In nur wenigen Wochen sieht sich die deutsche Bevölkerung mit einer Bundestagswahl konfrontiert. Die durch ein Misstrauensvotum um ein Jahr vorgezogene Wahl, versetzte Wähler und Parteien überraschend und frühzeitig in die heiße Phase des Wahlkampfes. Wähler wollen sich näher informieren, und Gewählte wollen ihre Ziele präsentieren. Politikvermittlung verläuft heute größtenteils über das Instrument der Massenmedien. Persönliche Begegnungen mit Politikern bleiben die Ausnahme, und so stellen Massenmedien die wichtigste Informationsquelle für die Wähler dar, um seine Wahlentscheidung treffen zu können. In den Wochen vor der Wahl nimmt die Wahlkampfberichterstattung in der Politikvermittlung einen großen Raum ein. Doch visuell immanenter und mit größerem Erinnerungswert als erklärte Ziele der Parteien, strahlen die Kandidaten der großen Parteien den Wählernn von Plakaten und im Fernsehen entgegen. Doch worauf gründet der Wähler seine Wahlentscheidung? Wählen die Deutschen aus Tradition, orientiert an Themen oder Kandidaten? Der Fokus dieser Arbeit soll sich im Rahmen der Wahlkampfberichterstattung und zugehöriger Forschung allgemein auf eine Erklärungsvariable richten: Den Kanzler-kandidaten. In den vereinigten Staaten wird die Kandidatenorientierung bereits als wichtigste Prädiktorvariable für den Wahlentscheid angesehen. Daher soll diese Arbeit näher beleuchten, welche Besonderheiten die Berichterstattung um die Kanzlerkandidaten aufweist, wie sie der Wähler wahrnimmt, und welchen Einfluss Kandidatenimages auf den Wahlentscheid ausüben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ausgangsbetrachtungen
- Theoretische Verortung und Forschungsstand
- Theoretisch wissenschaftlicher Kontext
- Medien und Politik
- Modelle des Wählerverhaltens
- Allgemeine Kritik an den Wahlmodellen
- Personalisierung der Politik
- Personalisierung der Wahlkampfführung
- Personalisierung der Medienberichterstattung
- Personalisierung des Wählerverhaltens
- Entpolitisierung der Kandidatenbewegung
- Candidate-Voting
- Einordnung im Rahmen der Medienwirkungsforschung
- Studie
- Ausgangserläuterungen
- Untersuchungshypothesen
- Datenbasis und Operationalisierung
- Datenanalyse
- Wahrnehmung der Kandidaten Kohl und Schröder
- Effekte der Kandidatenevaluation auf die Wahlentscheidung
- Die Effekte verschiedener Dimensionen der Kandidatenevaluation in unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen
- Zusammenfassung und Schlussfolgerung
- Studienkritik
- Zukunftsprognosen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Einfluss von Kandidatenimages auf das Wahlverhalten im Rahmen der Medienwirkungsforschung. Die Arbeit analysiert, wie die Berichterstattung über Kanzlerkandidaten die Wähler beeinflusst und wie sich diese Bilder auf die Wahlentscheidung auswirken. Dabei werden verschiedene Modelle des Wählerverhaltens und die Rolle der Personalisierung in der Politik beleuchtet.
- Das Verhältnis von Medien und Politik im Wahlkampf
- Modelle des Wählerverhaltens und ihre Kritik
- Die Bedeutung von Personalisierung in der Politik
- Der Einfluss von Kandidatenimages auf das Wahlverhalten
- Die Rolle der Medienberichterstattung bei der Gestaltung von Kandidatenbildern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Ausgangspunkt der Arbeit dar und beleuchtet die Bedeutung der Kandidatenorientierung im Wahlkampf. Im zweiten Kapitel wird der theoretische Kontext erörtert, der das Verhältnis von Medien und Politik sowie verschiedene Modelle des Wählerverhaltens und deren Kritik beleuchtet. Das dritte Kapitel konzentriert sich auf die Studie, die die Wahrnehmung von Kandidaten, den Einfluss der Kandidatenevaluation auf die Wahlentscheidung sowie die Effekte verschiedener Dimensionen der Kandidatenevaluation in unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen analysiert.
Schlüsselwörter
Kandidatenimages, Wahlverhalten, Medienwirkungsforschung, Personalisierung, Wahlkampfberichterstattung, Wählermodelle, Medien und Politik.
- Citar trabajo
- Teresa Bücker (Autor), 2005, Der Einfluss von Kandidatenimages auf das Wahlverhalten, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/58338