Diese Arbeit thematisiert das Aufgabenfeld von Sozialarbeitern der Jugendhilfe in Nordrhein-Westfalen sowie die finanzielle Planung einer Veranstaltung unter Zuhilfenahme der Break-even-Analyse. Bei dieser Berechnung sind die Besonderheiten von Non-Profit-Unternehmen zu berücksichtigen, da der Studierende bei einer derartigen Organisation beschäftigt ist und die beschriebene Veranstaltung in deren Auftrag durchgeführt wird.
Der Studierende arbeitet im Rahmen der Sozialpädagogischen Familienhilfe (SPFH) im Auftrag des Jugendamtes Essen und ist bei einem freien Träger der Jugendhilfe, mit Sitz in Bottrop, beschäftigt. Der Studierende wird im Rahmen der Jugendhilfe von Jugendämtern des Ruhrgebietes, in erster Linie der Stadt Essen, beauftragt Familien, Jugendliche und Kinder in unterschiedlichen kritischen Lebenslagen zu unterstützen und im Austausch mit den Klienten Handlungskonzepte zu entwickeln. Je nach Hilfebedarf beinhaltet dies auch die Planung, Organisation und Durchführung von Veranstaltungen, um sich in den ansässigen Standorten zu etablieren und das Angebot des Trägers vor-zustellen und zu bewerben.
Der Studierende nahm das Seminar und den damit verbundenen TDR im Fach Finanzmanagement zum Anlass eine solche öffentliche Veranstaltung zu planen und die Kosten bzw. den Gewinnbereich dieser Veranstaltung mit der Break-even-Analyse zu berechnen.
Im ersten Teil dieser Arbeit werden das Tätigkeitsfeld und der Arbeitgeber des Studierenden sowie die Besonderheiten von Non-Profit-Organisationen vorgestellt. Im Weiteren wird die Break-even-Analyse als Solche beschrieben, um im Anschluss die geplante Veranstaltung mithilfe der Break-even-Analyse zu planen bzw. zu berechnen.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkurzungen
1 Zielsetzung und Definition
2 Institution
2.1 Sozialpadagogische Familienhilfe
2.2 Non-Profit-Organisationen
3 Grundlagen der Break-even-Analyse
3.1 Der Break-even-Point
4 Anwendung in der Praxis
4.1 Kalkulation
4.2 Berechnung
4.3 Ergebnis
5 Fazit
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 -Break-even-Point
Abbildung 2 - Break-even-Analyse (Tabelle)
Abbildung 3 - Break-even-Point (dreifach)
Abbildung 4 - Break-even-Point (vereinfacht)
Abkurzungen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1 Zielsetzung und Definition
Die vorliegende Arbeit thematisiert das Aufgabenfeld von Sozialarbeitern1 der Jugendhilfe in Nordrhein-Westfalen sowie die finanzielle Planung einer Veranstaltung- in jenemBereich-unter Zuhilfenahmeder Break-even-Analyse. Bei dieser Berechnung sind die Besonderheiten von Non-Profit-Unternehmen zu berucksichtigen, da der Studierende bei einer derartigen Organisation beschaftigt ist und die beschriebene Veranstaltung in deren Auftrag durchgefuhrt wird.
Der Studierende arbeitet im Rahmen der Sozialpadagogischen Familienhilfe (SPFH) im Auftrag des Jugendamtes Essen und ist bei einem freien Trager der Jugendhilfe, mit Sitz in Bottrop, beschaftigt. Der Studierende wird im Rahmen der Jugendhilfe von Jugendamtern des Ruhrgebietes, in erster Linie der Stadt Essen, beauftragt Familien, Jugendliche und Kinder in unterschiedlichen kritischen Lebenslagen zu unterstutzen und im Austausch mit den Klienten Handlungskonzepte zu entwickeln. Je nach Hilfebedarf beinhaltet dies auch die Planung, Organisation und Durchfuhrung von Veranstaltungen, um sich in den ansassigen Standorten zu etablieren und das Angebot des Tragers vorzustellenund zu bewerben.
Der Studierende nahm das Seminar und den damit verbundenen TDR im Fach Finanzmanagement zum Anlass eine solche offentliche Veranstaltung zu planen und die Kosten bzw. den Gewinnbereich dieser Veranstaltung mit der Break-even-Analyse zu berechnen.
Im ersten Teil dieser Arbeit werden das Tatigkeitfeld und der Arbeitgeber des Studierenden sowie die Besonderheiten von Non-Profit-Organisationen vorgestellt. Im Weiteren wird die Break-even-Analyse als Solche beschrieben, um im Anschluss die geplante Veranstaltung mit Hilfe der Break-even-Analyse zu planen bzw. zu berechnen.
