Bisherige Analysen von Macht in der Unternehmensführung fokussieren sich auf die Rolle des Chief Executive Officers (CEO). Da jener standesgemäß ebenso den Titel des Chairs trug, war eine eigenständige Betrachtung der Rolle des Chairmans obsolet. Dies wird in praxi zuweilen verworfen.
Die vorliegende Arbeit integriert den Chairman einer Unternehmung in die Analyse der Machtverhältnisse. Zwei Kernfragen werden adressiert: Welche Faktoren initiieren mächtige Unternehmensführer und was impliziert vorhandene Machtkonzentration wiederum auf die Unternehmung? Ein Framework entsteht, welches das Konstrukt der Macht anhand Initiatoren und Implikationen operationalisiert. Insbesondere die Komposition des Board of Directors (BoD) sowie die ex-ante Unternehmensperformance wirken machtinitiierend. Die Ergebnisse deuten an, wie machtvolle Unternehmensführer der Unternehmung dienen. Der Chairman wirkt moderierend, insbesondere bei passiver Rolleninterpretation. Bestimmte Marktsituationen erfordern ebenso einen mächtigen CEO an der Unternehmensspitze. Die situative Vorteilhaftigkeit von Machtdistribution determiniert die erforderliche Führungsstruktur. Separation bricht einerseits einseitige Macht des CEOs auf und ermöglicht die eigenständige Rollenausübung des Chairmans. Andererseits sind entstehende Asymmetrien zwischen CEO und Chairman nicht außer Acht zu lassen. Resultierende, zuvor konzeptionell erarbeitete Erkenntnisse für Wissenschaft und Praxis werden diskutiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen
- Charakteristika des Systems
- Rollendefinition der beteiligten Akteure
- Arten der Machtdistribution
- Theoretisches Grundgerüst der Unternehmensführung
- Agency Theorie
- Resource-Dependence Theorie
- Initiatoren der Machtkonzentration
- Machtverhältnisse des CEO vs. Chairman
- Explizite Determinanten
- Implizite Determinanten
- Implikationen auf die Unternehmung
- Methodische Messung von Performance und Risiko
- Situative Vorteilhaftigkeit der Distributionsarten
- Diskussion
- Implikationen für die Wissenschaft
- Implikationen für die Praxis
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Machtverhältnisse in der Unternehmensführung, indem sie die Rolle des Chairmanns neben der des CEOs in Betracht zieht. Ziel ist die Entwicklung eines Frameworks zur Operationalisierung des Machtkonstrukts anhand von Initiatoren und Implikationen. Die Arbeit untersucht, welche Faktoren zu Machtkonzentration führen und welche Auswirkungen diese auf das Unternehmen hat.
- Faktoren, die zu mächtigen Unternehmensführern führen
- Auswirkungen der Machtkonzentration auf die Unternehmung
- Rolle des Chairmanns in der Machtverteilung
- Situative Vorteilhaftigkeit verschiedener Machtdistributionsarten
- Implikationen für Wissenschaft und Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Machtverteilung in der Unternehmensführung ein und begründet die Notwendigkeit einer umfassenden Analyse, die sowohl den CEO als auch den Chairman berücksichtigt. Sie hebt die Forschungslücke hervor, die durch die bisherige Fokussierung allein auf den CEO entstanden ist und skizziert die zentralen Forschungsfragen der Arbeit. Die Einleitung dient als Grundlage für die folgenden Kapitel und formuliert die Zielsetzung des gesamten Projekts.
Grundlagen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für die Analyse der Machtverhältnisse. Es beschreibt die Charakteristika des Systems der Unternehmensführung, definiert die Rollen von CEO und Chairman und untersucht verschiedene Arten der Machtverteilung. Dabei werden wichtige Konzepte und Zusammenhänge vorgestellt, die in den späteren Kapiteln detailliert analysiert werden. Dieses Kapitel dient als essentieller Rahmen für das Verständnis der folgenden Kapitel und bietet eine fundierte Basis für die Forschungsarbeit.
Theoretisches Grundgerüst der Unternehmensführung: Dieses Kapitel präsentiert zwei zentrale Theorien, die die Analyse der Machtverhältnisse fundieren: die Agency Theorie und die Resource-Dependence Theorie. Es werden die Kernelemente beider Theorien erläutert und ihre Relevanz für das Verständnis von Macht in der Unternehmensführung herausgearbeitet. Die Kapitel analysiert, wie diese Theorien die Machtkonzentration beeinflussen und welche Implikationen sich daraus ergeben. Die Verknüpfung dieser Theorien mit der empirischen Analyse ist zentral für die Interpretation der Ergebnisse.
