Wie erreicht man seine individuelle Work-Life-Balance? Um diese Frage zu klären, werden in dieser Hausarbeit verschiedene Modelle zum Erreichen der Balance angeführt. Des Weiteren werden diese Modelle auf die Protagonistin Louisa Clark aus dem Film "Ein ganzes halbes Jahr" von 2016 übertragen, um deren Anwendbarkeit zu testen. Dieser Film eignet sich besonders gut für die Thematik, weil die ausgewählte Filmfigur im Laufe des Filmes durch verändernde Entscheidungen ihre Lebensbalance erlangt.
Die Work-Life-Balance bekommt im gegenwärtigen Alltag immer mehr Bedeutung, weil durch den Drang nach Erfolg im Arbeitsbereich andere Lebensbereiche vernachlässigt werden. So entsteht eine Unzufriedenheit beim Individuum, die nur durch Veränderungen im eigenen Verhalten aufgehoben werden kann.
Der Begriff wird auf verschiedenste Weise definiert. Manche Autor*innen wie Bettina Spangler im Werk "Work Life Balance" von 2004, stellen den Begriff als Balance zwischen dem beruflichen und privaten Lebensbereich dar, bei der eine selbstbestimmte Handlungsweise für ein Gleichgewicht verlangt wird. Die Zeit rückt dabei in den Hintergrund, da es mehr um die eigene Einstellung, als um die Verringerung der Arbeitsstunden geht.
In anderen Werken wie in "30 Minuten Work-Life-Balance" von 2016 führt der Autor Lothar Seiwert ein Zeitmodell an, sodass die Balance durch die prozentuale Gewichtung der verschiedenen Lebensbereiche anhand der zeitlichen Investition gemessen wird. Eine dritte Erklärung liefert Christoph J. Schmidt-Lellek aus dem Werk "Praxeologie des Coachings" von 2009, bei der die Bezeichnung des Begriffs Work-Life-Balance kritisiert wird, weil die Bereiche Arbeit und Leben ungenau definiert und nicht auf gleicher Ebene wiederzufinden sind. Es wird dabei der Arbeitsbereich als Teil des gesamten Lebens interpretiert. Die Balance der überschneidenden Bereiche ist ein andauernder Prozess. Die Veröffentlichungsjahre der Quellen über verschiedene Definitionen der Work-Life-Balance zeigen die Aktualität der Thematik im gegenwärtigen Kontext.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Modelle zur Work-Life-Balance
- 2.1 Das Lebensmodell
- 2.2 Das Heuristische Modell der vier Tätigkeitsdimensionen
- 3. Die Filmfigur als Forschungsgegenstand
- 3.1 Der Film „Ein ganzes halbes Jahr“
- 3.2 Die Protagonistin „Louisa Clark“
- 4. Modelle zur Work-Life-Balance anhand der Protagonistin „Louisa Clark“
- 4.1 Die Anwendung vom Lebensmodell
- 4.2 Die Anwendung vom Heuristischen Modell
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Anwendbarkeit verschiedener Work-Life-Balance-Modelle auf die Protagonistin Louisa Clark aus dem Film „Ein ganzes halbes Jahr“. Ziel ist es, die praktische Relevanz der Modelle zu beleuchten und deren Nützlichkeit bei der Erreichung individueller Lebensbalance zu evaluieren.
- Definitionen und Konzepte der Work-Life-Balance
- Das Lebensmodell der Work-Life-Balance
- Analyse der Protagonistin Louisa Clark und ihrer Lebenssituation
- Anwendung der Modelle auf die Fallstudie Louisa Clark
- Bewertung der Anwendbarkeit der Modelle
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Work-Life-Balance ein und verdeutlicht deren wachsende Bedeutung im gegenwärtigen Kontext. Sie diskutiert unterschiedliche Definitionen des Begriffs, die von einer zeitlichen Balance bis hin zu einer ganzheitlicheren Betrachtung des Verhältnisses von Arbeit und Leben reichen. Die Einleitung legt den Fokus auf die zentrale Forschungsfrage: Wie kann individuelle Work-Life-Balance erreicht werden? Die Hausarbeit kündigt die Analyse verschiedener Modelle und deren Anwendung auf die Protagonistin Louisa Clark aus dem Film "Ein ganzes halbes Jahr" an, um deren Praxistauglichkeit zu überprüfen. Der Film wird als besonders geeignet dargestellt, da Louisa Clarks Lebensweg im Film durch entscheidende Veränderungen geprägt ist, die ihre Work-Life-Balance beeinflussen.
2. Modelle zur Work-Life-Balance: Dieses Kapitel erörtert die Bedeutung der Zeiteinteilung und Erholungsphasen für eine ausgeglichene Work-Life-Balance. Es referiert eine Studie, die den Einfluss des relativen zeitlichen Involvements in verschiedenen Lebensbereichen untersucht hat und zeigt, dass die zeitliche Gewichtung individuell und der persönlichen Zufriedenheit angepasst ist. Das Kapitel beschreibt die Relevanz der Work-Life-Balance für die Sozial- und Geisteswissenschaften sowie für wirtschaftsorientierte Forschung. Es betont den Einfluss der individuellen Entscheidungsfreiheit und der zunehmenden Komplexität der Arbeitswelt auf den Wunsch nach einer ausgewogenen Work-Life-Balance. Als Grundlage für die weitere Analyse werden zwei unterschiedliche Modelle vorgestellt.
