantwortlich und sind ihre Maßnahmen wirkungslos?
5.2 Bedeutung für die Geldpolitik der EZB und Ausblick
Literaturverzeichnis
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Impressum:
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Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1-1: Verschiebung der Gesamtwirtschaftlichen Nachfrage bzw. des gesamtwirtschaftlichen Angebots
Abbildung 2-1: Die stabilitätsorientierte geldpolitische Strategie der EZB
Abbildung 2-2: Der monetäre Sektor
Abbildung 2-1: Zins- und Liquiditätspolitik der EZB
Abbildung 3-1: Einwicklung des Zinssatzes der EZB für das Hauptrefinanzierungsgeschäft
Abbildung 3-2: Maßnahmen der EZB 2008/2009
Abbildung 3-3: Durchschnittliche Inflation Europa (HVPI) – pro Jahr
Abbildung 3-4: Fluss neuer Kredite an Haushalte und Unternehmen in der Eurozone
Abbildung 3-5: Staatsverschuldung in Europa
Abbildung 3-6: Maßnahmen der EZB 2011-2013
Abbildung 3-7: Ausspreizung der Zinsen für Staatsanleihen
Abbildung 3-8: Maßnahmen der EZB seit 2014
Abbildung 3-9: Entwicklung der Geldmenge und Gegenposten - Veränderung zum Vorjahr [%]
Abbildung 3-10: Vorausgeschätzte Alterslastquote in der EU (inkl. Großbritannien)
Abbildung 3-11: Investitionsquoten der Unternehmen in verschiedenen Ländern
Abbildung 3-12: Schulden der BRD
Abbildung 3-13: Entwicklung der Verzinsung laufender deutscher 9/10-jährigen Staatsanleihen und des BIP
Abbildung 3-14: Öffentliche und private Verschuldungen in % bezogen auf das BIP
Abbildung 3-15: Produktivitätsgewinne für Europa, USA und Japan
Abbildung 3-16: Tertiärisierung der Wirtschaft am Beispiel Deutschlands
Abbildung 4-1: Aktienkurse des DAX und Dow Jones
Abbildung 4-2: Preisentwicklung von Eigenheimen in Deutschland
Abbildung 4-3: Anteil des Zinsüberschusses an den operativen Erträgen deutscher Banken 2017
Abbildung 4-4: Zinserträge und -aufwendungen der Kreditinstitute im Zinszyklus
Abbildung 4-5: Öffentlicher Schuldenstand in Abhängigkeit des BIP ausgewählter EU-Staaten
Abbildung 4-6: IWP Index der politischen Destabilisierung
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Zuteilung des Kreditvolumens nach dem Zinstenderverfahren (*GE= Geldeinheiten)
Abkürzungsverzeichnis
APP Asset purchase programme
ABSPP Asset-backed securities purchase programme
AEUV Vertrag über die Arbeitsweise der europäischen Union
BIP Bruttoinlandsprodukt
BIZ Bank für Internationalen Zahlungsausgleich
BRD Bundesrepublik Deutschland
c.p. ceteris paribus
CBPP Covered bond purchase programme
DAX Deutscher Aktienindex
DSGV Deutscher Sparkassen- und Giroverband
EFSF Europäische Finanzstabilisierungsfazilität
ESM Europäischer Stabilitätsmechanismus
ESZB Europäisches System der Zentralbanken
EZB Europäische Zentralbank
EWU Europäische Währungsunion
EU Europäische Union
FED Federal Reserve Board
GN Gesamtwirtschaftliche Nachfrage
GLRG Gezielte längerfristige Refinanzierungsgeschäfte
HVPI Harmonisierter Verbraucherpreisindex
LTRO Longer-term refinancing operation
MRO Main refinancing operation
OECD Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
OPEC Organization of the petroleum exporting countries
OMT Outright monetary transactions
PSPP Public sector purchase programme
QE Quantitative easing
Zusammenfassung
Diese Masterarbeit wurde im Rahmen des nebenberuflichen MBA-Studienganges an der Hochschule Osnabrück verfasst. Sie beschäftigt sich mit der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank seit Beginn der Niedrigzinsphase in der EU und den Ursachen sowie Auswirkungen dieser verfolgten Nullzinspolitik. Dazu setzt sich die Arbeit mit den Grundlagen der Geldpolitik und ihrer Mechanismen auseinander und setzt diese mit den Handlungen der EZB in Verbindung. Zudem werden weitere Ursachen, die unabhängig von der Geldpolitik der EZB, für das Nullzinsniveau verantwortlich sind, betrachtet. Im Anschluss werden die Auswirkungen des Nullzinses auf verschiedene Marktteilnehmer beleuchtet. Für die Analyse werden Fachliteratur, aktuelle Wirtschaftsmagazine und Kommentare von Ökonomen und Politikern in Wirtschaftszeitungen und -foren als Informationsgrundlage genutzt. Es wird deutlich, dass es vielfältige, teils voneinander abhängige Ursachen für den Nullzins gibt, die nicht alle in der Hand der EZB liegen. Die Risiken für die Realwirtschaft wachsen mit der Laufzeit der Niedrigzinsphase, auch wenn diese Geldpolitik seit 2008 ein mögliches auseinanderbrechen der EU verhindert hat.
Abstract
This master thesis was composed as part of the part-time MBA course at the Osnabrück University of Applied Sciences. It is written about the monetary policy of the European Central Bank since the beginning of the low interest rate phase in the EU and the causes and effects of this zero-interest rate policy. The thesis deals with the fundamentals of monetary policy and its mechanisms and connects them with the actions of the ECB. In addition, other causes, that are responsible for the zero-interest rate regardless of the ECB's monetary policy, are brought together. The effects of zero interest on various market participants are examined. For the analysis, economics literature, current magazines and comments from economists and politicians in business newspapers are used as a basis for information. It becomes clear that there are diverse, interdependent causes that are not in the hands of the ECB and that the risks to the economy with the duration of the low-interest phase rise, even if this monetary policy has prevented the EU from collapsing since 2008.
Einführung
„Within our mandate, the ECB is ready to do whatever it takes to preserve the euro. And believe me, it will be enough”, sagte der Präsident der europäischen Zentralbank Mario Draghi auf der Global Investment Conference in London im Juni 2012.1 Worte, welche die bis dahin unruhigen Finanzmärkte beruhigen und nach Ansicht der deutschen Investitionsbank KfW „[…] den Euro gerettet haben“.2 Doch welche Aufgaben hat die EZB (Europäische Zentralbank) und welche Wirkungen hat ihre Geldpolitik auf die Wirtschaft und ihre Akteure?
Die Geldpolitik der EZB beeinflusst das Finanzierungsverhalten der Wirtschaftsakteure innerhalb der EWU (Europäische Währungsunion). Die Sicherung der Preisniveaustabilität durch eine wirkungsvolle Steuerung des Geldangebots, mit der ihr zugetragenen Instrumente, beschreibt die Hauptaufgabe der EZB.
Per Definition der EZB ist das Preisniveau stabil, wenn die Teuerungsrate auf mittlere Sicht unter, aber nahe an 2 % liegt:
„Price stability shall be defined as a year-on-year increase in the Harmonized Index of Consumer Prices (HICP) for the euro area of below 2 %. Price stability is to be maintained […] below, but close to 2% over the medium term.”3
Diese Teuerungsrate, auch Inflationsrate genannt, wird anhand des Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI), gemessen, welcher darstellt wie sich die Preise von Waren und Dienstleistungen für private Haushalte über die Zeit verändern.
