In der vorliegenden Arbeit soll die Frage des ethisch moralischen Umgangs mit unseren Mitlebewesen, den Tieren, im Vordergrund stehen. Dabei beschränkt sich die Verfasserin vorwiegend auf die Tiere, die in der Lebensmittelproduktion ausgebeutet werden, ohne Berücksichtigung der vielen Millionen anderer Tiere, die für Versuche, Mode oder zur Unterhaltung der Menschen missbraucht und getötet werden. Ziel der vorliegenden Arbeit ist, einen Blick auf unser Zusammenleben mit den tierischen Lebewesen zu werfen und darzustellen, inwieweit ein moralisch ethischer Umgang möglich ist. Die Arbeit soll sich konkret mit folgenden Fragen beschäftigen: Lässt sich die
massenhafte Tötung von Tieren mit dem Holocaust vergleichen? Ist ein Vergleich überhaupt möglich, beziehungsweise zulässig?
Die Tatsache, dass Tiere Schmerzen empfinden, leiden, trauern und ausgeprägte Sozialstrukturen aufweisen, wird seit Jahrhunderten ausgeblendet. Seit Beginn der Industrialisierung, Ende des 19. Jahrhunderts, werden die Tiere aus ökonomischen Gründen stetig den Produktionsbedingungen angepasst und nicht etwa umgekehrt. So werden den Ferkeln die Ringelschwänze kopiert, den Hühnern die Schnäbel gekappt und den Kälbern die Hörner gekürzt etc., trotz des 2017 angepassten Tierschutzgesetzes. In diesem heißt es: „Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen“, §1 TierSchG. Ein aktuelles Beispiel ist die derzeitige Diskussion um die Kastration von männlichen Ferkeln ohne Betäubung. Sie zeigt nur einmal mehr, dass die Descartes´sche
Auffassung, Tiere hätten kein Schmerzempfinden und seien demnach Maschinen gleichzusetzen, im 21. Jahrhundert eine weiterhin verbreitete Annahme ist. Allerdings lässt die Bestätigung des gesetzlichen Verbots vom 21.09.2018, Ferkel ohne Betäubung zu kastrieren, auf ein langsames, aber stetiges Umdenken hoffen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Zielsetzung und Struktur der Arbeit
- Grundlagen
- Historische Entwicklung der Massentierhaltung und –tötung
- Industrielle Tötung von Menschen - der Holocaust
- Von der Notwendigkeit einer Veränderung der Ernährungsgewohnheiten
- Wertewandel im Umgang mit Tieren
- Veränderung der Ernährungsgewohnheiten
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage des ethisch moralischen Umgangs mit Tieren im Kontext der Lebensmittelproduktion. Sie untersucht, inwiefern ein Vergleich zwischen der massenhaften Tötung von Tieren und dem Holocaust gerechtfertigt ist und welche Auswirkungen dies auf unsere Ernährungsgewohnheiten hat.
- Historische Entwicklung der Massentierhaltung und -tötung
- Vergleich zwischen der industriellen Tötung von Tieren und dem Holocaust
- Notwendigkeit eines Wertewandels im Umgang mit Tieren
- Veränderung der Ernährungsgewohnheiten
- Moralische Verantwortung gegenüber der Erde und ihren Lebewesen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in die Problemstellung ein und zeigt die Relevanz des Themas auf. Die Arbeit fokussiert auf die ethischen Aspekte des Umgangs mit Tieren, insbesondere in der Lebensmittelproduktion. Sie stellt die Frage nach der Vergleichbarkeit der massenhaften Tötung von Tieren mit dem Holocaust und untersucht die Auswirkungen auf unsere Ernährungsgewohnheiten.
Grundlagen
Dieses Kapitel behandelt die historische Entwicklung der Massentierhaltung und -tötung. Es beleuchtet die Veränderungen in der Produktionsweise und den damit einhergehenden Folgen für die Tiere. Des Weiteren wird die industrielle Tötung von Menschen im Holocaust dargestellt und mit der Tötung von Tieren kontrastiert.
Von der Notwendigkeit einer Veränderung der Ernährungsgewohnheiten
Dieses Kapitel untersucht die Notwendigkeit eines Wertewandels im Umgang mit Tieren und die damit verbundene Veränderung der Ernährungsgewohnheiten. Es zeigt die Bedeutung der Tierethik in der modernen Gesellschaft auf und argumentiert für einen ethischen Umgang mit Tieren.
Schlüsselwörter
Schlüsselbegriffe dieser Arbeit sind Tierethik, Massentierhaltung, Holocaust, Ernährungsgewohnheiten, Wertewandel, Nachhaltigkeit, Tierrechte, Moral, ethischer Umgang mit Tieren.
- Quote paper
- Iris Kücükince (Author), 2018, Tierethik und deren massenhafte Tötung. Ist ein Vergleich mit dem Holocaust möglich und welchen Einfluss hat das auf unsere Ernährungsgewohnheiten?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/583467