Das Themengebiet „das Wetter“ ist für den Kontext des Beruflichen Gymnasiums bedeutsam. Viele Schülerinnen und Schüler werden in naher Zukunft in die berufliche Unternehmenswelt eintauchen und dort als Ökonom oder Ingenieur arbeiten. Verhandlungen mit Spaniern oder Lateinamerikanern sind zu Beginn von „Small Talk“ des Wetters geprägt. Diese Gesprächseinstiege werden meistens als „Eisbrecher“ verwendet, um zum späteren Zeitpunkt auf die eigentlichen Verhandlungen einzugehen.
Leitidee der Unterrichtseinheit:
Schülerinnen und Schüler erschließen sich selbstständig ein neues Wortfeld und sind bereit, diese Fachkompetenz in mehrsprachigen Situationen zielführend einzusetzen.
Kompetenzziele für die Unterrichtsstunde:
Fachkompetenz:
Schüler und Schülerinnen verfügen über grundlegendes Vokabular zum Thema Wetter und sind in der Lage, z.B. einen neuen Wetterbericht in Grundzügen zu verstehen.
Methodenkompetenz:
Schülerinnen und Schüler können anhand gezielter Hinweise und Bilder neues Vokabular zu einem Themenbereich erschließen. Selbstkompetenz Schülerinnen und Schüler sind bereit, in der Fremdsprache mit Hilfe unterstützender Maßnahmen Gespräche zu führen.
Sozialkompetenz:
Schülerinnen und Schüler sind bereit, in mehrsprachigen Situationen zu vermitteln.
1. Bedingungsfelder
1.1 Die Lerngruppe
Der Unterricht im Rahmen der Ausbildungsberatung findet in der Klasse 18w1+3 (Berufliches Gymnasium, 12. Klasse) statt. Die Klasse besteht aus 3 Schülerinnen und 19 Schülern. Die Schülerinnen und Schüler sind seit letztem Schuljahr am BBZ und pro Woche werden vier Stunden Spanisch unterrichtet.
Obwohl ich erst seit Beginn des Schuljahres die Klasse übernommen habe, schätze ich das Leistungsniveau als gut ein. Die Schülerinnen und Schüler beteiligen sich meist interessiert am Unterricht, wobei das Leistungsniveau zunehmend heterogener wird. Im gegenseitigen Umgang helfen sie sich und pflegen einen wertschätzenden und freundlichen Ton.
Ein Schüler ist stark hörgeschädigt und trägt entsprechende Hörgeräte, um seine Hörqualität zu verbessern. Hierzu wurde von mir auch eine Fortbildung zum Thema Hörschädigung am BBZ besucht. Im Rahmen dessen wurde empfohlen, dem Schüler stets zugewandt zu sein, bei leisen mündlichen Beiträgen seitens der Mitschüler das Gesagte noch einmal zu wiederholen und stets die Arbeitsaufträge visuell darzustellen. Denn folgender Satz aus der Sonderpädagogik untermauert diesen Aspekt: „Wer nicht hören kann, muss besser sehen.“1 Die Inklusionshelferin wohnt etwa jede drei Wochen dem Unterricht bei.
1.2 Curriculare Einordnung und Einordnung in den laufenden Unterricht
Dem Unterricht liegt der Lehrplan für die Sekundarstufe II Berufliches Gymnasium in der aktuellen Fassung vom August 2008 zugrunde. Die heutige Stunde zum Thema Wetter in Spanien bezieht sich auf den Kernbereich „Geografie und Wirtschaft“2, wobei im Besonderen auf „Spanien“ eingegangen wird. Weiterhin sollen im Unterricht „vor allem elektronische Medien zur verstärkten Förderung interkultureller Lernprozesse unmittelbar einbezogen“3 werden.
Als Vorstruktur für die Unterrichtsstunde diente die Bildung der unregelmäßigen Verben im Präsens von tener, hacer, saber, poder und conocer. Darauf aufbauend wurden diese in unterschiedlichen Übungsformen im kommunikativen und schriftlichen Kontext umgewälzt.