Die Gewährleistung stabiler Preise wurde deshalb als primäre Aufgabe im Artikel 127 Absatz 1 AEUV festgelegt: „Das vorrangige Ziel des Europäischen Systems der Zentralbanken (ESZB = der Einfachheit halber hier gleichgesetzt mit EZB) ist es, die Preisstabilität zu gewährleisten. Soweit dies ohne Beeinträchtigung des Zieles der Preisstabilität möglich ist, unterstützt das ESZB die allgemeine Wirtschaftspolitik in der Union, um zur Verwirklichung der in Artikel 3 des Vertrags über die Europäische Union festgelegten Ziele der Union beizutragen.“4 Hier wird nochmals deutlich, dass die Kernaufgabe die Sicherstellung der Preisniveaustabilität ist und weitere Ziele nur Nebenziele sind, die darüber hinaus erfüllt werden können, solange diese nicht die Erfüllung des Hauptziels gefährden.
Für die Erfüllung der Aufgaben hat die EZB verschiedene (geldpolitische) Instrumente zur Verfügung. Die Einflussnahme geschieht dabei (bisher) nur indirekt über die Festlegung der Zinsen und der Steuerung der Kreditvolumina zwischen Notenbank und Geschäftsbank, welche dann Einfluss auf die Marktzinsen am Geld- und Kapitalmarkt haben. Das zweistufige System der Geldentstehung wird im nachfolgenden Kapitel genauer erklärt. Der dabei wichtigste Zins für die kurzfristigen Kredite ist der Zins für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte, der sogenannte „Leitzins“. Dieser ist der Zinssatz ist der Zins für das Geld, zu welchem sich die Geschäftsbank kurzfristig refinanzieren können. Er liegt seit dem 10.06.2019 bei null Prozent und wird deshalb auch „Nullzins“ und die expansive Geldpolitik der EZB „Nullzinspolitik“ genannt.
Die Niedrigzinsphase wurde 2008 nach dem Ausbruch der Weltwirtschaftskrise eingeläutet. Der Leitzins wurde seitdem von der EZB über die Jahre bis auf null Prozent gesenkt, um laut eigenen Aussagen die Preisstabilität zu gewährleisten. Das Inflationsziel von kleiner, aber nahe zwei Prozent wurde dabei aber seit 2013 nicht erfüllt.
Hier stellt sich die Frage, wie wirkungsvoll die Instrumente der EZB sind und welche weiteren Möglichkeiten und Werkzeuge sie hat, um ihr vorrangiges Ziel, die Preisniveaustabilität, zu erfüllen.
Ziele und Aufbau der Arbeit
Ziel dieser Masterarbeit ist die Untersuchung der Ursachen und Auswirkung der Nullzinspolitik der EZB. Dazu werden zu Beginn der Arbeit folgende Arbeitshypothesen formuliert:
1) Die EZB trägt die volle Verantwortung für das niedrige Zinsniveau und ist damit unmittelbar für die negativen Auswirkungen verantwortlich
2) Die Nullzinspolitik der EZB zur Inflationssteuerung ist wirkungslos geworden
Im ersten Schritt wird auf die Grundlagen der Geldpolitik eingegangen, um das notwendige theoretische Verständnis zu erhalten und Begrifflichkeiten für die nachfolgenden Kapitel einzuführen.
Im darauf folgenden Kapitel 2 werden die europäische Zentralbank und ihre Möglichkeiten zur Umsetzung (Instrumente) ihrer Geldpolitik vorgestellt. Der Schwerpunkt liegt auf den konventionellen Instrumenten, welche die Zentralbank im Rahmen ihres Tagesgeschäftes zur Verfügung hat.
In Kapitel 3 wird auf die historisch-theoretischen Ursachen eingegangen, die dazu geführt haben, dass der Leitzins der EZB aktuell bei null Prozent liegt. Dabei werden mögliche Auslöser wie z.B. die Finanzkrise 2008 oder die europäische Schuldenkrise und deren Folgen betrachtet und im historischen Kontext zu den Maßnahmen der EZB gesetzt. Die Entscheidungen der EZB werden dazu vor dem Hintergrund geldpolitischer Theorien erörtert und eingeordnet. Des Weiteren werden noch andere Ursachen, die unabhängig von der Geldpolitik sind, betrachtet, welche aktuellen Niedrigzinsumgebung ausgelöst haben. Nicht tiefer betrachtet werden die jüngsten Auswirkungen des Corona-Virus COVID-19, dessen Dimension und Auswirkung auf die Weltwirtschaft zum Zeitpunkt der Verfassung dieser Arbeit noch nicht absehbar sind.
In Kapitel 4 geht es um die Auswirkungen der expansiven Geldpolitik auf Deutschland und den Euroraum. Es werden die Konsequenzen auf verschiedene Wirtschaftsakteure, von Konsumenten über Finanzakteure, Staaten und Gesellschaft diskutiert. Dafür werden Kommentare und Meinungen aus Wirtschaft und Bildung bezüglich ihrer Argumente zur expansiven Geldpolitik analysiert.
Im letzten Teil werden die Ergebnisse noch einmal zusammengefasst und Stellung zu den anfangs definierten Arbeitshypothesen genommen. Hier wird diskutiert, ob die EZB am Ende ihrer Möglichkeiten angelangt ist und wie wirkungsvoll ihre Geldpolitik noch ist.
1 Grundlagen der Geldpolitik
In diesem Kapitel werden die Grundlagen der Geldpolitik aufgegriffen und notwendige Begriffe zum Verständnis erklärt und die Übertragungsmechanismen der Geldpolitik auf den Geldmarkt angeschnitten. Es soll zum Verständnis für die folgenden Kapitel dienen und die Hintergründe des Handelns der EZB beleuchten.
1.1 Zur Bedeutung der Preisniveaustabilität
Die Inflation, als allgemeiner Anstieg der Preise für Waren und Dienstleistungen und Deflation als entsprechend gegenläufiger Prozess sind monetäre Phänomene, die sich negativ auf die Wirtschaft auswirken. Dabei sind nicht die Veränderungen einzelner Waren oder Dienstleistungen aufgrund von wechselnden Angebots- oder Nachfragebedingungen gemeint, sondern eine breite und längerfristige Erhöhung oder Absenkungen des gesamten Preisniveaus. Diese wird über den repräsentativen Verbraucherpreisindex gemessen, um die Höhe der Inflationsrate festzustellen. Der Index stellt aber lediglich einen Näherungswert dar. Änderungen, wie die Substitution teurerer Waren oder die Erhöhung der Qualität der Waren, können teilweise nur schwer quantifiziert und integriert werden.5
Die Ursachen der Inflation können vielfältig und es können mehrere Ursachen gleichzeitig dafür verantwortlich sein, dass das Preisniveau steigt bzw. fällt.
