Die 50er Jahre waren gekennzeichnet durch die Sorgen über die Probleme, die die zunehmende Industrialisierung noch mit sich bringen würde. Die Bürger der USA waren verunsichert über die sowjetische Konfrontation und sahen die Vormachtstellung der USA in Frage gestellt.
Viele Psychologen waren enttäuscht von der behavioristischen Entwicklung in der Psychologie und machten sich Sorgen über die psychische Situation der Zivilbevölkerung. In diesem Kontext schloss sich langsam eine Gruppe Menschen- die zukünftigen humanistischen Psychologen- zusammen, „um gemeinsam Möglichkeiten zur Lösung der drängenden Zivilisationsprobleme zu suchen und der Verdinglichung des Menschen durch die akademische Psychologie wirkungsvoll entgegenzutreten“1. Die Humanistische Psychologie setzte es sich zum Ziel, der Entmenschlichung und der Vermassung des zwanzigsten Jahrhunderts entgegenzutreten. Als Begründer sind unter anderem die Psychologen Kurt Goldstein, Carl Rogers, Erich Fromm, Abraham Maslow, John Bugental, Ruth Cohn u.v.a. zu nennen. Der Begriff „Humanistische Psychologie“ wurde jedoch erst 1955 von Cantril und 1956 dann auch von Maslow verwendet. Eine eindeutige Definition von Humanistischer Psychologie findet sich in der Literatur nicht. Sie selbst verstehen sich nicht als eine soziale Bewegung innerhalb der Psychologie, sondern als eine Denkart mit dem Ziel die Psychologie als ganzes zu bewegen. Quitmann bezeichnet sie als eine Strömung eines Zeitgeistes oder eine Bewegung. In ihr finden sich die verschiedensten philosophischen Einflüsse, unter anderem vom Marxismus, vom Buddhismus oder auch von den Schriften des alten Testaments. Sie hat aber auch psychologische Ursprünge. Hier sind vor allem zwei Richtungen zu nennen: die Tiefenpsychologie und die Gestalt- oder Ganzheitspsychologie.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Entstehung und Grundannahmen
3 Stärken und Schwächen des Ansatzes
4 Fazit
Literaturverzeichnis
1 Einleitung
Die 50er Jahre waren gekennzeichnet durch die Sorgen über die Probleme, die die zunehmende Industrialisierung noch mit sich bringen würde. Die Bürger der USA waren verunsichert über die sowjetische Konfrontation und sahen die Vormachtstellung der USA in Frage gestellt.
Viele Psychologen waren enttäuscht von der behavioristischen Entwicklung in der Psychologie und machten sich Sorgen über die psychische Situation der Zivilbevölkerung. In diesem Kontext schloss sich langsam eine Gruppe Menschen- die zukünftigen humanistischen Psychologen- zusammen, „um gemeinsam Möglichkeiten zur Lösung der drängenden Zivilisationsprobleme zu suchen und der Verdinglichung des Menschen durch die akademische Psychologie wirkungsvoll entgegenzutreten“[1]. Die Humanistische Psychologie setzte es sich zum Ziel, der Entmenschlichung und der Vermassung des zwanzigsten Jahrhunderts entgegenzutreten. Als Begründer sind unter anderem die Psychologen Kurt Goldstein, Carl Rogers, Erich Fromm, Abraham Maslow, John Bugental, Ruth Cohn u.v.a. zu nennen. Der Begriff „Humanistische Psychologie“ wurde jedoch erst 1955 von Cantril und 1956 dann auch von Maslow verwendet.
Eine eindeutige Definition von Humanistischer Psychologie findet sich in der Literatur nicht. Sie selbst verstehen sich nicht als eine soziale Bewegung innerhalb der Psychologie, sondern als eine Denkart mit dem Ziel die Psychologie als ganzes zu bewegen. Quitmann bezeichnet sie als eine Strömung eines Zeitgeistes oder eine Bewegung. In ihr finden sich die verschiedensten philosophischen Einflüsse, unter anderem vom Marxismus, vom Buddhismus oder auch von den Schriften des alten Testaments. Sie hat aber auch psychologische Ursprünge. Hier sind vor allem zwei Richtungen zu nennen: die Tiefenpsychologie und die Gestalt- oder Ganzheitspsychologie.
