Die Bindung und Bindungsqualität eines Menschen ist etwas, was sehr dauerhaft ist und mittel- und langfristige Auswirkungen auf das weiter Leben hat. Die emotionale Entwicklung eines Kindes, seine soziale Kompetenz, sein Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen, seine kognitive Begabung, seine Konzentration, seine Konfliktlösefähigkeit: all das sind Komponenten, auf die die Bindungsqualität Einfluss nimmt. Gerade durch diese Wichtigkeit und diesen großen Grad an Konsequenzen für das weiter Leben ist es wichtig, als Kind sicher gebunden zu sein, seine Bindungsperson als sichere Basis zu erfahren. (Schmücker/Buchheim 2002, S. 181) Die Bindungsforschung bedient sicher verschiedener Instrumente, um festzustellen, was für eine Bindung, welches innere Arbeitsmodell bei einem Probanden vorliegt. Bevor ich drei Methoden -Die Fremde Situation, das Konzept der Feinfühligkeit, das Adult Attachment Interview- vorstelle, möchte ich zuerst die Bindungstheorie kurz erklären und auf die verschiedenen inneren Arbeitsmodelle eingehen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Bindungstheorie
3. Innere Arbeitsmodelle
3.1. Sichere Bindung (B)
3.2. Unsicher – vermeidend Bindung (C)
3.3. Unsicher – ambivalent Bindung (A)
3.4. Desorganisiert - desorientierte Bindung (D)
4. Methoden der Bindungsforschung
4.1 Fremde Situation
4.2 Das Konzept der Feinfühligkeit
4.3 Adult Attachement Interview
5. Schluss
6. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Die Bindung und Bindungsqualität eines Menschen ist etwas, was sehr dauerhaft ist und mittel- und langfristige Auswirkungen auf das weiter Leben hat. Die emotionale Entwicklung eines Kindes, seine soziale Kompetenz, sein Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen, seine kognitive Begabung, seine Konzentration, seine Konfliktlösefähigkeit: all das sind Komponenten, auf die die Bindungsqualität Einfluss nimmt. Gerade durch diese Wichtigkeit und diesen großen Grad an Konsequenzen für das weiter Leben ist es wichtig, als Kind sicher gebunden zu sein, seine Bindungsperson als sichere Basis zu erfahren. (Schmücker/Buchheim 2002, S. 181)
Die Bindungsforschung bedient sicher verschiedener Instrumente, um festzustellen, was für eine Bindung, welches innere Arbeitsmodell bei einem Probanden vorliegt. Bevor ich drei Methoden –Die Fremde Situation, das Konzept der Feinfühligkeit, das Adult Attachment Interview- vorstelle, möchte ich zuerst die Bindungstheorie kurz erklären und auf die verschiedenen inneren Arbeitsmodelle eingehen.
2. Bindungstheorie
Um Methoden der Bindungsforschung adäquat vorstellen zu können, muss zuerst einmal geklärt werden, was Bindung eigentlich ist.
Der englische Psychiater und Psychoanalytiker John Bowlby hat in den 60ern Jahren die Bindungstheorie formuliert. Ziel war es dabei, sich mit den Erfahrungen, die Kleinkinder in ihrer frühen Kindheit machen, zu beschäftigen und herauszufinden, wie sich diese Erfahrungen auf die Persönlichkeitsentwicklung auswirken.
Bowlby „postulierte ein universelles menschliches Bedürfnis nach einer engen emotionalen Bindung “ (Schmücker/Buchheim 2002, S.177), das der Mensch sein ganzes Leben lang hat und das mit der Geburt beginnt. Bindung wird so als ein affektives Band, als besondere Beziehung verstanden, die man zu einer bestimmten Person –der Bindungsperson- aufbaut und welche lang andauernd ist.
Beim Kind hat Bindung die Funktion, dem Kind Sicherheit zu vermitteln und zu geben. Die Bindungsperson –meist die Mutter- soll als sichere Basis angesehen werden können, die bei emotionalen Belastungen aufgesucht werden kann, die Schutz und Zuwendung bietet. Eine emotionale Belastung stellen z.B. auch Trennungs- oder Gefahrensituationen, Furcht, Erschöpfung, Krankheit etc. dar, bei denen dann das Bindungsverhaltenssystem des Kindes aktiviert wird. Durch die Aktivierung sucht das Kind wieder die Nähe zu seiner Bindungsperson bzw. versucht, die Nähe zu erhalten. Signale des Bindungsverhaltenssystems, mit denen ein Mensch von Geburt an ausgestattet ist, sind bei Kindern beispielsweise Weinen, Suchen, Schreien, Festklammern, Nachfolgen etc..
Durch das Gefühl, die Bindungsperson als sichere Basis zu wissen, kann das Kind Exploration, Spiel zulassen, es kann die Waage halten zwischen Bindungs- und Explorationsverhalten.
Mitte des ersten Lebensjahres formt sich beim Kind ein Bild von seiner primären Bindungsperson, es ist zu einer festen Bindung fähig. Das Kind entwickelt über sein Bindungsverhalten und die Reaktionen der Bindungsfigur eine „innere Repräsentation von Bindung “ (Schmücker/Buchheim 2002, S. 178), es entwickelt ein inneres Arbeitsmodell von Bindung, welches dann das Bindungsverhalten steuert.
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