So steigt auf der einen Seite das allgemeine Preisniveau durch eine breit erhöhte Nachfrage, sodass ein Nachfrageüberhang herrscht. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn der gesamte Konsum anzieht (z.B. Bevölkerungswachstum, Lohnerhöhungen, Steuersenkungen) oder die Nachfrage nach Investitionsgütern steigt. Ein weiterer wesentlicher Faktor ist eine Erhöhung der Nachfrage durch den Staat, in dem dieser beispielsweise vermehrt in Infrastruktur und Bildung investiert oder Sozialleistungen erhöht. Bei von Regierungen abhängigen Notenbanken haben einige Staaten die Möglichkeit die Geldmenge zu erhöhen in dem auf Anweisung durch die Zentralbank mehr Geld in Umlauf gebracht wird.6 Dieser Tatbestand gilt nicht für die EZB, denn ihre Unabhängigkeit ist vertraglich gesichert.
Auf der anderen Seite kommt es zur Inflation, wenn beispielsweise durch Produktionsausfälle oder Naturkatastrophen ein verringertes Angebot vorliegt (Angebotslücken-Inflation). Auch führen monopolistische Strukturen in der Wirtschaft bei Gütern geringer Preiselastizität zur Inflation, da hier die Nachfrage weitgehend unabhängig vom Preis ist. Zudem begründet der Kostendruck durch erhöhte Einkaufs- und Energiepreise wie z.B. bei Rohöl, steigende Zinsen für Kapital oder Steuererhöhungen und deren Umwälzung auf die Produkte, eine steigende Inflationsrate.7
Zur Geldmengeninflation kommt es, wenn die Geldmenge bzw. die Wachstumsrate der Geldmenge über der des realen Güterangebots hinaus gehen. In diesem Ansatz ist die Inflation ein rein monetäres Phänomen, da sie nur bei einer Erhöhung der Geldmenge auftreten kann. Die Preise steigen, wenn zu viel Geld in Umlauf gesetzt wird (siehe dazu Kapitel 1.2).8
Die Preisstabilität trägt dazu bei, den Wohlstand und das Wachstum einer Volkswirtschaft zu steigern. Die Vorteile eines stabilen Preisniveaus sind:9
- Sie erhöht die Transparenz bei einzelnen Preisänderung, um diese von dem allgemeinen Preisniveau unterscheiden zu können
- Gläubiger brauchen bei der Kreditvergabe keine „Inflationsrisikoprämie“ verlangen, da die Inflation stabil ist
- Wirtschaftsakteure haben nicht den Anreiz Ressourcen der produktiven Verwendung vorzuenthalten (was bei hohen Inflationswerten als Absicherung dienen würde) und somit ggf. das Wachstum zu beeinträchtigen
- Die Preisstabilität vermeidet eine willkürliche Umverteilung zwischen Gläubigern und Schuldnern durch deflationäre bzw. inflationäre Umverteilungswirkungen
- Die Preisstabilität trägt zur Finanzstabilität bei, da keine plötzlich Neubewertung von finanziellen Vermögungswerten stattfindet und Erschütterungen des realen Werts nominaler Vermögenswerte vermieden werden
Eine zu hohe Inflation hat den Nachteil, dass die Kaufkraft durch die Preissteigerung der Produkte sinkt. Damit müssen Löhne steigen, was zu weiteren Preissteigerungen der Produkte durch erhöhte Herstellungskosten führt. Die Ersparnisse der Bürger auf den Konten verlieren über die Zeit an Wert, es findet eine beschleunigte Umverteilung von Gläubigern zu Schuldnern statt. Das Vertrauen in die Währung schwindet, da es schwieriger wird Spar- und Investitionsentscheidungen zu planen.
Eine Deflation hat den Nachteil, dass durch die fallende Preise der Produkte, die Investitions- und Konsumentscheidungen aufgeschoben werden. Gleichzeitig finden sich die Unternehmen dazu gezwungen Löhne zu senken und Mitarbeiter aufgrund der Auftragssituation zu entlassen. Die Arbeitslosigkeit steigt, das Wirtschaftswachstum verlangsamt sich und die Steuereinnahmen für den Staat gehen zurück.
Durch die Gewährleistung der Preisstabilität unterstützt die Zentralbank die allgemeinen wirtschaftlichen Ziele, wie den hohen Lebensstandard in der Union, eine stabile Wirtschaft und gute Beschäftigungsaussichten für die Bürger.10
1.2 Quantitätstheorie
Die Quantitätstheorie bildet die Grundlage für die geldpolitische Auffassung des Monetarismus. Die Grundüberlegung ist, dass jedem Geldbetrag auf der anderen Seite wertmäßig gleich große Güter gegenüberstehen. Irvin Fisher stellte diesen Zusammenhang in der Quantitätsgleichung dar:11
Die Geldmenge (M) multipliziert mit der Geldumlaufgeschwindigkeit (V) ist gleich dem realen Bruttoinlandsprodukt (BIP) multipliziert mit dem Preisindex (P). Jede Veränderung der Geldmenge beeinflusst die Gütermenge und umgekehrt. Geht man also davon aus, dass die Umlaufgeschwindigkeit gleichbleibt, wäre es möglich mit der Änderung der Geldmenge, die Preisentwicklung gezielt steuern zu können, wenn in der Wirtschaft Vollbeschäftigung herrscht, also die Gütermenge nicht gleichzeitig erhöht werden kann.12 Aufbauend auf dieser Erkenntnis versucht die EZB mit Maßnahmen, bei einer voraussichtlichen Abweichung zu ihrem gesetzten Ziel einer Inflation von knapp unter zwei Prozent, die Inflation zu steuern (Inflation Targeting)13.
1.3 Einfluss geldpolitischer Maßnahmen
Eine Zentralbank steuert die kurzfristigen (nominalen) Zinssätze, indem sie die Geldmarktzinsen festlegt, zu denen sich die Banken refinanzieren können. Die Erwartungen bzgl. der künftigen Entwicklung des Leitzinses beeinflussen die langfristigen Bank- und Marktzinsen. Je nachdem auf welchem Niveau sich der Zins befindet, beeinflusst dieser den Konsum der privaten Haushalte und das Investitionsvolumen der Unternehmen.
Das Sparen wird bei einem höheren Realzins attraktiver, da der Ertrag der Ersparnisse bei einem späteren Verbrauch höher wird. Das bedeutet, dass höhere Realzinsen typischerweise zu einem Konsumrückgang und einem Anstieg der Ersparnisse führen.14
Aus Unternehmenssicht senken höhere Realzinsen die Investitionsvolumina, da mit steigendem Realzins weniger Projekte profitabel bleiben. Die höheren Kapitalkosten senken bei (teil-) finanzierten Investitionsprojekten die Rendite der Projekte.15
Ob dieses Phänomen bedingungslos umgekehrt werden kann, das heißt dass bei fallenden Zinsen Konsum und Investitionen immer steigen, ist bestreitbar und anhand der aktuellen Entwicklungen in Europa empirisch nicht belegbar. Das Gegenteil ist der Fall: trotz des nominalen Nullzinses und negativen Realzinses steigen die Investitionen und der Konsum nicht und die EZB erreicht seit 2013 ihr Inflationsziel nicht mehr.
In welchem Zusammenhang die gesamtwirtschaftliche Nachfrage, das Angebot und die Inflation stehen zeigt Abbildung . Durch eine Erhöhung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage (Verschiebung von GN nach GNneu) schneidet die Nachfragekurve die Angebotskurve auf einem erhöhten Preisniveau. Faktoren, die dazu führen können, sind z.B. Steuersenkungen, eine Steigerung der Staatsausgaben oder eine Erhöhung der Geldmenge in Bezug auf die Geldpolitik und der damit verbundenen Zunahme der Nachfrage über den Zinskanal. Der technologische Fortschritt und Produktivitätssteigerungen erhöhen ebenfalls das Angebot und lassen das Preisniveau fallen.