2 Institution
Der Studierende ist Angestellter der „Kinder und- Jugendhilfe FLOW gGmbH“, die ein freier und konfessionsloser Trager der Kinder- und Jugendhilfe ist. Das Unternehmen wurde 1995 vom jetzigen Firmeninhaber und Einrichtungsleiter Herrmann Muss in Gelsenkirchen unter dem damaligen Namen „Wohngruppe Bulldogs“ gegrundet. DasKurzel „FLOW“steht laut Leitbild des Unternehmens fur F lexible Hilfen, die sich an der L ebenswelt der Menschen orientieren und auf einem o ffenen und w ertschatzenden Umgang basieren. Mit uber 450 Mitarbeitern gehort das Unternehmen zu einem der groBten Arbeitgeber im Bereich der Jugendhilfe mit Sitz in Bottrop (vgl. Flowreader 2016, S. 8ff).
Der Leitungs- und Verwaltungshauptsitz befindet sich in der Stadt Bottrop. Mittlerweile gibt es 14 Standorte in Nordrhein-Westfalen und einen Standort in Sachsen. Die Mitarbeiter des Unternehmens sind uberwiegend Fachkrafte aus dem sozialen, padagogischen, erzieherischen oder pflegerischen Bereich wie z.B. Sozialarbeiter, Sozialpadagogen, Padagogen, Psychologen, ausgebildete Erzieher sowie Kinderpfleger, Krankenschwestern oder Hebammen (vgl. kjh-flow.de).
Aktive Netzwerkarbeit ist ein wichtiger Teil der Unternehmensphilosophie und so steht die Kinder- und Jugendhilfe FLOW gGmbH im stetigen Austausch mit Kooperationspartnern wie Amtern, Schulen, Ausbildungsstatten, Gerichten, Vereinen oder ortlichen Gemeinden. AuBerdem stehen dieangestellten Fachkrafte in Kontakt zu Arzten, Kinder-und Jugendpsychiatrischen Praxen oder vergleichbaren Institutionen. Die Kinder- und Jugendhilfe FLOW gGmbH bietet ein weites Spektrum an Leistungen an. Die Module unterteilen sich in flexible, individuelle Tagesbetreuung wie Organisierte Familien- Training© (OFT), Sozialpadagogisch betreutes Wohnen (SBW), Begleiteter Umgang (BU), Anti- Aggressivitats- Training© (AAT), Coolness Training© (CT) und Sozialpadagogische Familienhilfe (SPFH).
Des Weiteren werden Projekte wie stationare Angebote und Jugendleistungszentren an verschiedenen Standorten angeboten. Daruber hinaus verfugt die Kinder- und Jugendhilfe KJH FLOW gGmbHuber einen 24-stundigenRufbereitschaftsdienst.
Das gesamte Leistungsangebot der KJH FLOW gGmbH richtet sich nach den Paragraphen des deutschen Sozialgesetzbuches (SGB)VIII.
2.1 Sozialpadagogische Familienhilfe
Die Sozialpadagogische Familienhilfe ist eine Hilfeform der Jugendhilfe und Teil des Kinder- und Jugendrechtes des 8. deutschen Sozialgesetzbuches. Die Jugendhilfe soll Eltern in ihrem Erziehungsauftrag unterstutzen und durch eigene Angebote erganzen. Weiterhin soll die JugendhilfeUnterstutzungenzur Verfugung stellen, die geeignet sind die Sozialisationsprozesse junger Menschen zu fordern (vgl. Harnbach-Beck 2003, S. 13). Der Studierende bedient die Jugendhilfe im Auftrag der Jugendamter als ambulante Kraft im Rahmen der Sozialpadagogischen Familienhilfe. Die Sozialpadagogische Familienhilfe soll durch intensive Betreuung und Begleitung Familien in ihren Erziehungsaufgaben, bei der Bewaltigung von Alltagsproblemen, der Losung von Konflikten und Krisen sowie beim Kontakt mit Amtern und Institutionen unterstutzen und Hilfe zur Selbsthilfe geben. Sie ist in der Regel auf langere Dauer angelegt und erfordert die Mitarbeit der Familie (vgl. Walhalla 2008, S. 82).
In der Praxis besucht der Studierende als ambulanter Familienhelfer Familien, Jugendliche und deren Angehorige an ihrem Wohnort, in Schulen und begleitet zu Terminen bei Behorden, Arzten oder anderen Institutionen. Der Studierende ermittelt gemeinsam mit der Familie lebensnahe Problematiken und unterstutzt die Familie unter Berucksichtigung der im Hilfeplanverfahren formulierten Ziele. Beispielweise terminiert der Studierende Gesprachstermine an Schulen und begleitet die zu betreuenden Eltern, Jugendlichen oder Kinder bei diesen Gesprachen um zwischen den beteiligten Parteien als objektiver Vermittler kriseninterventionar oder deeskalierendzu agieren.
2.2 Non-Profit-Organisationen
Der Studierende ist bei einem gemeinnutzigen Arbeitgeber, genauer einer gGmbH, beschaftigt, die sich als Nonprofit-Organisation versteht und dementsprechend zu anderen wirtschaftlichen und steuerrechtlichen Standards verpflichtet ist.
