Die Sportart Badminton wird mittlerweile in über achtzig Ländern ausgeübt, wobei die Zahl der aktiven Spieler auf circa 180 Millionen geschätzt wird. Es gibt viele Gründe für die Popularität und das rasche Ansteigen der badmintonbegeisterten Spielerzahlen: An erster Stelle muss hier angeführt werden, dass Badminton ein Spiel für Jedermann ist, bei dem die sonst so wichtigen Faktoren wie Körpergröße, Kraftniveau und Alter keine entscheidende Rolle in der Ausübung bilden. Weiterhin begünstigt die Tatsache, dass dies ein Hallensport ist, die rasche Verbreitung des Badminton - es ist also ein Sport, der wetterunabhängig das ganze Jahr über betrieben werden kann. Die Spielidee ist relativ unkompliziert: Ein Federball wird mit Hilfe eines Schlägers über ein Netz ins gegnerische Feld gespielt, das Ziel ist es somit, den Gegner mit vielfältigen Mitteln auszuspielen und ihn daran zu hindern, zurückzuschlagen. Badminton bietet die Möglichkeit, Entspannung und Erholung innerhalb des persönlichen Leistungsvermögens eines Spielers zu finden, und es wirkt (wie fast jeder Sport) vorzeitigen Altersprozessen entgegen. Letztlich sei noch angeführt, dass es sich zusätzlich um eine relativ preisgünstige Freizeitbeschäftigung handelt, da sowohl die Material- wie auch die Vereinskosten ein erträgliches Maß nicht überschreiten. In dieser Arbeit soll nun ein Überblick über die leistungsdeterminierenden Faktoren dieser beliebten Sportart gegeben werden. Die Grundkomponenten jeder sportlichen Leistung bilden auch im Badmintondie leistungsbestimmenden Faktoren,wobei einigen von ihnen eine tragendere Rolle zugesprochen wird, andere dabei jedoch nicht in Vergessenheit geraten dürfen. Ein Sportler, der sein sportartenspezifisches Niveau steigern möchte, muss hohen konditionellen Ansprüchen widerstehen, in technischen und taktischen Fertigkeiten unterrichtet sein und über eine starke psychische Leistung besonders im Wettkampf verfügen. Ohne diese entscheidenden Komponenten wird es niemandem gelingen, sich zu verbessern und Spitzenleistungen zu erzielen.
Gliederung
1. Einleitung
2. Die Technik
2.1. Die Schlagtechnik
2.2. Die Lauftechnik
3. Die Taktik
3.1. Die Einzeltaktik
3.2. Die Doppeltaktik
3.3. Damendoppel- und Mixedtaktik
4. Die Kondition
4.1. Die Ausdauer
4.2. Die Kraft
4.3. Die Schnelligkeit
4.4. Die Beweglichkeit
5. Schlussbetrachtung
Literaturverzeichnis
Lemke, K. D./ Mesek, U.: Handbuch für Badminton, Meyer und Meyer Verlag, Aachen, 1996.
Niesner, H. W.: Badminton. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, 1998.
Niesner, H. W./ Ranzmayer, J. H.: Badminton. Training – Technik – Taktik. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, 1994.
Meinel, K./ Schnabel, G.: Bewegungslehre – Sportmotorik: Abriss einer Theorie der sportlichen Motorik unter pädagogischem Aspekt. Volk und Wissen, Berlin, 1987.
1. Einleitung
Die Sportart Badminton wird mittlerweile in über achtzig Ländern ausgeübt, wobei die Zahl der aktiven Spieler auf circa 180 Millionen geschätzt wird. Es gibt viele Gründe für die Popularität und das rasche Ansteigen der badmintonbegeisterten Spielerzahlen: An erster Stelle muss hier angeführt werden, dass Badminton ein Spiel für Jedermann ist, bei dem die sonst so wichtigen Faktoren wie Körpergröße, Kraftniveau und Alter keine entscheidende Rolle in der Ausübung bilden. Weiterhin begünstigt die Tatsache, dass dies ein Hallensport ist, die rasche Verbreitung des Badminton – es ist also ein Sport, der wetterunabhängig das ganze Jahr über betrieben werden kann. Die Spielidee ist relativ unkompliziert: Ein Federball wird mit Hilfe eines Schlägers über ein Netz ins gegnerische Feld gespielt, das Ziel ist es somit, den Gegner mit vielfältigen Mitteln auszuspielen und ihn daran zu hindern, zurückzuschlagen. Badminton bietet die Möglichkeit, Entspannung und Erholung innerhalb des persönlichen Leistungsvermögens eines Spielers zu finden, und es wirkt (wie fast jeder Sport) vorzeitigen Altersprozessen entgegen. Letztlich sei noch angeführt, dass es sich zusätzlich um eine relativ preisgünstige Freizeitbeschäftigung handelt, da sowohl die Material- wie auch die Vereinskosten ein erträgliches Maß nicht überschreiten.
In dieser Arbeit soll nun ein Überblick über die leistungsdeterminierenden Faktoren dieser beliebten Sportart gegeben werden. Die Grundkomponenten jeder sportlichen Leistung bilden auch im Badminton die leistungsbestimmenden Faktoren, wobei einigen von ihnen eine tragendere Rolle zugesprochen wird, andere dabei jedoch nicht in Vergessenheit geraten dürfen. Ein Sportler, der sein sportartenspezifisches Niveau steigern möchte, muss hohen konditionellen Ansprüchen widerstehen, in technischen und taktischen Fertigkeiten unterrichtet sein und über eine starke psychische Leistung besonders im Wettkampf verfügen. Ohne diese entscheidenden Komponenten wird es niemandem gelingen, sich zu verbessern und Spitzenleistungen zu erzielen.