Umgekehrt lassen sich die gleiche Effekte für eine verringerte Nachfrage (verschieben von GA nach links) feststellen. Diese kann beispielsweise in einer Erhöhung der Produktionsfaktorpreise (Löhne, Energiepreise) begründet sein.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1-1: Verschiebung der Gesamtwirtschaftlichen Nachfrage bzw. des gesamtwirtschaftlichen Angebots16
Daraus ist ableitbar, dass ein breit angelegte Inflation durch einen fortlaufenden Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage möglich ist. Diese wird durch eine lockere Geldpolitik gefördert, indem die Zentralbank die Zinsen niedrig und das Geldmengenwachstum auf einem hohem Niveau hält. Wichtig zu betonen ist dabei, dass der Transmissionsprozess Zeit braucht. Ein Unternehmen braucht oft Monate, um einen neuen Investitionsplan umzusetzen, bestimmte Investitionen wie der Bau eines neuen Werkes können sogar Jahre dauern. Ebenso ändert der Verbraucher nicht unmittelbar seine Konsumpläne, wenn die Zinsänderung verkündet wird.
1.4 Transmissionskanäle
Die geldpolitischen Transmissionskanäle beschreiben die Wirkungskanäle geldpolitischer Entscheidungen auf die Finanz- und Realwirtschaft. Sie umfassen verschiedene Zusammenhänge zwischen Leitzins und Preisniveaustabilität. Die beiden wichtigsten Mechanismen werden im Folgenden kurz erklärt.
Der Zinskanal beschreibt den Übertragungsprozess der Zinsveränderungen auf die verschiedenen Akteure. Die bedeutendste Wirkung ist der direkte Einfluss auf die Kapitalkosten. Diese Kosten haben Einfluss auf die Investitionsquote und den privaten Konsum. Die Wirkungskette sieht dabei folgendermaßen aus:
Zinserhöhung à Erhöhung Kapitalkosten à geringere(r) Investitionsquote/Konsum
Zinssenkung à Senkung Kapitalkosten à erhöhte(r) Investitionsquote/Konsum
Der Kreditkanal betrachtet die Rolle der Kreditvergabe im Transmissionsprozess. Er bezieht sich hauptsächlich auf restriktive geldpolitische Maßnahmen. Aufgrund von Kreditangebotsbeschränkungen zu Lasten bestimmter Kreditnehmern wird beobachtet, dass bei einer restriktiven Geldpolitik die Investitionen bei einer mäßigen Veränderung, stärker als angenommen, zurückgehen. Kreditverfügbarkeit und -kosten sind dabei die wesentlichen Determinanten, die von der Zentralbank beeinflusst werden können. Es wird erhofft, dass Unternehmen, die ihre Investitionen i.d.R. zum großen Teil (häufig > 75%)17 mit Krediten finanzieren, über eine Erweiterung der Kreditgewährungen und Verbilligung der Kreditaufnahme, begünstigte Rahmenbedingungen erhalten. Ein Zinsanstieg reduziert den Wert der Vermögen. Die Bonität der (potenziellen) Kreditnehmer sinkt und die nötigen Sicherheitsprämien erhöhen sich.
Diese Mechanismen funktionieren aber nicht bedingungslos bzw. können blockiert sein. Die EZB hat in der Vergangenheit verschiedene Störungen in den Transmissionsmechanismen erkannt und sieht sich deshalb dazu gezwungen eine expansive und unkonventionelle Geldpolitik anzuwenden.
1.5 Störungen der Transmissionskanäle
Bei einer Störung der Transmissionsmechanismen verliert die Zentralbank den Einfluss auf die Lenkung der Inflationsrate. Ein wichtiger Indikator ist die Feststellung, ob und wie die Zinsen in der Realwirtschaft auf eine Leitzinsänderung reagieren.
Als Kritik an dem neoklassischen Transmissionsmechanismen stellt Keynes, Vertreter des nach ihm benannten nachfrageorientierten Alternativkonzepts zur Neoklassik, verschiedene Szenarien auf, in denen Störungen auftreten können. Treten diese Störungen ein, helfen die Maßnahmen der Geldpolitik nicht mehr die Wirtschaft anzuregen und damit die Inflationsraten anziehen zu lassen.
Bei einer Liquiditätsfalle verursacht eine große Zunahme der Geldmenge Ungewissheiten über zukünftige Entwicklungen, sodass die Konsumenten ihre Bargeldhaltung aus Sicherheitsmotiven erhöhen. Das Ausbleiben von Käufen von z.B. Staatsanleihen mit der überschüssigen Liquidität bleibt aus, sodass die Zinsen nicht zurückgehen. Trotz erhöhter Geldmenge bleibt der Zinssatz also unverändert, da das Geld gehortet wird.
Zu einer Kreditklemme kommt es, wenn es zu Einschränkungen der Kreditvergabe an die Privatwirtschaft durch Geschäftsbanken kommt. Ursächlich könnte z.B. sein, dass die Bank Schwierigkeiten bei der Refinanzierung auf dem Interbankenmarkt hat, durch eine restriktive Geldpolitik der Zentralbank oder erhöhte Refinanzierungskosten Probleme bekommt. Weitere Faktoren haben, neben der Zentralbankpolitik, Einfluss auf die Weitergabe des Kreditvolumen und den Zins. So spielen wirtschaftliche Kennzahlen, wie der Liquiditätsgrad der Bank, Solvenzanforderungen an die Kunden und die Macht der Ratingagenturen, für die Kreditvergabe eine Rolle.
Bei einer Investitionsfalle reagiert die Investitionsgüternachfrage nicht mehr auf die Zinsänderungen, d.h. sie ist zinsunelastisch. Das bedeutet, dass bei einer Zinssenkung Unternehmen deshalb nicht automatisch mehr investieren. Ursachen können Unsicherheiten oder wirtschaftliche Schocks sein, welche die Gewinnerwartungen von Investitionen der Unternehmen verringern.
Außerdem geht Keynes davon aus, dass Unternehmer ihre Investitionen nicht ausschließlich vom Zinsniveau abhängig machen, sondern durch sogenannte „Animal Spirits“ getrieben werden, d.h. persönlichen Launen oder irrationalen Optimismus bzw. Pessimismus.18
2 Die Europäische Zentralbank
In diesem Kapitel werden die Aufgaben der Europäischen Zentralbank, ihre Funktion, Instrumente sowie ihre Geldpolitik vorgestellt.
2.1 Die Europäische Zentralbank
Die EZB ist die Zentralbank der 19 Mitgliedstaaten der Europäischen Union, deren Währung der Euro ist. Sie ist ein Organ der Europäischen Union und die zentrale Institution des Eurosystems und des Aufsichtsmechanismus der Banken. Das höchste Entscheidungsgremium ist der EZB-Rat, welcher die sechs Mitglieder des Direktoriums und die Präsidenten der nationalen Zentralbanken der 19 Mitgliedstaaten der Euro-Teilnehmerländer umfasst.
