Werte sind die Grundlage einer Gesellschaft. Sie beeinflussen Menschen in ihrem Handeln und Tun. Aufgrund des anwachsenden Wertepluralismus steigen die Anforderungen an Lehrpersonen und Schulen, Kindern eine umfassende Werteorientierung zu vermitteln. Es stellt sich daher die Frage, welchen Beitrag Schulen und Lehrpersonen zur Werteerziehung, zur Wertevermittlung und zur moralischen Entwicklung leisten können, um Schüler und Schülerinnen zu mündigen Mitbürgern zu erziehen, und welche Bedingungen geschaffen werden müssen, um eine Entwicklung von Moral und Werten zu gewährleisten.
Die Stufentheorie von Lawrence Kohlberg macht ersichtlich, dass Kinder Konstrukteure ihres eigenen Lernprozesses sind. Somit ist es unmöglich Kinder zu einem bestimmten Wert zu erziehen. Werte können nicht erlernt, sondern nur vermittelt werden. Jedes Kind muss deshalb zu einem kritischen Hinterfragen angeregt werden. Nur so können die Heranwachsenden eine moralische Urteilsfähigkeit erlangen. Zentral dafür sind ein wertschätzendes Schulklima, eine liebevolle und konsequente Lehrperson und ein abwechslungsreicher Unterricht, der auf konstruktivistischen Erkenntnissen basiert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Begriffsklärung
- 2.1 Wert, Norm, Tugend und Moral
- 2.2 Werteerziehung
- 2.3 Moralerziehung
- 2.3.1 Wertekompetenz
- 2.3.2 Moralkompetenz
- 2.4 Werte im Wertewandel
- 2.5 Worauf es in der Werteerziehung ankommt
- 2.6 Modelle der Wertevermittlung und Werteerziehung
- 3. Entwicklungspsychologische Ansätze zur Moralerziehung
- 3.1 Der theoretische Ausgangspunkt
- 3.2 Die Stufen der Moralentwicklung nach Lawrence Kohlberg
- 3.3 Erkenntnisse aus der Stufentheorie
- 3.4 Ziele der moralischen Erziehung
- 4. Sozialisation der Werteorientierung
- 4.1 Die Schule als Teil gesellschaftlicher Wertebildung
- 4.2 Bedingungen einer gelingenden Werteerziehung
- 4.3 Formen der schulischen Wertebildung
- 4.4 Unterrichtsmethode VaKE
- 4.5 Konkrete Unterrichtsvorschläge zur Wertebildung und Werterziehung
- 5. Resümee
- 6. Ausblick und kritische Würdigung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht den Beitrag von Schulen und Lehrkräften zur Werteerziehung, Wertevermittlung und moralischen Entwicklung von Schülern. Sie beleuchtet die Frage, wie eine moralische Entwicklung gefördert werden kann und welche Bedingungen hierfür geschaffen werden müssen. Die Arbeit stützt sich dabei auf entwicklungspsychologische Ansätze, insbesondere die Stufentheorie von Lawrence Kohlberg.
- Der Einfluss von Werten auf menschliches Handeln
- Die Bedeutung von Werteerziehung und -vermittlung im Kontext des Wertepluralismus
- Die Rolle der Schule in der Wertebildung
- Entwicklungspsychologische Grundlagen der Moralentwicklung (Kohlberg)
- Methoden und Ansätze für eine effektive Werteerziehung in der Schule
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Werteerziehung ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach dem Beitrag von Schule und Lehrkräften zur moralischen Entwicklung von Schülern. Sie betont die Relevanz des Themas im Kontext des Wertepluralismus und der gesellschaftlichen Herausforderungen. Die Arbeit skizziert den methodischen Ansatz und die Struktur der folgenden Kapitel.
2. Begriffsklärung: Dieses Kapitel klärt die zentralen Begriffe der Arbeit wie Wert, Norm, Tugend und Moral. Es beleuchtet verschiedene Ansätze der Werteerziehung und -vermittlung und diskutiert den Wandel von Werten in der Gesellschaft. Besondere Aufmerksamkeit wird der Bedeutung von Werten im Kontext der Menschenrechte und der UN-Kinderrechtskonvention gewidmet. Verschiedene Modelle der Wertevermittlung werden vorgestellt und kritisch betrachtet.
