Zwei Mitarbeiter unterschiedlicher Unternehmen einigen sich: Der eine verspricht seinem Gegenüber eine Provision, der andere geschäftliche Treue. Was sind nun die Folgen dieser Abrede? Wer haftet wem?
Die Hausarbeit setzt sich mit den wesentlichen zivilrechtlichen Ansprüchen in einem solchen Korruptionsfall auseinander.
Die B-Brauerei AG (B) ist eine große Brauerei in Norddeutschland. Für den Einkauf der für die Produktion benötigten Materialien und Rohstoffe ist dort L, der Leiter der Einkaufsabteilung, letztverantwortlich zuständig. L entscheidet unter anderem, dass die für die Flaschenabfüllung benötigten Kronkorken von der Zulieferfirma Z-GmbH (Z) und nicht von anderen Herstellern bezogen werden sollen. Durch einen Zufall kommt später heraus, dass zwischen L und Z ein „Vermittlervertrag“ bestand. Darin war vorgesehen, dass L die Produkte der Z bevorzugt einkaufen und dafür eine Vermittlungsprovision in Höhe von 3% des Umsatzes aus allen so zustande gekommenen Geschäften erhalten sollte. L war dabei bekannt, dass Z diese Provision letztlich dadurch refinanzieren würde, dass sie sie gegenüber B auf die regulären Lieferpreise für die Kronkorken aufschlägt.
Nach Bekanntwerden der Umstände trennt sich Z von GF. Die neue Firmenleitung verlangt von L die augenblickliche Rückgewähr aller erhaltenen Leistungen. Die zugrunde liegende Absprache habe schließlich gegen das Sittengesetz verstoßen und sei damit null und nichtig.
Inhaltsverzeichnis
Ansprüche Z gegen L
A. Provision
I. § 985 BGB
II. § 812 I 1 Alt. 1 BGB
1. Etwas erlangt
2. Durch Leistung eines anderen
3. Ohne rechtlichen Grund
a) § 134 BGB i.V.m. § 299 I Nr.1 StGB
b) § 138 I BGB
aa) Tatbestand des § 138 BGB
bb) Verhältnis zum § 134 BGB
c) Zwischenergebnis
4. Kein Ausschluss, § 817 S. 2 BGB
a) Anwendbarkeit des § 817 S. 2 BGB auf § 812 I 1 Alt. 1 BGB
b) Zurechnung
c) Zwischenergebnis zum Ausschluss nach § 817 S. 2 BGB
5. Ergebnis zu § 812 I 1 Alt. 1 BGB
III. § 817 S. 1 BGB
IV. Ergebnis zur Provision
B. Fernseher
I. § 985 BGB
1. Anspruchsgegner ist Besitzer
2. Anspruchssteller ist Eigentümer
a) Verpflichtungsgeschäft
b) Durchbrechung des Abstraktionsprinzips
c) Zwischenergebnis
3. Kein Recht zum Besitz, § 986 I 1 BGB
4. Ergebnis zu § 985 BGB
II. §§ 987 I, 990 I BGB
1. Vindikationslage zum Zeitpunkt der Nutzungsentziehung
2. Bösgläubigkeit, § 990 I 1 BGB
3. Nutzung der Sache, § 987 I BGB
4. Ergebnis
III. Anwendbarkeit des § 817 S.2 BGB auf §§ 985 ff. BGB
1. e. A.: Ablehnung der Anwendbarkeit
2. a. A.: Bejahung der Anwendbarkeit
3. Streitentscheid
IV. Leistungskondiktion
C. Darlehen
I. § 488 I 2 BGB
II. § 985 BGB
III. § 812 I 1 Alt. 1 BGB
Ansprüche B gegen L
A. §§ 280 I, 241 II BGB
I. Schuldverhältnis
II. Pflichtverletzung
III. Vertretenmüssen
IV. Schaden
V. Ergebnis
B. §§ 667 Alt. 2, 675 I BGB
I. Geschäftsbesorgungsvertrag, § 675 I BGB
II. Etwas erlangt aus der Geschäftsbesorgung, § 667 Alt. 2 BGB
1. Innerer Zusammenhang
2. Wertende Betrachtung
a) e. A.: Grundsätzlich Herausgabe aller erlangten Vorteile
b) a. A.: Herausgabe nur gesetzesmäßig erlangter Vorteile
c) Streitentscheid
d) Zwischenergebnis zur wertenden Betrachtung
III. Herausgabe des Kredits
IV. Ergebnis
C. §§ 687 II, 681 S.2, 667 Alt. 2 BGB
I. Abschluss des Hauptvertrages als fremdes Geschäft
II. Annahme der Zuwendungen als fremdes Geschäft
III. Ergebnis
D. § 823 II BGB i.V.m. § 299 StGB
I. Verletzung eines Schutzgesetzes
II. Schaden und haftungsbegründende Kausalität
III. Ergebnis
E. § 826 BGB
Ansprüche B gegen Z
A. §§ 280 I, 241 II BGB
I. Ansatz über § 139 BGB
II. Ansatz über § 138 I BGB
III. Ansatz über § 177 I BGB analog
IV. Streitentscheid
B. §§ 280, 311 II, 241 II BGB
I. Schuldverhältnis, § 311 II BGB
II. Pflichtverletzung, § 241 II BGB
III. Vertretenmüssen, § 280 I 2 BGB
IV. Schaden
1. Vorteilsanrechnung
a) Vorteil
b) Adäquater Kausalzusammenhang
c) Kongruenz von Vor- und Nachteilen
d) Teleologische Folgenkontrolle
e) Zwischenergebnis zur Vorteilsanrechnung
2. Mitverschulden, §§ 254 II 2, 278 BGB
3. Zwischenergebnis zum Schaden
V. Ergebnis zu §§ 280, 311 II, 241 II BGB
C. §§ 823 II BGB i.V.m. § 299 StGB
1. Haftungsbegründender Tatbestand
2. Haftungsausfüllender Tatbestand
3. Ergebnis
D. § 826 BGB
- Citar trabajo
- Edwin Martin (Autor), 2020, Die zivilrechtlichen Folgen von Korruption, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/593710
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