Die Aufgaben der EZB sind das Erlassen von Leitlinien und Beschlüssen, zur Erfüllung ihrer Ziele, die Festlegung der Geldpolitik des Euroraums und die Erlassung von Beschlüssen im Rahmen der Bankenaufsicht.19
Der Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEU-Vertrag) regelt die Aufgaben des ESZB. Es ist zwischen dem ESZB (EZB und nationale Zentralbanken aller Euroländer) und dem Eurosystem (Länder, die den Euro eingeführt haben) zu unterscheiden. Die Unterscheidung bleibt notwendig, solange es EU-Mitglieder ohne den Euro als Währung gibt.
Das vorrangige Ziel ist die Preisniveaustabilität, wie bereits in der Einführung beschrieben. Weitere Ziele sind die nachhaltige Entwicklung Europas, ein ausgewogenes Wirtschaftswachstum sowie eine wettbewerbsfähige soziale Marktwirtschaft mit Vollbeschäftigung und sozialem Fortschritt. Dabei ist die Preisstabilität der wichtigste Beitrag, den die Geldpolitik der EZB dazu beitragen könne.20
Dazu hat die EZB neben der Geldpolitik noch weitere Aufgaben auszuführen, wie z.B. Devisengeschäfte, die Verwaltung der Währungsreserven der Mitgliedstaaten des Eurosystems und die Sicherstellung der Funktion der Zahlungssysteme. Weiterhin gehören die Bankenaufsicht, das Drucken der Banknoten (Genehmigung der Ausgabe), die Statistikerhebung zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben und die allgemeine internationale Zusammenarbeit mit anderen relevanten Einrichtungen zu ihrem Aufgabengebiet.
Die Unabhängigkeit der EZB ist nach Art. 130 AEUV gegenüber den Regierungen gesichert. Sie bzw. ihre Mitglieder der Beschlussorgane dürfen „[…] Weisungen von Organen, Einrichtungen oder sonstigen Stellen der Union, Regierungen der Mitgliedstaaten oder anderen Stellen einholen oder entgegennehmen.“21 Diese Unabhängigkeit wird als institutionelle Unabhängigkeit bezeichnet. Damit liegt das Geldmonopol in Hand der EZB und es ist einzelnen Regierung nicht möglich zur Staatsschuldentilgung die Geldmenge zu Erhöhen und damit ggf. eine Hyperinflation auszulösen. Besondere Vorschriften bzgl. der Ernennung und Amtszeit der Mitglieder, die einen Missbrauch verhindern sollen, schützen die personelle Unabhängigkeit der EZB. Die funktionelle Unabhängigkeit äußert sich darin, dass die EZB über alle für die Geldpolitik notwendigen Instrumente selbst verfügt. Da die EZB über eigene Einnahmen und ein eigenes Budget verfügt besteht auch ihre finanzielle Unabhängigkeit.
2.2 Geldpolitik der EZB
„Unter Geldpolitik versteht man alle Maßnahmen einer Zentralbank (hier: der EZB), die versuchen, über eine Änderung der Geldversorgung und/oder der Bedingungen, zu denen in der EU Kredite aufgenommen werden können, die Investitionstätigkeit der Unternehmen zu beeinflussen.“22 Sie wird also auf europäischer Ebene über die EZB festgelegt. Im Gegensatz dazu liegt die Finanz- oder Fiskalpolitik in Verantwortung der einzelnen Nationalstaaten. Diese beinhalten Maßnahmen zur Steuerung der Einnahmen und Ausgaben eines Staates und müssen demnach zur Geldpolitik abgegrenzt werden.
Die beiden Hauptelemente der Geldpolitik umfassen:
- die quantitative Definition und
- den Zwei-Säulen-Ansatz für die Analyse der Risiken der Preisstabilität. 23
Die quantitative Definition soll als Orientierungshilfe dienen und liegt bei unter, aber nahe zwei Prozent, bezogen auf den HVPI des Vorjahres. Der Vorteil der Festlegung auf eine Zahl sei die Erhöhung der Transparenz der Geldpolitik und mache den Erfolg der Geldpolitik messbar.24
Die Beurteilung der Risiken für die Preisstabilität basiert auf der Zwei-Säulen-Strategie (siehe Abbildung 2).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2-1: Die stabilitätsorientierte geldpolitische Strategie der EZB25
Die erste Säule „Wirtschaftliche Analyse“ oder „Economic Analysis“ stellt die Einbeziehung wirtschaftlicher Einflussfaktoren für die Bestimmung der geldpolitischen Strategie dar. Die EZB versucht über Indikatoren, wie beispielsweise die Konjunkturentwicklung, das Lohnniveau sowie Wechselkursentwicklungen und Rohstoffpreisentwicklungen, die Entwicklung des zukünftigen Preisniveaus abzuschätzen.
Die zweite Säule „Monetäre Analyse“ oder „Monetary Analysis“ steht für die Untersuchung der Geldmenge, die langfristig die Entwicklung des Geldwertes beeinflusst.26 Mit der Quantitätsgleichung und dem Angebot- und Nachfragemodell werden die Grundlagen für die geldpolitischen Entscheidungen der EZB gelegt.
Über diese beiden Informationskanäle wird die Preisentwicklung von zwei verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Die Erkenntnisse aus beiden Informationsquellen werden verglichen und zu einer Bewertung als Entscheidungsgrundlage für die Strategie zusammengefasst, um die Preisstabilität zu sichern.
2.3 Instrumente der EZB
Für die Ausführung ihrer Aufgaben, hat die EZB verschiedene Instrumente zur Verfügung, um die Preisniveaustabilität sicherzustellen. Die Kontrolle der Geldmenge erfolgt dabei über das Zentralbankgeld, welches elementar für die Kreditvergabe der Geschäftsbanken ist. Die Steuerung der Zentralbankmenge und damit indirekt der gesamten Geldmenge erfolgt über Kreditbedingungen oder den Zins (Liquiditäts- und Zinspolitik) auf dem Geldmarkt (siehe Abbildung 2).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2-2: Der monetäre Sektor27
Dabei können sich die Geschäftsbanken sowohl auf dem Geldmarkt als auch auf dem Interbankenmarkt refinanzieren. Der Zinssatz auf dem Interbankenmarkt wird jedoch erheblich vom Geldmarktsatz beeinflusst. Für die Geldmenge auf dem Kapitalmarkt gilt, dass die Zentralbank zwischen den Geschäftsbanken und Nicht-Banken nur einen indirekten Einfluss über die Transaktionen auf dem Geldmarkt hat. Das bedeutet: Sie kann das Umfeld der Kreditvergaben für die Nicht-Banken verbessern oder verschlechtern, indem sie die Rahmenbedingungen für Geschäftsbanken stärkt oder einschränkt.