2. Die Technik
„Nur ein Spieler, der über ein hohes Niveau an technischen Fertigkeiten verfügt, kann seine konditionellen Fähigkeiten und taktischen Kenntnisse voll einsetzen.“[1]
In dieser Aussage steckt einerseits die Annahme, dass Technik eine leistungsdeterminierende Komponente ist, andererseits aber auch, dass gewisse technische Mängel durch einen höheren konditionellen und taktischen Aufwand kompensiert werden können. Festzuhalten bleibt aber, dass ohne eine optimale Technikschulung die Leistungssteigerung nur bis zu einer bestimmten Grenze erfolgen kann.
Technik ist laut Meinel „ein in der Praxis entstandenes und erprobtes Verfahren zur bestmöglichen Lösung einer bestimmten sportlichen Aufgabe.“[2]
Im Badminton wird zunächst grob in Schlag- und Lauftechnik unterschieden, jedoch stehen sie in gleichem Verhältnis zueinander, bilden also eine Einheit und sind auch als solche zu schulen.
2.1. Die Schlagtechnik
Griffhaltung und Schlägerhaltung
Die Schlagtechnik und in der Endkonsequenz auch das Flugverhalten des Federballes wird durch einen gut koordinierten Einsatz von der Hand, dem Unterarm und dem Oberarm bestimmt. Im Wesentlichen bilden die Teilbewegungen der Gelenke eine Einheit hinsichtlich der Verwendung des Armes - Hand und Unterarm gelten als funktionell – anatomische Einheit, zu der das Schultergelenk eine sinnvolle Ergänzung liefert. Es gibt unterschiedliche Griffvarianten der Hand, die an der Verwendung des Schlägers orientiert sind:
Der Power- oder Hammergriff, der eine feste Verbindung zwischen Hand und Gelenk darstellt,
Den Präzisionsgriff, der eine genaue Anwendung zulässt,
Und der Mehrzweck- oder Universalgriff, der eine Art Kompromiss aus den beiden anderen darstellt.
Die Schlägerhaltung wird durch zwei Forderungen bestimmt: Zunächst muss das Flugverhalten des Balles hinsichtlich Richtung und Abflugwinkel, aber auch Geschwindigkeit und Differenzierung mit den Absichten des Spielers übereinstimmen. Weiterhin sollten alle Impulse vom Körper ohne Verluste auf den Ball übertragen werden können. Für diese Bedingungen eignet sich für den Anfänger am besten der Universalgriff, da er als modifiziert kraftvoll gilt. Der geübte Spieler sollte allerdings später über alle Griffmöglichkeiten der Hand verfügen.
Trefferbereiche und Schlagarten
Zeigt die Handfläche eines Spielers zum Netz, so führt er einen Vorhandschlag aus, ist der Handrücken zum Netz zugewandt, spricht man von einem Rückhandschlag. Hierbei unterscheidet man folgende Trefferbereiche:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Knupp, M.: 1989.
Neben den verschiedenen Trefferbereichen werden verschiedene Schlagarten unterschieden, wobei sich allerdings jede Schlagbewegung in drei Phasen untergliedert: die Ausholphase, die Schlagphase und die Ausschwungphase.
Sie alle sind unterschiedlich lang, die Ausholphase und die Ausschwungphase werden manchmal sogar unterdrückt. Letztlich kristallisieren sich jedoch sechs verschiedene Schlagarten heraus, auf die ich im Folgenden kurz eingehen möchte.[3]
Aufschläge:
Der Hohe Aufschlag ist durch eine hohe Flugkurve, mit dem Ziel, im Grundlinienbereich aufzutreffen, gekennzeichnet. Er wird vorwiegend mit der Vorhand geschlagen.
Der kurze Aufschlag fliegt knapp über das Netz und landet hinter der vorderen Aufschlaglinie. Ihn kann man sowohl mit der Vorhand als auch mit der Rückhand schlagen.
Der Flache - Weite Aufschlag gilt als Variante zum Hohen Aufschlag und wird über die gegnerische Reichweite geschlagen, landet aber auch im Grundlinienbereich.
Der Swip – Aufschlag gilt als Variante zum kurzen Aufschlag, wird knapp über oder durch die gegnerische Reichweite geschlagen.
Clear:
Der normale Clear oder Überkopfclear ist ein hoch in den Grundlinienbereich hineingeschlagener Ball, wird in Vorhand und Rückhand serviert.
Der Angriffsclear wird knapp über die gegnerische Reichweite geschlagen, bedient Vorhand und Rückhand und landet ebenfalls im Grundlinienbereich.
Der Verteidigungsclear ist ein sehr hoch geschlagener Ball, der möglichst senkrecht auf der Grundlinie auftreffen sollte.
[...]
[1] Niese, H. W./ Ranzmayer, J. H.: Badminton: Training – Technik - Taktik. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, !994, S. 30.
[2] Meinel, K./ Schnabel, G.: Bewegungslehre – Sportmotorik. Abriss einer Theorie der sportlichen Motorik unter pädagogischem Aspekt. Volk und Wissen, Berlin, 1987, S. 146.
[3] Ich halte mich hier an die Darstellungen von Niese/ Ranzmayer, S. 42 ff.
- Arbeit zitieren
- Ines Meier (Autor:in), 2003, Leistungsbestimmende Faktoren im Badminton, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/59257
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