In meiner Hausarbeit möchte ich die Finanzierung der Nonprofit-Organisationen beschreiben. Dazu werde ich auch die wichtigsten Finanzierungsarten aufzählen und beschreiben. Zuvor jedoch möchte ich kurz auf den Stellenwert der Finanzierung eingehend und, um überhaupt zu verstehen worum es sich bei meinem Thema handelt, möchte ich die Begriffe Finanzierung und Nonprofit-Organisation erklären.
Gliederung
1 Einleitung
2 Begriffliche Klärung
2.1 Finanzierung
2.2 Nonprofit-Organisationen
3 Der Stellenwert der Finanzierung
4 Grundlagen der Finanzierung
5 Finanzierungsquellen
5.1 Innenfinanzierung
5.2 Außenfinanzierung
5.2.1 Fundraising
5.2.2 Sponsoring
6 Schlussbemerkungen
7 Quellen
1 Einleitung
„Nonprofit-Organisationen (NPOs) spielen im wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben moderner Gesellschaften eine wichtige Rolle.“[1] Finanzierung im sozialen Bereich war schon immer ein heikles Thema. Die Gelder für diesen Bereich sind knapp und es gibt keine Tendenzen, die zu einer wesentlichen Verbesserung dieses Zustandes beitragen könnten. Durch eine zunehmend steigende Nachfrage nach sozialen Organisationen, ist auch der finanzielle Aspekt immer bedeutender geworden.
In meiner Hausarbeit möchte ich die Finanzierung der Nonprofit-Organisationen beschreiben. Dazu werde ich auch die wichtigsten Finanzierungsarten aufzählen und beschreiben. Zuvor jedoch möchte ich kurz auf den Stellenwert der Finanzierung eingehend und, um überhaupt zu verstehen worum es sich bei meinem Thema handelt, möchte ich die Begriffe Finanzierung und Nonprofit-Organisation erklären.
2 Begriffliche Klärung
2.1 Finanzierung
Finanzierung wird als „Deckung des Kapitalbedarfs für die Erreichung des Betriebszieles, das unter Rentabilitäts- und Liquiditätsgesichtspunkten betrachtet wird“[2] definiert. Im Wirtschaftslexikon (2000) wird Finanzierung auch als „Maßnahme zur Mittelbeschaffung und –rückzahlung und damit der Gestaltung der Zahlungs-, Informations-, Kontroll- und Sicherungsbeziehungen zwischen Unternehmen und Kapitalgeber“[3] beschrieben.
2.2 Nonprofit-Organisationen
Als Nonprofit-Organisation (kurz NPO) werden Genossenschaften, Vereine, Stiftungen, Schulen, Universitäten oder Verbände bezeichnet, die keine kommerziellen, sondern gemeinnützige soziale, kulturelle oder wissenschaftliche Interessen verfolgen. Ihr Organisationszweck ist nicht auf die Erzielung von Gewinnen, sondern auf Bedarfsdeckung ausgerichtet.[4] Sie sind deshalb nichtgewinnorientierte oder „nichterwerbswirtschaftliche“ Organisationen und müssen somit von erwerbswirtschaftlichen Organisationen klar abgegrenzt werden.
3 Der Stellenwert der Finanzierung
Die Finanzierung stellt in den NPOs ein besonders sensibles Thema dar. „NPOs weisen einen „hohen Identifikationsgrad zu ihren meist gemeinnützigen Aufgaben …auf“.[5] Diese Aufgaben dienen aufgrund der Organisationsform von NPOs (z.B. als Verein) nicht GesellschafterInnen - im Vergleich zu Profit-Organisationen -, sondern einem gemeinsamen Ziel. Folglich ist „die Verantwortlichkeit gegenüber den GeldgeberInnen entsprechend niedrig.“[6] Finanzierungsaufgaben gelten in vielen, überwiegend kleineren NPOs als „notwendiges Übel“[7], da die dafür investierte Zeit nicht direkt dem NPO-Zweck dienlich ist. Dabei sind gerade für diese Organisationen die Finanzierung und die damit verbundenen Tätigkeiten von großer Bedeutung. Sie haben oft gar keine Möglichkeit, sich über den Absatz von Gütern oder Dienstleistungen zu finanzieren und sind von externen Kapitalgebern abhängig. Für die Existenz von NPOs sollten deshalb die Pflege der bestehenden sowie die Erschließung neuer Finanzierungsquellen einen besonders hohen Stellenwert haben.[8]
4 Grundlagen der Finanzierung
Die Finanzierung wird aus Sicht der Betriebswirtschaft als Bereitstellung finanzieller Mittel zur Deckung des Kapitalbedarfs für die Erreichung des Betriebszieles gesehen. Diese wesentlichen Ziele der betrieblichen Finanzwirtschaft sind:[9] Rentabilität und Liquidität .