Mit dem heutigen Thema soll sich zunächst mit dem Wortschatz der unterschiedlichen Wetterphänomene auseinandergesetzt werden, um daran anschließend diese in unterschiedlichen Situationen mündlich und schriftlich anzuwenden.
In den folgenden Stunden werden Briefe verfasst, die auf das Wetter, die Hobbys und die Familienverhältnisse eingehen.
2. Entscheidungsfelder
2.1 Intention
Das Themengebiet „das Wetter“ ist für den Kontext des Beruflichen Gymnasiums bedeutsam. Viele Schülerinnen und Schüler werden in naher Zukunft in die berufliche Unternehmenswelt eintauchen und dort als Ökonom oder Ingenieur arbeiten. Verhandlungen mit Spaniern oder Lateinamerikanern sind zu Beginn von „Small Talk“ des Wetters geprägt. Diese Gesprächseinstiege werden meistens als „Eisbrecher“ verwendet, um zum späteren Zeitpunkt auf die eigentlichen Verhandlungen einzugehen.
2.2 Didaktisch-methodische Analyse
Der Unterricht folgt dem Leitbild eines handlungs- und problemorientierten Lernens. In der Einstiegsphase wird eine problemhaltige Aufgabenstellung aus der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler vorgestellt. Beim vorliegenden Bild sollen die Schülerinnen und Schüler zunächst das Bild beschreiben, um dann Vermutungen über das Thema der heutigen Stunde zu äußern. Im Anschluss sollen Sie mithilfe einer Visualisierung der selbst wahrgenommenen Kompetenzen ankreuzen, wie gut sie sich schon mit dem Thema „Wetter“ auskennen. Im folgenden Verlauf wird auf diese Visualisierung der selbst wahrgenommenen Kompetenzen zurückgegriffen.
In der Erarbeitungsphase werden die Schülerinnen und Schüler zunächst alleine mit elf Vokabeln über das Wetter konfrontiert, welche sie mit Hilfe der Hinweise und ggf. der Bilder ins Deutsche übersetzen sollen. Wissenschaftliche Studien ergaben, dass max. 15 neue Vokabeln eingeführt werden sollen, um keine Überforderung der Schülerinnen und Schüler herzustellen. Nach dem Austausch zu zweit, soll diese Vokabelarbeit noch einmal im Plenum gesichert werden. Im Zuge dessen werden einzelne Schülerarbeiten unter die Dokumentenkamara gelegt. Im Anschluss soll das Tafelbild vervollständigt werden. Dazu kommen einzelne Schülerinnen und Schüler an die Tafel und ordnen die Bilder den richtigen Begriffen zu. Das Chorsprechen rundet diese Phase ab und garantiert, dass alle Schülerinnen und Schüler das richtige Lautbild im Ohr haben. Es dient dem Schutz der leistungsschwächeren Schülerinnen und Schüler, die zum Teil nicht alle eine korrekte Aussprache beherrschen.
In der darauf aufbauenden schriftlichen Anwendungsphase sollen die Schülerinnen und Schüler in Einzelarbeit die Bilder in Wörter umwandeln. Der Unterricht hat gezeigt, dass besonders die leistungsschwächeren Schülerinnen und Schüler diese Phase benötigen, um das Gelernte einmal schriftlich umzuwälzen, bevor es im weiteren Stundenverlauf zu den Fertigkeiten Hören und Sprechen kommt.
Laut Sommerfeldt (2011) soll neuer Wortschatz „in möglichst viele Bezugssystem eingearbeitet werden“4, um somit die Behaltensleistung zu verbessern. Aus diesem Grund schließt sich eine Anwendungsphase mit selektivem H ö rverst ä ndnis an. Hierbei hören die Schülerinnen und Schüler ein Hörtext zweimal an. Im Anschluss sollen Fragen zum Gehörten beantwortet werden. Hier wird das heutige Thema „Wetter“ mit der bereits bekannten Zukunftsform verknüpft. Der hörgeschädigte Schüler bekommt diesen Text in schriftlicher Form ausgehändigt. Bei dieser Fertigkeit steht die Lehrkraft noch im Prozess und versucht die sich ihr möglichen Alternativen auszuschöpfen.