Die dabei eingesetzten Instrumente lassen sich in liquiditätspolitische und zinspolitische Maßnahmen aufteilen. Sie wirken über das angebotene Kreditvolumen und der Kreditkosten auf die Kreditnachfrage der verschiedenen Wirtschaftsakteure (siehe Abbildung 2-1).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2-1: Zins- und Liquiditätspolitik der EZB28
Bei steigender Geldnachfrage erhöht sich das allgemeine Preisniveau (monetärer Effekt) und bei steigender (Kredit-) Nachfrage erhöhen sich Investitionen und Konsum, sodass diese sich positiv auf die Produktion und Beschäftigung auswirken (realwirtschaftliche Effekte).29
2.3.1 Offenmarktgeschäfte
Die Offenmarktgeschäfte sind geldpolitische Operationen, initiiert durch die EZB, zur Steuerung der Geldmenge und Zinssätze im Euro-Raum. Sie bestehen im Wesentlichen aus den Hauptrefinanzierungsgeschäften (main refinancing operations oder MROs) und den langfristigen Refinanzierungsgeschäften (longer-term refinancing operations oder LTROs).30 Die Hauptrefinanzierung hat eine Laufzeit von einer Woche, die langfristige Refinanzierung üblicherweise eine Laufzeit von drei Monaten. Die Geschäftsbanken können sich dadurch befristet mit Liquidität zur Kreditvergabe an Privatkunden refinanzieren. Sie hinterlegen Wertpapiere bei der Zentralbank als Sicherheit mit einer festgelegten Rückkaufvereinbarung. Die Kredite der Zentralbank werden über das Tenderverfahren zugeteilt.
Bei dem Zinstenderverfahren müssen die Geschäftsbanken den Kreditwunsch und einen Zins, den die einzelnen Banken bereit sind zu bezahlen, bieten. Die Zentralbank legt vorher das auszugebende Kreditvolumen und den Mindestzins fest, welcher bei den Hauptrefinanzierungsgeschäften auch als Reposatz oder Leitzins bezeichnet wird.31 Die Zentralbank ermittelt im Anschluss den Zinssatz, bei dem die Höchstsumme des vorher festgelegten Kreditausgabevolumen genau dem Volumen der Kreditwünsche entspricht. Alle Gebote unter diesem Zins werden, wie in dem Zahlenbeispiel der Tabelle 1, nicht berücksichtigt und erhalten keinen Kredit (siehe Bank C und Bank E).
Tabelle 1: Zuteilung des Kreditvolumens nach dem Zinstenderverfahren (*GE= Geldeinheiten)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Anders verhält es sich bei dem Mengentenderverfahren. Hier legt die Zentralbank, anders als bei dem Bieterverfahren des Zinstenders, den Kreditvergabezins und damit die Kosten für die Refinanzierung fest. Die Geschäftsbanken teilen der Zentralbank im Anschluss mit, welches Kreditvolumen sie beanspruchen möchten. Überschreiten die Kreditwünsche den vorher festgelegten Höchstsatz der Zentralbank, wird das eingeräumte Kreditvolumen der Zentralbank anteilig, bezogen auf die Kreditwünsche, aufgeteilt.32
2.3.2 Ständige Fazilitäten
Zur Stabilisierung der Zinssätze bei kurzfristigen Nachfrageüberschüssen/-mangel bietet die EZB den Geschäftsbanken zwei Arten von Fazilitäten an, die über Nacht mit einer Laufzeit von einem Tag in Anspruch genommen werden können. Anders als bei den Offenmarktgeschäften, handeln die Banken auf eigene Initiative.
Die Spitzenrefinanzierungsfazilität dient zur Deckung sehr kurzfristiger Liquiditätsengpässe der Geschäftsbanken.33 Der festgelegte Finanzierungssatz bildet im Allgemeinen die Obergrenze des Tagesgeldsatzes am Interbankenmarkt ab.34
Die Einlagefazilität legt den Preis für die sehr kurzfristige Einlage von überschüssiger Liquidität bei der Zentralbank fest. Der Zins für die Einlage stellt die Untergrenze des Tagesgeldsatzes am Interbankenmarkt dar.
Die ständigen Fazilitäten werden daher nur dann genutzt, wenn die Geschäftsbanken kurzfristig keine Möglichkeit haben ihre Engpässe oder Überschüsse auf dem Geldmarkt auszugleichen.
2.3.3 Mindestreserve
Die Geschäftsbanken sind verpflichtet auf „reservepflichtige Verbindlichkeiten“35 zunächst zwei Prozent, seit Januar 2012 nur noch ein Prozent, als Mindestreservebasis vorzuhalten. Die Höhe richtet sich dabei nach der Höhe bestimmter Verbindlichkeiten der Geschäftsbank, wie z.B. täglich fällige Einlagen von Bankkunden oder Einlagen mit einer vereinbarten Laufzeit von unter zwei Jahren. Von der ermittelten Mindestreserve wird jedoch ein Pauschalbetrag von 100.000 € abgezogen, um kleinere Institute nicht zu benachteiligen.36
Mit Hilfe der Festlegung des Mindestreservesatzes nimmt die EZB unmittelbar Einfluss auf das Geldschöpfungsvolumen der Geschäftsbanken, da sie Einfluss auf deren Liquidität nimmt. Wird der Satz für die Einlagen erhöht, sinkt die verfügbare Geldmenge der Banken. Dadurch wird die Kreditvergabe eingeschränkt und als Folge der Preis für einen Kredit erhöht. Umgekehrt verhält es sich bei der Senkung des Mindestreservesatzes, welches die Erhöhung des Kreditspielraumes und damit die Zinssenkung zur Folge hat.
2.3.4 Forward Guidance
Das Forward Guidance bezeichnet die öffentliche Kommunikation der Aussichten für die Preisstabilität einer Zentralbank. Als Ergänzung zu einer Leitzinssenkung, indem die Zentralbank den Banken, Finanzmärkten, Unternehmen und Konsumenten deutlich macht, welche künftigen geldpolitischen Absichten diese verfolgen wird, können die Marktteilnehmer besser einschätzen wie sich die Kreditkosten in Zukunft entwickeln. Forward Guidance macht somit die Geldpolitik der EZB effektiver, da die Unsicherheiten bzgl. zukünftiger Entwicklungen reduziert werden. Die Banken sind unter diesen Umständen eher gewillt langfristige Kredite für ein bestimmtes Zinsniveau herauszugeben und Unternehmer haben eine bessere Kalkulationsgrundlage für die Bewertung der Kapitalkosten ihrer Investitionen.37
3 Ursachen des Nullzinses
In diesem Teil werden die Ursachen der Nullzinspolitik bzw. des allgemeinen Niedrigzinsniveaus aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. Zu Beginn wird der historische Verlauf von Wirtschaftskrisen und deren Auswirkungen auf den Zins miteinander verknüpft. Weiterhin werden sowohl geldpolitische Theorien und deren Anwendung durch die EZB mit ihrer Geldpolitik als auch weitere externe Faktoren, welche auf das Zinsniveau wirken, als Ursachen diskutiert.