2.1 Das Lebensmodell: Dieses Unterkapitel beschreibt das Lebensmodell der Work-Life-Balance Expert Group, das auf einem individuellen Prozess basiert und die Work-Life-Balance nicht als universelle Handlungsweise, sondern als persönliche Herausforderung versteht. Es hebt die Bedeutung der Selbstreflexion, der Berücksichtigung individueller Stärken und Schwächen sowie der Auseinandersetzung mit den Bedürfnissen des eigenen Umfelds hervor. Das Modell zeigt, dass ein Ungleichgewicht häufig durch das Nicht-Umsetzen erkannter Maßnahmen entsteht. Zentraler Punkt ist die Darstellung des Individuums als "Ich", das auf einem Balance-Balken steht und durch verschiedene Lebensbereiche, Anforderungen und Ressourcen beeinflusst wird.
3. Die Filmfigur als Forschungsgegenstand: Dieses Kapitel beschreibt den Film „Ein ganzes halbes Jahr“ und die Protagonistin Louisa Clark als Forschungsgegenstand. Es präsentiert eine Einführung in den Film und stellt Louisa Clark als eine geeignete Fallstudie vor, da ihre Lebensumstände und Entscheidungen im Laufe des Films eine Veränderung ihrer Work-Life-Balance aufzeigen.
Schlüsselwörter
Work-Life-Balance, Lebensmodell, Heuristisches Modell, Film "Ein ganzes halbes Jahr", Louisa Clark, individuelle Balance, Lebensbereiche, Zeitmanagement, Selbstreflexion, Anforderungen, Ressourcen.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse der Work-Life-Balance von Louisa Clark in „Ein ganzes halbes Jahr“
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Diese Hausarbeit analysiert die Anwendbarkeit verschiedener Work-Life-Balance-Modelle auf die Protagonistin Louisa Clark aus dem Film „Ein ganzes halbes Jahr“. Das Ziel ist die Evaluierung der praktischen Relevanz und Nützlichkeit dieser Modelle für das Erreichen einer individuellen Lebensbalance.
Welche Modelle der Work-Life-Balance werden untersucht?
Die Arbeit untersucht insbesondere das „Lebensmodell“ der Work-Life-Balance Expert Group und ein „Heuristisches Modell der vier Tätigkeitsdimensionen“ (genaueres Modell wird im Text nicht explizit benannt). Die Anwendung beider Modelle auf Louisa Clarks Lebenssituation wird analysiert.
Warum wurde der Film „Ein ganzes halbes Jahr“ als Fallstudie gewählt?
Der Film wurde ausgewählt, weil Louisa Clarks Lebensweg im Film durch entscheidende Veränderungen geprägt ist, die ihre Work-Life-Balance deutlich beeinflussen. Ihre Lebensumstände und Entscheidungen bieten somit eine geeignete Fallstudie für die Anwendung der Work-Life-Balance-Modelle.
Welche Aspekte der Work-Life-Balance werden betrachtet?
Die Arbeit beleuchtet verschiedene Aspekte, darunter die Bedeutung der Zeiteinteilung und Erholungsphasen, den Einfluss des relativen zeitlichen Involvements in verschiedenen Lebensbereichen, die Rolle der individuellen Entscheidungsfreiheit und die zunehmende Komplexität der Arbeitswelt.
Was sind die zentralen Ergebnisse der Analyse des Lebensmodells im Kontext von Louisa Clark?
Die Anwendung des Lebensmodells auf Louisa Clark untersucht, wie ihr individueller Prozess der Work-Life-Balance aussieht, welche individuellen Stärken und Schwächen eine Rolle spielen und wie sie mit den Bedürfnissen ihres Umfelds umgeht. Es wird analysiert, ob ein Ungleichgewicht durch das Nicht-Umsetzen erkannter Maßnahmen entsteht.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Modelle zur Work-Life-Balance (inkl. Unterkapitel zum Lebensmodell und dem heuristischen Modell), Die Filmfigur als Forschungsgegenstand (mit Fokus auf Louisa Clark), Anwendung der Modelle auf Louisa Clark und Fazit.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Thematik der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Work-Life-Balance, Lebensmodell, Heuristisches Modell, Film "Ein ganzes halbes Jahr", Louisa Clark, individuelle Balance, Lebensbereiche, Zeitmanagement, Selbstreflexion, Anforderungen, Ressourcen.
Welche Forschungsfrage steht im Mittelpunkt der Arbeit?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Wie kann individuelle Work-Life-Balance erreicht werden? Die Arbeit versucht diese Frage anhand der Analyse der Fallstudie Louisa Clark und der Anwendung verschiedener Modelle zu beantworten.
- Quote paper
- Annkatrin Falke (Author), 2019, Modelle der Work-Life-Balance im Film "Ein ganzes halbes Jahr". Das Lebensmodell und das Heuristische Modell der vier Tätigkeitsdimensionen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/591669