In der öffentlichen Diskussion in Deutschland wird das Rentensystem als nicht mehr tragfähig bezeichnet. Die Beitragszahler haben das Vertrauen in die Alterssicherung verloren. Als Grund dafür wird zu großen Teilen die demographische Entwicklung herangezogen. Die Menschen werden immer älter und bekommen immer weniger Kinder. Dieses führt dazu, dass der nach dem Umlageverfahren organisierte Generationenvertrag so nicht mehr aufrechterhalten werden kann. Erschwerend kommen wirtschaftliche Veränderungen hinzu, welche das Rentensystem zusätzlich belasten. Hierzu können das schwache Wirtschaftswachstum und die hohe Arbeitslosigkeit gezählt werden. Die Lösung dieses Problems wird weitgehend in dem Ausbau der kapitalgedeckten Bereiche des Alterssicherungssystems gesehen. Bei der kapitalgedeckten Altersvorsorge sind jedoch verschiedene Unsicherheits-faktoren zu berücksichtigen. Sowohl die Höhe der zu erwartenden Rente, die Höhe der im Alter benötigten Beträge als auch die Struktur der politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind beim Einstieg in die individuelle Altersvorsorge noch gänzlich unbekannt. Da das Kapitaldeckungsverfahren anscheinend keine risikofreie Alternative zum bestehenden System darstellt, soll in dieser Arbeit der Frage nachgegangen werden, inwieweit die bestehende gesetzliche Altersvor-sorge ein Garant für die Absicherung im Alter bleiben kann und was getan werden muss um ihren Finanzierungsproblemen zu begegnen. Auch sollen alternative Finanzierungsformen und deren Relevanz fürs deut- sche System in den Fokus gerückt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Aufbau der Arbeit
- Die drei Säulen der Altersvorsorge
- Die gesetzliche Rentenversicherung als 1. Säule
- Die betriebliche Altersvorsorge als 2. Säule
- Die private Altersvorsorge als 3. Säule
- Der Generationenvertrag im demografischen Wandel
- Der Generationenvertrag
- Die Bevölkerungsentwicklung
- Wir werden immer weniger
- Wir werden immer älter
- Verfahren zur Finanzierung der Altersvorsorge
- Das Umlageverfahren
- Das Kapitaldeckungsverfahren
- Umlage- versus Kapitaldeckungsverfahren
- Reformen der letzten Jahre
- Die Rentenreform 1992
- Die Rentenreform 1999
- Die Rentenreform 2001
- Die Rentenreform 2004
- Die Rentenreform 2005
- Das Modell der Grundrente
- Die beitragsfinanzierte Grundrente
- Die steuerfinanzierte Grundrente
- Beitrags— und steuerfinanzierte Grundrente
- Eine Gegenüberstellung
- Reformerfahrungen in anderen Ländern
- Schweiz
- Niederlande
- Chile
- Reformvorschläge für das deutsche Alterssicherungs-
system
- Erhöhung der Lebensarbeitszeit
- Eine Grundrente für Jedermann
- Erhöhung der Eigenverantwortung durch private Vorsorge
- Anhebung der Beitragsbemessungsgrenzen
- Einbeziehung von Kapitalerträgen
- Gesamtergebnis
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Reform des deutschen Rentenversicherungssystems. Die Arbeit analysiert die Herausforderungen, die sich aus der demografischen Entwicklung und den wirtschaftlichen Veränderungen für das Rentensystem ergeben. Sie untersucht die verschiedenen Säulen der Altersvorsorge in Deutschland, insbesondere die gesetzliche Rentenversicherung, und beleuchtet die Vor- und Nachteile des Umlageverfahrens und des Kapitaldeckungsverfahrens. Die Arbeit untersucht auch die wichtigsten Reformen der letzten Jahre und analysiert verschiedene Reformvorschläge für das deutsche Alterssicherungssystem.
- Die drei Säulen der Altersvorsorge in Deutschland
- Der Generationenvertrag und seine Herausforderungen im demografischen Wandel
- Das Umlageverfahren und das Kapitaldeckungsverfahren
- Die Reformen des deutschen Rentensystems
- Das Grundrentenmodell und seine Relevanz für Deutschland
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 3 erläutert die drei Säulen der Altersvorsorge in Deutschland: die gesetzliche Rentenversicherung, die betriebliche Altersvorsorge und die private Altersvorsorge. Die gesetzliche Rentenversicherung als wichtigste Säule wird im Detail beleuchtet, einschließlich der Rentenformel, der Beitragssätze und der aktuellen Finanzierungsprobleme.
Kapitel 4 befasst sich mit dem Generationenvertrag als theoretischem Hintergrund der gesetzlichen Rentenversicherung. Die demografischen Entwicklungen, insbesondere die abnehmende Geburtenrate und die steigende Lebenserwartung, werden in ihrer Bedeutung für die Finanzierung des Rentensystems untersucht.
Kapitel 5 stellt das Umlageverfahren dem Kapitaldeckungsverfahren gegenüber. Die Vor- und Nachteile beider Verfahren werden im Hinblick auf die Organisation von Altersvorsorgesystemen analysiert. Die Arbeit beleuchtet die Debatte über die optimale Struktur des Alterssicherungssystems und die Vor- und Nachteile einer Kombination beider Verfahren.
Kapitel 6 analysiert die wichtigsten Reformen des deutschen Rentensystems seit 1992. Die Arbeit beleuchtet die verschiedenen Maßnahmen, die zur Stabilisierung des Beitragssatzes und zur Senkung des Rentenniveaus ergriffen wurden. Die Reformschritte werden in ihrer Bedeutung für die Entwicklung der drei Säulen der Altersvorsorge bewertet.
Kapitel 7 stellt das Grundrentenmodell in seinen verschiedenen Ausprägungen vor, insbesondere die beitragsfinanzierte und die steuerfinanzierte Grundrente. Die Arbeit diskutiert die Vor- und Nachteile beider Modelle im Hinblick auf die Vermeidung von Altersarmut und die Stärkung von eigenverantwortlicher Altersvorsorge.
Kapitel 8 analysiert Reformerfahrungen in anderen Ländern, insbesondere in der Schweiz, in den Niederlanden und in Chile. Die Arbeit untersucht die verschiedenen Modelle der Alterssicherung in diesen Ländern und zieht Schlussfolgerungen für die Reform des deutschen Rentensystems.
Kapitel 9 stellt verschiedene Reformvorschläge für das deutsche Alterssicherungssystem vor, darunter die Erhöhung der Lebensarbeitszeit, die Einführung einer Grundrente für Jedermann, die Erhöhung der Eigenverantwortung durch private Vorsorge, die Anhebung der Beitragsbemessungsgrenzen und die Einbeziehung von Kapitalerträgen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die gesetzliche Rentenversicherung, die betriebliche Altersvorsorge, die private Altersvorsorge, den Generationenvertrag, die demografische Entwicklung, das Umlageverfahren, das Kapitaldeckungsverfahren, die Rentenreform, das Grundrentenmodell, die Lebensarbeitszeit und die Altersvorsorge in der Schweiz, den Niederlanden und Chile.
- Citar trabajo
- Dipl.-Handelslehrer Daniel Dedden (Autor), 2006, Die Reform des deutschen Rentenversicherungssystems, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/58537
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