Die kommunikative Anwendungsphase ist geprägt durch einen Tandembogen, der binnendifferenziert den leistungsschwächeren Schülern und Schülerinnen die Möglichkeit bieten soll, sich am Arbeitsauftrag aktiv zu beteiligen. Diese Aufgabe wird in Partnerarbeit durchgeführt, sodass alle Schülerinnen und Schüler sprechen und sich gegenseitig überprüfen können. Diese Methode fand im Unterricht schon häufig Einsatz, sodass davon ausgegangen werden kann, dass die Schülerinnen und Schüler hiermit vertraut sind. Im Plenum wird dieser Tandembogen noch einmal gesichert. Der Lernfortschritt und die Steigerung der Motivation soll verdeutlicht werden, indem die Schülerinnen und Schüler noch einmal ihre Visualisierung der selbst wahrgenommenen Kompetenzen nehmen und ein zweites Kreuz nach aktuellem Leistungsstand abtragen.
In der anschließenden Abschlussphase werden die Schülerinnen und Schüler mit der Anfangsfolie konfrontiert und sollen nun das Wetter in einer realitätsnahen Situation formulieren.
Als didaktische Reserve dient die Verschriftlichung eines Textes anhand einer Karte aus Andalusien. Durch diesen Arbeitsauftrag haben die Schülerinnen und Schüler noch einmal die Möglichkeit, ihr erworbenes Wissen niederzuschreiben, Lücken zu erkennen und diese Sommerfeldt (2011): Spanisch Methodik. Handbuch für die Sekundarstufe I und II. Berlin: Cornelsen Verlag. noch einmal nachzuarbeiten. Die Besprechung der Aufsätze erfolgt in der Folgestunde zunächst in Partnerarbeit, anschließend im Klassenverband.
Damit der hörgeschädigte Schüler sich aktiv am Unterrichtsgeschehen beteiligen kann, wurde ein Klassenzimmer mit einem Mikrophon reserviert. Weiterhin soll ihm die Möglichkeit gegeben werden, in den Partnerarbeitsphasen den Klassenraum zu verlassen, da er somit sich uneingeschränkt auf die Arbeitsaufträge konzentrieren kann, ohne großen Geräuschpegel von seinen Mitschülerinnen und Mitschülern ausgesetzt zu sein. Die Vokabeln wurden zusätzlich bildlich dargestellt, da er ein anderes Sprachgefühl bzw. Spracherfahrung als seine Mitschülerinnen und Mitschüler hat.
2.3 Leitidee und Kompetenzen
Leitidee der Unterrichtseinheit
Schülerinnen und Schüler erschließen sich selbstständig ein neues Wortfeld und sind bereit, diese Fachkompetenz in mehrsprachigen Situationen zielführend einzusetzen.
Kompetenzziele f ü r die Unterrichtsstunde:
Fachkompetenz
Schüler und Schülerinnen verfügen über grundlegendes Vokabular zum Thema Wetter und sind in der Lage, z.B. einen neuen Wetterbericht in Grundzügen zu verstehen.
Methodenkompetenz
Schülerinnen und Schüler können anhand gezielter Hinweise und Bilder neues Vokabular zu einem Themenbereich erschließen.
Selbstkompetenz
Schülerinnen und Schüler sind bereit, in der Fremdsprache mit Hilfe unterstützender Maßnahmen Gespräche zu führen.
Sozialkompetenz
Schülerinnen und Schüler sind bereit, in mehrsprachigen Situationen zu vermitteln.
Beobachtungsschwerpunkt
Es soll beobachtet werden, ob die passenden Methoden hinsichtlich der unterschiedlichen Lerntypen eingesetzt worden sind.
