Ziel dieser Arbeit ist es, eine Isochronen-Karte für die Stadt Salzburg mit Schwerpunkt auf öffentlichen Verkehrsmitteln zu erstellen. Eine rasterbasierte Kostenentfernungsanalyse wurde als geeignetes Mittel zur Implementierung angesehen. Um dies zu erreichen, wurde Salzburg in 1 x 1 Meter große Rasterzellen unterteilt. Jede dieser Zellen verursacht Kosten fürs Passieren dieser Zelle (in diesem Fall Zeit). Zusätzlich wurde die Landnutzung integriert, was bedeutet, dass je nach Landnutzung unterschiedliche Reisekosten definiert wurden: Beispielsweise benötigt ein Fußgänger weniger Zeit, um eine Zelle mit einer Straße zu überqueren als eine Zelle mit einem Wald. Bestimmte Gebiete wie Flüsse, Flughäfen oder Bahngleise können nicht überquert werden und wirken als Barriere.
Der nächste Schritt war die Digitalisierung der Bushaltestellen und der Buslinien auf der Grundlage des offiziellen Netzplans. Für die Busse wurde eine Durchschnittsgeschwindigkeit (einschließlich Haltestellen) basierend auf den Fahrplänen berechnet. Allen Zellen, die den Buslinien entsprechen, wurden Zeitkosten zugewiesen, die die Busgeschwindigkeit widerspiegeln. Zusätzlich wurde ein Puffer um die Buslinien gesetzt, sodass diese nur an den Bushaltestellen betreten / verlassen werden können. Mit diesem Zeitkostenraster, das sowohl den Weg zur / von der Bushaltestelle als auch die Busfahrzeit berücksichtigt, kann für jeden Punkt in der Stadt eine Isochronen-Karte berechnet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- 1. Einleitung und Zielsetzung
- 2. Kartierung von Zeit
- 2.1. Zeitinformation als Signatur (2D)
- 2.2. Austausch von Raumeinheiten durch Zeiteinheiten
- 2.3. Dynamische und animierte Chronomaps
- 3. Beispiele für Zeitentfernungskarten
- 3.1. Spring Graphs
- 3.2. Zeitanamorphose
- 3.3. Potential Path Tree
- 3.4. Raum-Zeit-Pfade
- 3.5. Isochronenkarte
- 3.5.1. IsoMap
- 3.5.2. Mapnificent
- 4. Öffentlicher Verkehr in Salzburg
- 5. GIS als Werkzeug
- 6. Datengewinnung und -aufbereitung
- 6.1. Auswahl der Kartenprojektion
- 6.2. Erstellung der Buslinien
- 6.3. Haltestellen und Landnutzungsdaten
- 6.4. Erstellung eines Puffers
- 7. Ermittlung der Kosten pro Rasterzelle
- 7.1. Fahrzeiten der Busse
- 7.2. Kostenfaktoren
- 8. Umwandlung der Vektordaten in Rasterdaten
- 9. Durchführung der Kostenentfernungsanalyse
- 9.1. Darstellung der Karte
- 9.2. Präsentation der Ergebnisse als Story Map
- 10. Diskussion
- 11. Fazit
- Danksagung
- Literaturverzeichnis
- Links
- Abbildungsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Bachelorarbeit ist die Erstellung einer Isochronenkarte des Salzburger Busverkehrs mittels geoinformatischer Methoden. Die Arbeit dokumentiert Schritt für Schritt den Prozess, von den Rohdaten der Fahrpläne bis hin zur fertigen Zeitentfernungskarte. Dabei werden Herausforderungen und deren Bewältigung mit GIS-Werkzeugen dargestellt. Das Untersuchungsgebiet beschränkt sich auf die Stadt Salzburg, inklusive der Fußwege zu den Haltestellen. Die Arbeit zeigt außerdem, wie die Ergebnisse effektiv präsentiert werden können.