In Bezug auf Marketingstrategien sind fur Nonprofit-Organisation folgende Dinge zu beachten:
- haufig eingeschranktes Budget fur Marketingaktivitaten
- Hemmschwelle bei Kunden und Anbietern gegenuber dem Marketing im Sinne von „Vermarktung“
- hoher Anteil ehrenamtlicher Mitarbeiter
- Berucksichtigung einer Vielzahl von Anspruchsgruppen
- Bei kostenlos dem Empfanger zur Verfugung gestellten Leistungen entstehen u.U. Interpretationsschwierigkeiten des Preises
- Schwierigkeiten bei der Abgrenzung des relevanten Marktes und der Charakterisierung der Leistung (vgl. Bruhn 2012, S. 36)
3 Grundlagen der Break-even-Analyse
Die Break-even-Analyse ist ein Verfahren aus der Betriebswirtschaftslehre zur Bestimmung der Gewinnschwelle von Produkten und Dienstleistungen (vgl. Brockhaus 2003, S. 877). Dabei gilt die Fragestellung der Break-even-Analyse zu den historisch altesten Gegenstanden des betriebswirtschaftlichen Denkens. Im traditionellen Grundmodell sind die positiven Wirkungen die Erlose der Unternehmung und die negativen Wirkungen die dazugehorenden Gesamtkosten. Beide hangen u.A. von der Ausbringungsmenge ab, die im Grundmodell als HaupteinflussgroBe der Gesamtkosten und Erlose angesehen wird. Wesentlich fur den Ansatz der Break-even- Analyse ist, dass die Gesamtkosten in Fixkosten und variable Kosten aufgespaltet werden. Bei geringen Produktionsmengen bzw. Dienstleistungen sind die Kosten in der Regel hoher als die Erlose, weil die Anteile fixer Kosten hoher sind. Man spricht von Verlust. Bei zunehmender Menge verbessert sich das Verhaltnis zwischen Erlosen und Gesamtkosten, so dass ab einer bestimmten Menge Gewinn erzielt wird. Folgende Punkte sind fur die Anwendung der Break-even-Analyse zu berucksichtigen:
- Gewinnstreben ist ein vordringliches Unternehmensziel.
- In einem Ein-Produkt-Unternehmen wird einstufig produziert
- Die Menge des betrachteten Produkts ist die einzige Aktionsvariable
- Alle Daten und Beziehungen sind fur den Untersuchungszeitraum bekannt, sicher und konstant. (vgl. Schweitzer, TroBmann 1998, S.14f).
Zusammenfassend lasst sich sagen, dass die Break-even-Analyse in erster Linie den Kosten die Erlose gegenuberstellt. AuBerdem beruht sie darauf, dass sowohl Kosten als auch Erlose von der hergestellten und abgesetzten Menge abhangen. Dabei hangen Kosten und Erlose ausschlieBlich von der Ausbringungsmenge ab. Andere Einflusse wie Veranderung der Lohnkosten oder Abgabepreise werden dabei nicht berucksichtigt(vgl. Friedl, Hofmann, Pedell 2010 S.286).
3.1 Der Break-even-Point
Mit Hilfe der Break-even-Analyse versucht man den Break-even-Pont zu ermitteln. Der Break-even-Point wird auch als Kostendeckungspunkt beschreiben. Der Break-evenPoint (xd) bezeichnet die Ausbringungsmenge, bei deren Uberschreitung ein Unternehmen die Verlustzone (VZ) verlasst und in die Gewinnzone (GZ) eintritt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
(vgl. Wohe, Doring 2008 S.911).
Vereinfacht dargestellt bedeutet ergibt sich daraus folgende Formel:
Gewinn = Erlos -variable Kosten - Fixkosten
Bzw.:Gewinn = Deckungsbeitrag - Fixkosten
(vgl. Friedl, Hofmann, Pedell 2010 S.286). Da bei dem hier vorliegenden Fall die vereinfachte Formel der Break-even-Analyse ausreicht, wird diese verwendet, um die Gewinnzone (bzw. den Break-even-Point) fur die geplante Veranstaltung zu berechnen.
4 Anwendung in der Praxis
Der Studierende plant ein offentliches Konzert in einer stationaren Einrichtung seines Unternehmens, um diesen Standort im Stadtteil zu etablieren bzw. bekannter zu machen. Fur dieses Konzert werden zwei Bands eingeladen, die eine Gage erhalten. Die Gage richtet sich nach der Besucherzahl, so erhalt jede Band 1,00 Euro pro zahlendem Besucher. Dies entspricht den variablen Kosten, da die Kosten sich je nach der Besucherzahl richten.
[...]
1 Anmerkung des Verfassers: Zur besseren Lesbarkeit wird fur Personen und Gruppen die mannliche Bezeichnung verwendet; Frauen und Manner sind gleichermaBen angesprochen.
- Citar trabajo
- Michael Heinrich (Autor), 2018, Break-even-Analyse für die Planung einer Veranstaltung eines Non-Profit-Unternehmens, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/584305
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