Initiatoren der Machtkonzentration: Dieses Kapitel untersucht die Faktoren, die zur Machtkonzentration bei CEO und Chairman beitragen. Es differenziert zwischen expliziten und impliziten Determinanten. Explizite Determinanten könnten die Zusammensetzung des Boards of Directors sein, während implizite Determinanten beispielsweise die Unternehmensperformance darstellen. Die Analyse dieser Faktoren ist entscheidend für das Verständnis der Entstehung von Macht in der Unternehmensführung.
Implikationen auf die Unternehmung: Dieses Kapitel analysiert die Auswirkungen der Machtverteilung auf die Unternehmensperformance und das unternehmerische Risiko. Es untersucht die situative Vorteilhaftigkeit verschiedener Machtdistributionsmodelle und wie diese die Führungsstruktur beeinflussen. Die Kapitel beleuchtet die Wechselwirkungen zwischen Machtstrukturen und unternehmerischen Ergebnissen.
Schlüsselwörter
CEO, Chairman, Macht, Unternehmensführung, Machtkonzentration, Agency Theorie, Resource-Dependence Theorie, Board of Directors (BOD), Unternehmensperformance, Risiko, Machtdistribution, Führungsstruktur.
Häufig gestellte Fragen zu: Machtverhältnisse in der Unternehmensführung
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit analysiert die Machtverhältnisse in der Unternehmensführung, insbesondere die Rollen von CEO und Chairman und deren Einfluss auf die Unternehmensperformance und das unternehmerische Risiko. Sie untersucht Faktoren, die zur Machtkonzentration führen und die Auswirkungen dieser Konzentration auf das Unternehmen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Charakteristika des Systems der Unternehmensführung, Rollendefinition von CEO und Chairman, Arten der Machtdistribution, Agency Theorie, Resource-Dependence Theorie, explizite und implizite Determinanten der Machtkonzentration, methodische Messung von Performance und Risiko, situative Vorteilhaftigkeit verschiedener Machtdistributionsarten, Implikationen für Wissenschaft und Praxis.
Welche Theorien werden angewendet?
Die Arbeit stützt sich auf die Agency Theorie und die Resource-Dependence Theorie, um die Machtverhältnisse in der Unternehmensführung zu analysieren und zu erklären. Diese Theorien helfen, die Entstehung und die Auswirkungen von Machtkonzentration zu verstehen.
Welche Faktoren führen zu Machtkonzentration?
Die Arbeit unterscheidet zwischen expliziten und impliziten Determinanten der Machtkonzentration. Explizite Determinanten könnten beispielsweise die Zusammensetzung des Boards of Directors sein, während implizite Determinanten die Unternehmensperformance darstellen. Die genaue Analyse dieser Faktoren ist ein zentraler Bestandteil der Arbeit.
Welche Auswirkungen hat Machtkonzentration auf das Unternehmen?
Die Arbeit untersucht die Auswirkungen der Machtverteilung auf die Unternehmensperformance und das unternehmerische Risiko. Sie analysiert die situative Vorteilhaftigkeit verschiedener Machtdistributionsmodelle und deren Einfluss auf die Führungsstruktur und die unternehmerischen Ergebnisse.
Welche Rolle spielt der Chairman?
Die Arbeit betrachtet die Rolle des Chairmanns im Kontext der Machtverteilung explizit und hebt die Forschungslücke hervor, die durch die bisherige Fokussierung allein auf den CEO entstanden ist. Die Untersuchung der Interaktion zwischen CEO und Chairman bezüglich Macht ist ein wichtiger Aspekt der Arbeit.
Welche methodischen Ansätze werden verwendet?
Die Arbeit beschreibt methodische Ansätze zur Messung von Performance und Risiko im Kontext der Machtverteilung. Die genaue Methodik wird im Haupttext detailliert beschrieben.
Welche Implikationen ergeben sich für die Wissenschaft und die Praxis?
Die Arbeit diskutiert die Implikationen der Forschungsergebnisse sowohl für die wissenschaftliche Weiterentwicklung als auch für die praktische Anwendung in der Unternehmensführung. Sie bietet Erkenntnisse für ein besseres Verständnis und Management von Macht in Unternehmen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: CEO, Chairman, Macht, Unternehmensführung, Machtkonzentration, Agency Theorie, Resource-Dependence Theorie, Board of Directors (BOD), Unternehmensperformance, Risiko, Machtdistribution, Führungsstruktur.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in Kapitel gegliedert, beginnend mit einer Einleitung, gefolgt von Grundlagen, einem theoretischen Grundgerüst, der Analyse der Initiatoren der Machtkonzentration, den Implikationen auf die Unternehmung, einer Diskussion und einem Fazit. Ein detailliertes Inhaltsverzeichnis ist im HTML-Code enthalten.
- Quote paper
- Frank Westerhorstmann-Bachhausen (Author), 2020, CEO vs. Chairman. Eine Analyse der Machtverhältnisse der Unternehmensführung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/585100