- Entwicklung einer Isochronenkarte des öffentlichen Verkehrs in Salzburg
- Anwendung geoinformatischer Methoden zur Analyse von Reisezeiten
- Darstellung und Bewältigung von Herausforderungen bei der Verarbeitung raum-zeitlicher Daten
- Effektive Präsentation von Analyseergebnissen mittels GIS
- Integration von Fußgängerwegen in die Zeitentfernungskarten
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung und Zielsetzung: Die Einleitung beschreibt die Problematik der unzureichenden Visualisierung von Reisezeiten im öffentlichen Verkehr. Im Gegensatz zu räumlichen Informationen werden zeitliche Daten oft nur textuell dargestellt. Das Ziel der Arbeit ist die Entwicklung einer Isochronenkarte für den Salzburger Busverkehr, die die zeitlichen Aspekte der Erreichbarkeit visuell darstellt und die Methodik detailliert beschreibt. Die Arbeit soll zeigen, wie Herausforderungen bei der Datenverarbeitung mit GIS-Werkzeugen bewältigt werden können und wie die Ergebnisse sinnvoll präsentiert werden.
2. Kartierung von Zeit: Dieses Kapitel liefert einen Überblick über die historische Entwicklung und verschiedene Methoden der Kartierung von Zeitentfernungen. Es werden unterschiedliche Ansätze der Darstellung von Chronomaps diskutiert, einschließlich statischer, animierter und dynamischer Karten, sowie deren Vor- und Nachteile. Die Klassifizierung nach Analyse-, Evaluations- und Kommunikationsfunktion wird erläutert.
3. Beispiele für Zeitentfernungskarten: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene Ansätze zur Darstellung von Zeitentfernungen, wie Spring Graphs, Zeitanamorphose, Potential Path Trees, Raum-Zeit-Pfade und Isochronenkarten (einschließlich IsoMap und Mapnificent). Die jeweiligen Stärken und Schwächen der verschiedenen Methoden werden im Detail beschrieben und verglichen.
4. Öffentlicher Verkehr in Salzburg: Dieses Kapitel beschreibt den öffentlichen Verkehr in Salzburg als Grundlage für die Erstellung der Isochronenkarte. Es werden vermutlich Details zum Verkehrsnetz, den Linienführungen und der Fahrplanstruktur erläutert.
5. GIS als Werkzeug: Dieses Kapitel behandelt die Rolle von Geographischen Informationssystemen (GIS) bei der Datenverarbeitung und -analyse. Es werden die verwendeten GIS-Software und deren Funktionen zur Bearbeitung der raum-zeitlichen Daten im Detail beschrieben.
6. Datengewinnung und -aufbereitung: Hier wird der Prozess der Datenerfassung und -aufbereitung detailliert dargestellt, einschließlich der Auswahl der Kartenprojektion, der Erstellung der Buslinien, der Integration von Haltestellen- und Landnutzungdaten und der Erstellung von Puffern zur Berücksichtigung der Fußwege.
7. Ermittlung der Kosten pro Rasterzelle: Dieses Kapitel beschreibt die Berechnung der Kosten pro Rasterzelle, basierend auf den Fahrzeiten der Busse und weiteren Kostenfaktoren. Die Methodik der Kostenberechnung und die verwendeten Parameter werden detailliert erläutert.
8. Umwandlung der Vektordaten in Rasterdaten: Hier wird die Konvertierung der Vektordaten in Rasterdaten beschrieben, ein essentieller Schritt für die Durchführung der Kostenentfernungsanalyse. Die gewählte Methode und die damit verbundenen Herausforderungen werden diskutiert.
9. Durchführung der Kostenentfernungsanalyse: Dieses Kapitel beschreibt die Durchführung der eigentlichen Kostenentfernungsanalyse und die damit verbundenen Schritte. Die Ergebnisse der Analyse werden vorbereitet für die anschließende Visualisierung und Präsentation.