3.1 Krisen und wirtschaftliche Schocks seit 2007
Mit dem Ausbruch der Finanzkrise, ausgelöst durch die Immobilienkrise und die damit verbundene Kreditkrise in den USA, passte die EZB ihre Geldpolitik an die veränderten wirtschaftlichen Bedingungen an. Die Immobilienkrise setzt durch das Platzen der Subprime-Blase (zweitklassiger Hypothekendarlehenmarkt mit Kreditnehmern geringer Bonität) ein. Steigende Zinsen, sinkende Einkommen und fallende Immobilienpreise führten zu Zahlungsverzügen der Kreditnehmer und Zwangsversteigerung, was zu großen Verlusten bei den Banken führte. Vielfach wurden diese Kredite in verbrieften Paketen an andere Banken weltweit verkauft. Da Banken auf der ganzen Welt diese Papiere erworben haben, sind auch europäische Banken davon betroffen gewesen. Durch vergleichbare Ereignisse in Irland und Spanien, erlitten viele Banken große Verluste. Das Vertrauen auf dem Interbankenmarkt brach zusammen, sodass die Banken aufhörten sich untereinander Geld zu leihen. Die europäischen Banken verfügten aufgrund der Regeln über das aufsichtsrechtlich erforderliche Eigenkapital von Banken (Basel II), die Staatsschulden im Euroraum als risikolos einstuften, über verhältnismäßig wenig Eigenkapital.38
Nach der Pleite der Lehmann Brothers und des Kreditausfallversicherers AIG, gab es vermehrt Sorgen, dass der ganze Banken- und Finanzsektor zusammenbrechen könnte. Deshalb sollten weitere bedrohte Banken durch die Zentralbanken und Regierungen gerettet werden. Für die Rettung bzw. Rekapitalisierung der Banken mussten massiv neue Schulden von betroffenen Regierungen aufgenommen werden, was praktisch zu einer Neubewertung der Kreditwürdigkeit der Regierungen führte. Die Kosten für Rettung der Banken und die schwache Wirtschaftslage ließen die Staatsdefizite überproportional steigen.
Die Kosten der Refinanzierung stiegen in Form steigender Anleihezinsen, was zur einer zweiten Bankenkrise durch drohende Zahlungsausfälle überschuldeter Staaten führte.39 Die Euroregierungen beschlossen deshalb im Jahr 2010 die Europäische Finanzstabilisierungsfaszilität (EFSF) und später den Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM oder auch „Rettungsschirm“).
In wie weit diese Krisen Einfluss auf die europäische Gemeinschaft haben, wie sie das Handeln der EZB beeinflusst und sonst weitere Effekte auf die Wirtschaft haben, wird in den folgenden beiden Kapiteln vorgestellt. Das Krisen im Allgemeinen Auswirkung auf das Handeln der Wirtschaftsakteure, Zukunftsaussichten und das wirtschaftliche Klima haben, sei hier vorab betont.
3.2 Die Geldpolitik der EZB als Ursache des Nullzinses
In diesem Kapitel wird die Geldpolitik der EZB seit der Weltwirtschaftskrise 2008 analysiert. Die Maßnahmen werden in drei Phasen eingeteilt, wobei sich eine Entwicklung vom Einsatz konventioneller zu unkonventionellen Maßnahmen erkennen lässt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3-1: Einwicklung des Zinssatzes der EZB für das Hauptrefinanzierungsgeschäft40
Es ist zu erkennen, dass die EZB mit ihrer stetigen Senkung des Leitzinses seit März 2016 das Nullzinsniveau erreicht hat (siehe Abbildung 3-1) und damit eine expansive Geldpolitik betrieben hat. Wie erfolgreich sie damit ist und in wie weit sie dabei „Treiberin“ oder „Getriebene“ ist, wird in den folgenden Kapiteln diskutiert.
3.2.1 Phase 1 – Reaktionen auf die Weltwirtschaftskrise
Die EZB versuchte zu Beginn mit den ihr zur Verfügung stehenden und in Kapitel 2.3 beschriebenen Instrumenten auf die Krise zu reagieren. Mit der Änderung des Leitzinses und einer expansiven Liquiditätspolitik versuchte die EZB den kurzfristigen Zinssatz am Geldmarkt zu steuern.
Geschäftsbanken geben, zumindest in der Theorie, die geänderten Refinanzierungsbedingungen an ihr Kredit- und Einlagegeschäft weiter, sodass die Geld- und Kreditnachfrage der Unternehmen und Haushalte steigen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3-2: Maßnahmen der EZB 2008/2009
Wie in Abbildung 3-2 zu sehen ist, senkte die EZB den Zins für das Hauptrefinanzierungsgeschäfte, mehrfach im Zeitraum 2008 – 2010 von 4,25 % kontinuierlich auf 1 % ab. Mit der Senkung des Leitzinses wurde im gleichen Zeitraum der Zins für die ständigen Fazilitäten entsprechend angepasst.
Die ersten unkonventionellen Maßnahmen der EZB (unterer Teil der Grafik) waren die Änderung des Tenderverfahrens vom Zinstenderverfahren auf das Mengentenderverfahren mit Vollzuteilung im Oktober 2008 (siehe dazu Kapitel 2.3.1). Weiterhin senkte die EZB im selben Monat die Anforderungen an die zu hinterlegenden Wertpapiere bei Offenmarktgeschäften, d.h. dass eine Refinanzierung mit Wertpapieren niedrigerer Bonität möglich wurde und stellte zusätzlich Fremdwährungsliquidität (US-Dollar) bereit, um die Liquiditätsversorgung der Wirtschaft sicherzustellen und die Unsicherheiten auf dem Interbankenmarkt zu verringern.
Diese Maßnahmen waren Reaktionen der Zentralbank auf die niedrige Inflationsraten, bedingt durch rückläufige Rohstoffpreise, verlangsamende wirtschaftliche Entwicklungen im Euroraum und Spannungen an den Finanzmärkten. Mit Hilfe dieser Maßnahmen erhoffte sich die EZB die Kreditvergabe an Unternehmen und Haushalte zu fördern, indem Sie die Liquiditätsversorgung und Refinanzierungsbedingungen der Banken verbesserte und so den Transmissionskanal stützte.
In dieser Phase bis (2010) schaffte es die EZB ohne einschneidende Sondermaßnahmen die Geldmärkte und Euroraum zu stabilisieren (siehe Abbildung 3-3). Allerdings lässt sich in der Grafik auch erkennen, dass die EZB seit 2013 ihr Inflationsziel nicht erreicht bzw. verfehlt hat (Inflationsziel in Rot dargestellt).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3-3: Durchschnittliche Inflation Europa (HVPI) – pro Jahr41
Um dem rückläufigen Geldmengen- und Kreditwachstum entgegenzuwirken (siehe Abbildung 3-4), kündigte die EZB 2009 das Covered Bond Purchase Programme (CBPP) an, bei dem sie innerhalb eines Jahres gedeckte Schuldverschreibungen in Höhe von 60 Milliarden € aufkaufte und bis Ende der Laufzeit hielt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3-4: Fluss neuer Kredite an Haushalte und Unternehmen in der Eurozone42
In diesem Zusammenhang beschloss die EZB weitere expansive Maßnahmen. Sie startete im Mai 2010 das SMP-Programm (Securities Markets Programme), bei der sie auf dem Sekundärmarkt Staatsanleihen aufkaufte, um die Zinsaufschläge bedrohter Euroländer zu drücken und so die Liquidität im Markt für Staatsanleihen sicherzustellen. Diese wurden nach Laufzeitende sterilisiert, das heißt dass die Liquidität dem Markt wieder entzogen wurde.
Diese Maßnahmen zielten auf die Unterstützung der Kreditvergabe bei den Banken an und wären durch den drohenden Bankenkollaps nach der Pleite von Lehman Brothers gerechtfertigt. „Die EZB hat damit einem extremen realwirtschaftlichen Einbruch vorgebeugt, der mit erheblichen Risiken auch für die Preisstabilität verbunden gewesen wäre.“43 Im Verlauf des Jahres 2009 zeigte sich eine leichte Erholung auf den Finanzmärkten und die Kreditzinsen an die Wirtschaft und Haushalte sanken, was bis zu dem Zeitpunkt auf einen funktionierenden Transmissionsprozess hindeutete.44
[...]
