Für Sprachwissenschaftler und Historiker ist die Verwendung von Sprache im mittelalterlichen Iberien besonders interessant, denn die Sprachvarietäten waren bereits ab der Romanisierung in den ersten Jahrhunderten n. Chr. Besonders ausgeprägt und auch der kulturelle Austausch brachte unterschiedliche Sprachen in Kontakt.
Wie genau entstand nun die ursprüngliche spanische Sprache, aus der die uns heute bekannte Sprache entstand? Um diese Frage beantworten zu können wird zunächst ein Blick auf die historischen Ereignisse geworfen werden, um zu klären, welche Bevölkerungsgruppen zum Ende der Antike beziehungsweise zu Beginn des Mittelalters auf welchem Territorium existierten. Neben der territorialen Abgrenzung ist auch der religiöse Einfluss bedeutend. Anknüpfend daran werden grundsätzliche Aspekte des Sprachwandels und seiner Verbreitung vorgestellt, um anschließend die spezielle Sprachveränderung vom Lateinischen zum Spanischen vorzustellen. Des Weiteren wird die Entwicklung der Westgoten betrachtet.
Eine Varietät, die in Verbindung mit der islamischen Eroberung Spaniens entstand, wird ebenfalls kurz vorgestellt, da wir von dieser Sprachvarietät im Hinblick auf Andalusien noch heute Hinterlassenschaften vorfinden. Dabei handelt es sich um das Mozarabische, das scheinbar als Mischform des Spanischen und Arabischen existierte und im Zuge der Conquista beziehungsweise Reconquista existenziell wurde. Dazu werden einige Grundregeln der grammatikalischen Anwendungen beziehungsweise der Änderung anhand von Beispielen vorgestellt. In einem Fazit wird zusammen gefasst, ob und wie sich die verschiedenen Volker und Sprachen gegenseitig beeinflussten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Eroberung der iberischen Halbinsel - Die Goten in Spanien
- Einfluss durch Religion
- Die Sprachgeschichte des Spanischen
- Der Sprachwandel und seine Verbreitung
- Der Sprachkontakt
- Sprachliches Erbe durch die Westgoten
- Die Entwicklung vom Lateinischen zum Vulgärlateinischen zum Spanischen
- Grammatikalische Besonderheiten
- Muslime und Christen im Konflikt
- Das iberoromanische Mozarabisch
- Grammatikalische Besonderheiten
- Das iberoromanische Mozarabisch
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Sprachgeschichte der Iberischen Halbinsel, insbesondere mit der Entwicklung vom Lateinischen zum Spanischen und dem Einfluss des Arabischen. Sie beleuchtet die historischen Ereignisse und kulturellen Einflüsse, die zur Entstehung des modernen Spanischen führten.
- Die Eroberung der Iberischen Halbinsel durch die Goten und deren Einfluss auf die Sprache.
- Der Sprachwandel und die Verbreitung des Spanischen.
- Der Sprachkontakt zwischen Latein, Arabisch und anderen Sprachen.
- Die Entwicklung vom Lateinischen zum Vulgärlateinischen und schließlich zum Spanischen.
- Die Rolle des Mozarabischen, einer Sprachvarietät, die durch den Kontakt zwischen Spanisch und Arabisch entstand.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel gibt eine Einleitung in die Sprachgeschichte der Iberischen Halbinsel und stellt die Relevanz der Sprachentwicklungen in dieser Region dar. Das zweite Kapitel beschreibt die Eroberung der Iberischen Halbinsel durch die Goten und deren Einfluss auf die Sprache und Kultur. Kapitel 3 befasst sich mit der Sprachgeschichte des Spanischen, insbesondere mit dem Sprachwandel und der Verbreitung der Sprache. In Kapitel 4 wird die Entstehung und Entwicklung des Mozarabischen als Ergebnis des Sprachkontakts zwischen Spanisch und Arabisch behandelt. Die Arbeit schließt mit einem Fazit, das die wichtigsten Erkenntnisse zusammenfasst.
Schlüsselwörter
Spanische Sprache, Sprachgeschichte, Iberische Halbinsel, Latein, Arabisch, Goten, Romanisierung, Sprachwandel, Sprachkontakt, Mozarabisch, Vulgärlatein, Grammatik, Einfluss, Kultur.
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- Natalie Becker (Author), 2019, Spanische Sprachentwicklung. Die Romanisierung der iberischen Halbinsel, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/590216