Rentabilität ist das Verhältnis des Gewinns zu dem eingesetzten Kapital in einem Rechnungszeitraum.[10] Für Unternehmen der Sozialwirtschaft lautet das Rentabilitätsziel aufgrund ihrer geringer Gewinnorientierung: Soviel wie möglich. Das Liquiditätsziel wird dagegen nur als Nebenbedingung angesehen, deshalb gilt hier: Soviel wie nötig. Unter Liquidität wird dabei verstanden, dass ein Unternehmen jederzeit in der Lage ist, Zahlungsverpflichtungen betrag- und zeitgenau zu begleichen.[11]
Der o.g. Kapitalbedarf ist der Bedarf eines Unternehmens an geldwerten Mitteln, die zur Erfüllung des Unternehmensziels benötigt werden.[12] Er „entsteht, wenn in einer Periode die Auszahlungen die Einzahlungen übersteigen.“[13] Kapital ist somit die Summe aller geldwerten Mittel, die einem Unternehmen zur Verfügung stehen. Es dient dabei beispielsweise als Finanzierungsmittel für Investitionen (Sachanlageinvestitionen z.B. Bürogebäude, als Finanzanlageinvestition, z.B. kurzfristige Geldanlagen mit Zinsflüssen für die Unternehmung). Kapital kann aber auch als Barreserve (z.B. als Liquiditätsfond in der Kasse als Forderungsbestand) oder zur Beschaffung von Produktionsfaktoren (s. Abb. I) genutzt und eingesetzt werden. Bei letzterem wird dabei in länger- oder kurzfristige Investitionen, in Anlage- und Umlaufvermögen investiert.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Das Anlagevermögen gilt als der Teil des Vermögens eines Unternehmen, der nicht zum Verkauf vorgesehen ist. Es wird mit langfristig zur Verfügung stehenden Finanzmitteln finanziert und dient dem Betriebszweck. Das Anlagevermögen wird im Bilanzrecht als „Gegenstände, die dem Geschäftsbetrieb dauernd zur Verfügung stehen“[14] definiert. Darunter fallen:
- Immaterielle Vermögensgegenstände
- Sachanlagen
- Finanzanlagen
Das Umlaufvermögen stellt, im Gegensatz zum Anlagevermögen, einen Sammelbegriff für alle Vermögensgegenstände dar, die nicht dauernd dem Unternehmen dienen. Dazu gehören z.B. Vorräte, Forderungen an Kunden, Kassenbestände etc.[15]
[...]
[1] Badelt (1997): S. 3
[2] Knorr/Offer (1999): S. 135
[3] Wirtschaftslexikon (2000): S. 1092
[4] Vgl. Schaad (1995): S. 1
[5] Littich In Badelt (2002): S. 312
[6] Littich In Badelt (2002): S. 312
[7] Badelt (1997): S. 249
[8] Vgl. Littich In Badelt (2002): S. 312
[9] Vgl. Knorr/Offer (1999): S. 136
[10] Vgl. Duden (2001): S. 859
[11] Vgl. Knorr/Scheibe-Jaeger (2002): S. 222
[12] Vgl. Knorr/Offer (1999): S. 138
[13] Vgl. Knorr/Scheibe-Jaeger (2002): S. 222
[14] Knorr/Offer (1999): S. 139
[15] Vgl. Knorr/Scheibe-Jaeger (2002): S. 224
- Quote paper
- Karl-Heinz Konnerth (Author), 2005, Finanzierung von Nonprofit-Organisationen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/59163
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