Die Humanistische Psychologie wird in der Literatur viel kritisiert. In der vorliegenden Hausarbeit soll daher eine Stärken- Schwächen Analyse der Humanistischen Psychologie vorgenommen werden. Zum besseren Verständnis werden zu Beginn dieser Arbeit die Entstehung und die Grundannahmen der Humanistischen Psychologie erläutert, bevor im Folgenden die Stärken der Theorie und ihre Kritikpunkte dargestellt werden.
Die beschriebene Analyse wird anhand von diversen Monographien durchgeführt.
2 Entstehung und Grundannahmen
Die Humanistische Psychologie entstand in den 50er und 60er Jahren in den USA. Betrachtet man diese Aussage allerdings differenzierter, so lässt sie sich als eine Bewegung erkennen, die sich von Europa aus nach den USA und nach Europa zurück erstreckte.
Der Humanistischen Psychologie ist es bis heute nicht gelungen, eine einheitliche Theorie zu finden, so dass es richtiger wäre, von mehreren Schulen zu sprechen. Bei jenen lassen sich jedoch gemeinsame Grundzüge erkennen. Im Mittelpunkt ihrer Überlegungen steht der Mensch. Daher erhebt diese Wissenschaft auch keinen Anspruch auf Objektivität. Der Sinn und die Bedeutung von Fragestellungen sind wichtiger als die Methodik mit der vorgegangen wird. Bei ihren Untersuchungen wird zwar auf statistische Untersuchungsmethoden zurückgegriffen, jene müssen aber stets dem Kriterium der menschlichen Erfahrung untergeordnet werden. Erkenntnisse, die wir gewinnen, sind stets relativ. Als letztes Merkmal ist zu nennen, dass die Humanistische Psychologie weitgehend der phänomenologischen Orientierung vertraut. Humanistische Psychologen gehen davon aus, dass der Mensch von sich aus nach Selbstverwirklichung und nach einem sinnvollen verantwortlichem Handeln streben würde.
Bugental nennt fünf wichtige Prinzipien der Humanistischen Psychologie:
1. „Der Mensch in seiner Eigenschaft als menschliches Wesen ist mehr als die Summe seiner Bestandteile, […]
2. Das menschliche Existieren vollzieht sich in menschlichen Zusammenhängen, […]
3. Der Mensch lebt bewußt [sic!], […]
4. Der Mensch ist in der Lage zu wählen und zu entscheiden, […]
5. Der Mensch lebt zielgerichtet“[2]
In der humanistischen Weltanschauung spielen das Vertrauen auf die Selbsttätigkeit des Menschen sowie die Würde des Menschen eine große Rolle. Der Mensch wird nicht als die Summe verschiedener Teilsysteme betrachtet sondern nur als einheitliches Ganzes. Die Natur des Menschen ist grundsätzlich gut. Unsoziales Verhalten oder Bösartigkeit sind ausschließlich das Ergebnis ungünstiger Umweltbedingungen. Humanistische Psychologen heben stets die positiven Seiten des Menschen hervor und stehen damit im Gegensatz zur Psychoanalyse. Das Humanistische Menschenbild ließe sich jedoch nicht überprüfen, da es zum größten Teil auf Annahmen beruhen würde.[3]
3 Stärken und Schwächen des Ansatzes
An der Humanistischen Psychologie wird oft kritisiert, dass ihre Theorien nicht oder sehr schwer in der Praxis umzusetzen sind. Erlebnisse und Verhaltensweisen, die in den Seminargruppen oder Workshops möglich waren, sind kaum auf die Realität zu übertragen. In der Literatur findet sich hier der Ausdruck der „Insel-Situation“.
[...]
[1] Kollbrunner, Jürg: Das Buch der Humanistischen Psychologie. Eine ausführliche einführende Darstellung und Kritik des Fühlens, Denkens und Handelns in der Humanistischen Psychologie. Eschborn bei Frankfurt am Main 1987, S. 55.
[2] Quitmann, Helmut: Humanistische Psychologie. Psychologie, Philosophie, Organisationsentwicklung. 3. überarbeitete und erweiterte Auflage, Göttingen/ Bern u.a. 1996, S. 14- 15.
[3] Vgl. Steden, Hans-Peter: Psychologie. Eine Einführung für soziale Berufe. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Freiburg im Breisgau 2004, S. 92- 95. /Vgl. auch Fisseni, Hermann-Josef: Persönlichkeitspsychologie. Ein Theorienüberblick. 4., überarbeitete und erweiterte Auflage, Göttingen/ Bern u.a. 1998, S. 191- 193./ Vgl. auch Quitmann, Helmut: a.a.O., S. 15- 16.
-
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X.