3. Entwicklungspsychologische Ansätze zur Moralerziehung: Dieses Kapitel analysiert die moralische Entwicklung aus entwicklungspsychologischer Sicht, insbesondere anhand der Stufentheorie von Lawrence Kohlberg. Es erläutert die verschiedenen Stufen der moralischen Entwicklung und deren Implikationen für die pädagogische Praxis. Die Erkenntnisse aus der Stufentheorie werden genutzt, um Ziele der moralischen Erziehung zu definieren.
4. Sozialisation der Werteorientierung: Dieses Kapitel untersucht die Schule als Ort der Wertebildung. Es analysiert die Bedingungen für eine gelingende Werteerziehung und stellt verschiedene Formen der schulischen Wertebildung vor, sowohl indirekte als auch direkte. Die Arbeit präsentiert das VaKE-Modell und verschiedene konkrete Unterrichtsvorschläge zur Wertebildung und -erziehung, wie z.B. den Einsatz von Ritualen, Spielen und Rollenspielen.
Schlüsselwörter
Werteerziehung, Wertevermittlung, Moralentwicklung, Lawrence Kohlberg, Stufentheorie, Wertepluralismus, Schule, Lehrkräfte, moralische Urteilsfähigkeit, konstruktivistisches Lernen, VaKE-Modell.
Häufig gestellte Fragen zu: Werteerziehung in der Schule
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Bachelorarbeit untersucht den Beitrag von Schulen und Lehrkräften zur Werteerziehung, Wertevermittlung und moralischen Entwicklung von Schülern. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie eine moralische Entwicklung gefördert werden kann und welche Bedingungen hierfür geschaffen werden müssen. Die Arbeit stützt sich dabei auf entwicklungspsychologische Ansätze, insbesondere die Stufentheorie von Lawrence Kohlberg.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt den Einfluss von Werten auf menschliches Handeln, die Bedeutung von Werteerziehung und -vermittlung im Kontext des Wertepluralismus, die Rolle der Schule in der Wertebildung, entwicklungspsychologische Grundlagen der Moralentwicklung nach Kohlberg und Methoden und Ansätze für eine effektive Werteerziehung in der Schule.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung, Begriffsklärung (Wert, Norm, Tugend, Moral; Werteerziehung; Moralerziehung; Wertewandel; Modelle der Wertevermittlung), Entwicklungspsychologische Ansätze zur Moralerziehung (Kohlbergs Stufenmodell), Sozialisation der Werteorientierung (Schule als Ort der Wertebildung, Methoden und konkrete Unterrichtsvorschläge, VaKE-Modell), Resümee und Ausblick/kritische Würdigung.
Was wird unter "Begriffsklärung" verstanden?
Das Kapitel "Begriffsklärung" definiert zentrale Begriffe wie Wert, Norm, Tugend und Moral und beleuchtet verschiedene Ansätze der Werteerziehung und -vermittlung. Es diskutiert den Wandel von Werten in der Gesellschaft und widmet sich der Bedeutung von Werten im Kontext der Menschenrechte und der UN-Kinderrechtskonvention. Verschiedene Modelle der Wertevermittlung werden vorgestellt und kritisch betrachtet.
Welche Rolle spielt Kohlbergs Stufenmodell?
Das Kapitel über entwicklungspsychologische Ansätze analysiert die moralische Entwicklung anhand von Lawrence Kohlbergs Stufentheorie. Es erläutert die verschiedenen Stufen der moralischen Entwicklung und deren Implikationen für die pädagogische Praxis. Die Erkenntnisse aus der Stufentheorie werden genutzt, um Ziele der moralischen Erziehung zu definieren.
Wie wird die Schule als Ort der Wertebildung betrachtet?
Das Kapitel "Sozialisation der Werteorientierung" untersucht die Schule als Ort der Wertebildung. Es analysiert die Bedingungen für eine gelingende Werteerziehung und stellt verschiedene Formen der schulischen Wertebildung vor (indirekte und direkte). Es präsentiert das VaKE-Modell und konkrete Unterrichtsvorschläge zur Wertebildung und -erziehung (z.B. Rituale, Spiele, Rollenspiele).
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Schlüsselwörter sind: Werteerziehung, Wertevermittlung, Moralentwicklung, Lawrence Kohlberg, Stufentheorie, Wertepluralismus, Schule, Lehrkräfte, moralische Urteilsfähigkeit, konstruktivistisches Lernen, VaKE-Modell.
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- Anonym (Author), 2019, Werteerziehung, Wertevermittlung und moralische Erziehung im schulischen Alltag, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/584675