Schlüsselwörter
Isochronenkarte, Zeitentfernung, Raum-Zeit-Daten, Geoinformatik, GIS, Öffentlicher Verkehr, Salzburg, Kostenentfernungsanalyse, Fahrplandaten, Kartenprojektion, Datenaufbereitung, Visualisierung, Chronomaps.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bachelorarbeit: Isochronenkarte des Salzburger Busverkehrs
Was ist das Thema dieser Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit befasst sich mit der Erstellung einer Isochronenkarte des öffentlichen Busverkehrs in Salzburg mithilfe geoinformatischer Methoden. Das Ziel ist die visuelle Darstellung der zeitlichen Erreichbarkeit verschiedener Punkte in der Stadt Salzburg ausgehend von den Bushaltestellen, unter Berücksichtigung der Fußwege zu den Haltestellen.
Welche Methoden werden in der Arbeit angewendet?
Die Arbeit nutzt geoinformatische Methoden und GIS-Software zur Datenverarbeitung und -analyse. Es werden verschiedene Ansätze zur Kartierung von Zeitentfernungen untersucht und verglichen, darunter Spring Graphs, Zeitanamorphose, Potential Path Trees, Raum-Zeit-Pfade und Isochronenkarten (IsoMap und Mapnificent). Der Prozess umfasst Datengewinnung, -aufbereitung, Umwandlung von Vektordaten in Rasterdaten und die Durchführung einer Kostenentfernungsanalyse.
Welche Daten werden verwendet?
Die verwendeten Daten umfassen Fahrplandaten des Salzburger Busverkehrs, Daten zu den Haltestellen, sowie Landnutzungdaten. Die Daten werden aufbereitet und in ein GIS-System importiert, um die Analyse durchzuführen.
Wie wird die Isochronenkarte erstellt?
Die Erstellung der Isochronenkarte erfolgt in mehreren Schritten: Auswahl der Kartenprojektion, Erstellung der Buslinien in einem GIS, Integration von Haltestellen- und Landnutzungdaten, Erstellung von Puffern für die Fußwege, Ermittlung der Kosten pro Rasterzelle basierend auf Fahrzeiten und weiteren Kostenfaktoren, Umwandlung der Vektordaten in Rasterdaten und schließlich die Durchführung der Kostenentfernungsanalyse und die Darstellung der Ergebnisse als Karte und Story Map.
Welche Herausforderungen werden in der Arbeit adressiert?
Die Arbeit thematisiert Herausforderungen bei der Verarbeitung raum-zeitlicher Daten, insbesondere die Integration von Fußwegen in die Zeitentfernungskarten und die effiziente Darstellung der Ergebnisse. Die Bewältigung dieser Herausforderungen mit GIS-Werkzeugen wird detailliert beschrieben.
Wie werden die Ergebnisse präsentiert?
Die Ergebnisse der Analyse werden als Isochronenkarte visualisiert und zusätzlich in Form einer Story Map präsentiert, um eine effektive Kommunikation der Ergebnisse zu gewährleisten.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung und Zielsetzung, Kartierung von Zeit, Beispiele für Zeitentfernungskarten, Öffentlicher Verkehr in Salzburg, GIS als Werkzeug, Datengewinnung und -aufbereitung, Ermittlung der Kosten pro Rasterzelle, Umwandlung der Vektordaten in Rasterdaten, Durchführung der Kostenentfernungsanalyse, Diskussion, Fazit, Danksagung, Literaturverzeichnis, Links und Abbildungsverzeichnis.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Isochronenkarte, Zeitentfernung, Raum-Zeit-Daten, Geoinformatik, GIS, Öffentlicher Verkehr, Salzburg, Kostenentfernungsanalyse, Fahrplandaten, Kartenprojektion, Datenaufbereitung, Visualisierung, Chronomaps.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Studierende der Geoinformatik, Verkehrsplanung und verwandter Disziplinen, sowie für Personen, die sich für die Anwendung geoinformatischer Methoden zur Analyse von raum-zeitlichen Daten interessieren.
- Citar trabajo
- Philipp Straßer (Autor), 2017, Kartierung von Zeitentfernung am Beispiel des Salzburger Busverkehrs, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/584285