Es soll beobachtet werden, ob offene Fragenstellungen in der Unterrichtsstunde verwendet worden sind.
Es soll beobachtet werden, ob der didaktisch-methodische Leitfaden stringent angewendet worden ist.
3. Geplanter Unterrichtsverlauf
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
4. Literaturangaben
- https://cdn.pixabay.com/photo/2013/04/01/09/22/rain-98538_960_720.png.
- http://www.clipartsfree.de/images/joomgallery/details/wetter_28/es_schneit_clipart_-_bild_20140814_1029962654.png.
- https://cdn.pixabay.com/photo/2012/04/10/16/49/sun-26344_960_720.png.
- http://www.clipartbest.com/cliparts/9cR/p66/9cRp66GKi.jpeg.
- http://weclipart.com/gimg/52BD17FE028A56FD/img_mouseover3.jpg.
- http://www.clipartkid.com/images/33/lightening-clouds-clip-art-at-clker-com-vector-clip-art-online-mXjQpt-clipart.png.
- http://images.google.de/imgres?imgurl=https%3A%2F%2Fwww.schulbilder.org%2Fbild-01-bewoelkt-dl9953.jpg&imgrefurl=https%3A%2F%2Fwww.schulbilder.org%2Fbild-01-bewoelkt-i9953.html&h=620&w=875&tbnid=uaWNDPRdFjTXwM%3A&vet=1 &docid=Ro-WunQCDBypKM&ei=k6A9WJTLOenFgAbU3bbwDw&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=5 69&page=0&start=0&ndsp=39&ved=0ahUKEwjU4OXbpc7QAhXpIsAKHdSuDf4QMwg8K AowCg&bih=985&biw=1920.
- https://cdn.pixabay.com/photo/2013/07/12/12/40/thumb-146098_960_720.png.
- http://www.iberika.de/media/image/346.Spanienkarte.gif.
- http://lehrplan.lernnetz.de/index.php?wahl=27.
- Bürsgens, G. et al. (2014): A_tope. Com. Método de español. Berlin: Cornelsen Schulverlage GmbH.
- Cardoso, F., Pernas, M. & Pardellas, R. (2013): ¡Adelante! Nivel elemental. Digitaler Unterrichtsassistent. München: Ernst Klett Verlag GmbH.
- Cardoso, F., Pernas, M. & Pardellas, R. (2010). ¡Adelante! Nivel elemental. Cuaderno de actividades. Stuttgart und Leipzig: Ernst Klett Verlag.
- Sommerfeldt (2011): Spanisch Methodik. Handbuch für die Sekundarstufe I und II. Berlin: Cornelsen Verlag.
5. Anhang
- AB I (Bildbeschreibung)
- AB II (erweiterte Bildbeschreibung)
- AB III (Arbeitsaufträge)
- AB IV (Übungsblatt)
- AB V (Übungsblatt_Erwartungshorizont)
- AB VI (Vokabelvorentlastung)
- AB VII (Vokabelvorentlastung_Erwartungshorizont)
- Geplantes Tafelbild
- AB VIII (Transkription_Hörtext)
- AB IX (Tandembogen)
- AB X (abschließender Wetterbericht)
Anhang
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
[...]
1 Flyer Landesförderzentrum Hören und Kommunikation.
2 Lehrplan für das Berufliche Gymnasium (BG): http://lehrplan.lernnetz.de/index.php?wahl=27 (Zugriff: 26.11.2016).
3 Lehrplan für das Berufliche Gymnasium (BG): http://lehrplan.lernnetz.de/index.php?wahl=27, S. 26f. (Zugriff: 26.11.2016).
4 Lehrplan für das Berufliche Gymnasium (BG): http://lehrplan.lernnetz.de/index.php?wahl=27, S. 26f. (Zugriff: 26.11.2016).
- Arbeit zitieren
- Franziska Bonatz (Autor:in), 2016, El tiempo - un viaje a Andalucía. Das Wetter - eine Reise nach Andalusien (Berufliches Gymnasium; Fach: Spanisch), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/585190
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