1 Draghi, Mario (2012): Speech at the Global Investment Conference in London (2012) https://www.ecb.europa.eu/press/key/date/2012/html/sp120726.en.html. [06.01.2020]
2 Vgl. Kaiser, Arvid (2019): Das hat Mario Draghi in acht Jahren erreicht. https://www.manager-magazin.de/politik/europa/mario-draghi-das-hat-der-ezb-praesident-erreicht-a-1286500-2.html. [06.01.2020]
3 Vgl. European Central Bank (2011): The Monetary Policy of the ECB, Frankfurt am Main, S.9
4 Vgl. Europäische Union (2016): Amtsblatt der Europäischen Union C 202, Konsolidierte Fassungen des Vertrages über die Europäische Union und des Vertrags, über die Arbeitsweise der Europäischen Union
5 Vgl. European Central Bank (2011): The Monetary Policy of the ECB, Frankfurt am Main, S.24 f.
6 Vgl. Edling, Herbert (2010): Volkswirtschaftslehre schnell erfasst, 3.Auflage, Münster/Osnabrück, S.319
7 Vgl. Edling, Herbert (2010): Volkswirtschaftslehre schnell erfasst, 3.Auflage, Münster/Osnabrück, S.320
8 Vgl. Edling, Herbert (2010): Volkswirtschaftslehre schnell erfasst, 3.Auflage, Münster/Osnabrück, S.321
9 European Central Bank (2020): Monetary Policy – The definition of price stability. https://www.ecb.europa.eu/mopo/strategy/pricestab/html/index.en.html. [11.01.2020]
10 Vgl. European Central Bank (2011): The Monetary Policy of the ECB, Frankfurt am Main, S.59-61
11 Vgl. Edling, Herbert (2010): Volkswirtschaftslehre schnell erfasst, 3.Auflage, Münster/Osnabrück 2010, S.381
12 Vgl. Bundeszentrale für politische Bildung (2016): Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6. Auflage, Mannheim. https://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/lexikon-der-wirtschaft/20428/quantitaetstheorie [13.04.2020]
13 Vgl. Edling, Herbert (2010): Volkswirtschaftslehre schnell erfasst, 3.Auflage, Münster/Osnabrück 2010, S.382
14 Europäische Zentralbank (2008): Preisstabilität: Warum ist sie für dich wichtig?, Frankfurt am Main, S.38
15 Europäische Zentralbank (2008): Preisstabilität: Warum ist sie für dich wichtig?, Frankfurt am Main, S.39
16 Europäische Zentralbank (2008): Preisstabilität: Warum ist sie für dich wichtig?, Frankfurt am Main, S.43
17 Vgl. Gabler Wirtschaftslexikon: Geldtheorie (2018). https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/geldtheorie-32328/version-255871. [05.03.2020]
18 Vgl. Edling, Herbert (2010): Volkswirtschaftslehre schnell erfasst, 3.Auflage, Münster/Osnabrück, S.259
19 Vgl. Europäische Zentralbank (2020): Der EZB-Rat. https://www.ecb.europa.eu/ecb/orga/decisions/govc/html/index.de.html. [11.01.2020]
20 Vgl. Europäische Zentralbank (2020): Die Europäische Zentralbank – Aufgaben. https://www.ecb.europa.eu/ecb/tasks/html/index.de.html. [11.01.2020]
21 Europäische Union (2016): Amtsblatt der Europäischen Union C 202, Konsolidierte Fassungen des Vertrages über die Europäische Union und des Vertrags, über die Arbeitsweise der Europäischen Union
22 Vgl. Adam, Hermann (2015); Bausteine der Wirtschaft, Eine Einführung., 16.Auflage, Berlin, S.114
23 Vgl. European Central Bank (2020): Monetary Policy – Strategy. https://www.ecb.europa.eu/mopo/strategy/html/index.en.html. [11.01.2020]
24 Vgl. European Central Bank (2020): Monetary Policy – The definition of price stability. https://www.ecb.europa.eu/mopo/strategy/pricestab/html/index.en.html. [11.01.2020]
25 Vgl. European Central Bank (2011): The Monetary Policy of the ECB, Frankfurt am Main, S.69
26 Vgl. Edling, Herbert (2010): Volkswirtschaftslehre schnell erfasst, 3.Auflage, Münster/Osnabrück, S.381
27 Edling, Herbert (2010): Volkswirtschaftslehre schnell erfasst, 3.Auflage, Münster/Osnabrück, S.383
28 Vgl. Adam, Hermann (2015): Bausteine der Wirtschaft, Eine Einführung., 16.Auflage, Berlin, S.123
29 Vgl. Edling, Herbert (2010): Volkswirtschaftslehre schnell erfasst, 3.Auflage, Münster/Osnabrück, S.397
30 Vgl. European Central Bank (2020): Monetary Policy – Open market operations. https://www.ecb.europa.eu/mopo/implement/omo/html/index.en.html. [18.01.2020]
31 Vgl. Adam, Hermann (2015): Bausteine der Wirtschaft, Eine Einführung., 16.Auflage, Berlin, S.120
32 Vgl. Adam, Hermann (2015): Bausteine der Wirtschaft, Eine Einführung., 16.Auflage, Berlin, S.120
33 Vgl. Edling, Herbert (2010): Volkswirtschaftslehre schnell erfasst, 3.Auflage, Münster/Osnabrück, S.392
34 Vgl. Adam, Hermann (2015): Bausteine der Wirtschaft, Eine Einführung., 16.Auflage, Berlin, S.121
35 Vgl. Adam, Hermann (2015): Bausteine der Wirtschaft, Eine Einführung., 16.Auflage, Berlin, S.121
36 Vgl. Gabler Wirtschaftslexikon (2018): Mindestreserve. https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/mindestreserve-40171/version-263563. [19.01.2020]
37 Vgl. Europäische Zentralbank (2020): Was ist Forward Guidance? https://www.ecb.europa.eu/explainers/tell-me/html/what-is-forward_guidance.de.html. [13.03.2020]
38 Vgl. Ergen, Berivan (2016): Das Mandat der EZB in der Eurokrise: Vom OMT-Beschluss zum Quantitative Easing-Programm, Würzburg, S.4
39 Vgl. Huber, Joseph (2018): Der Euro – Grundlagen, Krise, Aussichten, S.10
40 Vgl. Statista Research Department (2020). https://de.statista.com/statistik/daten/studie/201216/umfrage/ezb-zinssatz-fuer-das-hauptrefinanzierungsgeschaeft-seit-1999/. [28.12.2019]
41 Vgl. Worldwide Inflation Data (2020): Historische harmonisierte Inflation Europa. https://de.inflation.eu/inflationsraten/europa/historische-inflation/hvpi-inflation-europa.aspx. [28.12.2019]
42 Schmiedling, Holger (2017): Die Nullzinspolitik der EZB: Notwendig oder gefährlich?, Berlin
43 Vgl. Stark, Jürgen (2010): Rede beim Stuttgarter Steuerkongress. https://www.ecb.europa.eu/press/key/date/2010/html/sp101015.de.html. [15.02.2020]
44 Vgl. Belke, Ansgar; Verheyen, Florian (2013): Europäische Geldpolitik während der europäischen Schuldenkrise: Synopse und Evaluation, Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsordnung, Vol. 82, Berlin, S.98
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