Ein Businessplan (Geschäftsplan) beschreibt im Detail ein langfristiges (3 - 5 Jahre Zeithorizont) unternehmerisches Gesamtkonzept für ein Geschäftsvorhaben, denn er sollte genau das wirtschaftliche Umfeld, die gesetzten Ziele und die aufzuwendenden Mittel erfassen. Er „stellt damit die zahlenorientierte Umsetzung der Strategie eines Unternehmens dar“. Ein Businessplan ist sowohl für die Unternehmensseite als auch für die potentiellen Kapitalgeber (z.B. Banken, Venture Capital Unternehmen) von größter Bedeutung. Dem Gründer gibt es die Möglichkeit, seine Geschäftsidee zu überdenken, mögliche Schwachstellen und Wissenslücken aufzudecken und/oder Alternativen zu entwickeln. Er legt die Unternehmensstrategie unter Berücksichtigung der Kernkompetenzen, Wettbewerbsvorteile und der langfristigen Erfolgssicherung innerhalb des Geschäftsfeldes fest. Für potentielle Kapitalgeber ist eine qualitative und quantitative Darstellung der Unternehmensstrategie für eine Kreditwürdigkeitsprüfung unerlässlich. (Siehe Anlage 1) damit eine kritische Überprüfung ermöglichen
Erfolgsbeurteilung: Erfolgsmaßstäbe sollen erstellt werden. Dazu zählen z.B. der Discounted-Free-Cash-Flow als Unternehmenswert oder die zu erwartende Ausfallswahrscheinlichkeit eines Kredites. Steuerung: Maßnahmen und Zwischenziele werden fixiert, wodurch Planabweichungen erkannt und rechtzeitig korrigiert werden können.
Inhaltsverzeichnis
1. Vorwort
2. Businessplan
a. Ziel
b. Aufbau eines Businessplans (Siehe Anlage 2)
3. Identifizierung von Risiken eines Businessplans
4. Risikobeurteilung
a. Traditionelle Stabilitätsanalyse
b. Simultane Risikobetrachtung
c. Risikoaggregation anhand des Fallbeispiels „Stettener Service GmbH“
5. Fazit
1. Vorwort
Ein Businessplan muss für verschiedene Anwendungsfälle erstellt werden:
- Vorbereitung von Börsengängen
- Sanierungsplänen
- Existenzgründungsplänen
- Planrechnungen für das Controlling
- Planungen von Großprojekten/Investitionen
- Unternehmensbewertung für einen Unternehmensverkauf[1]
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich lediglich mit dem Aspekt einer Existenzgründung.
2. Businessplan
a. Ziel
Ein Businessplan (Geschäftsplan) beschreibt im Detail ein langfristiges (3 – 5 Jahre Zeithorizont) unternehmerisches Gesamtkonzept für ein Geschäftsvorhaben, denn er sollte genau das wirtschaftliche Umfeld, die gesetzten Ziele und die aufzuwendenden Mittel erfassen[2]. Er „stellt damit die zahlenorientierte Umsetzung der Strategie eines Unternehmens dar“.[3]
Ein Businessplan ist sowohl für die Unternehmensseite als auch für die potentiellen Kapitalgeber (z.B. Banken, Venture Capital Unternehmen) von größter Bedeutung.
Dem Gründer gibt es die Möglichkeit, seine Geschäftsidee zu überdenken, mögliche Schwachstellen und Wissenslücken aufzudecken und/oder Alternativen zu ent-wickeln. Er legt die Unternehmensstrategie unter Berücksichtigung der Kernkompetenzen, Wettbewerbsvorteile und der langfristigen Erfolgssicherung innerhalb des Geschäftsfeldes fest. Für potentielle Kapitalgeber ist eine qualitative und quantitative Darstellung der Unternehmensstrategie für eine Kreditwürdigkeitsprüfung unerlässlich. (Siehe Anlage 1)
Bei der Erstellung eines Businessplans ist auf folgende Grundsätze zu achten:
- Transparenz: Die Strategie soll für Dritte schnell und klar verständlich sein und damit eine kritische Überprüfung ermöglichen
- Erfolgsbeurteilung: Erfolgsmaßstäbe sollen erstellt werden. Dazu zählen z.B. der Discounted-Free-Cash-Flow als Unternehmenswert oder die zu erwartende Ausfallswahrscheinlichkeit eines Kredites
- Steuerung: Maßnahmen und Zwischenziele werden fixiert, wodurch Planabweichungen erkannt und rechtzeitig korrigiert werden können.[4]
b. Aufbau eines Businessplans (Siehe Anlage 2)
Executive Summary
Das Executive Summary ist eine Zusammenfassung für Entscheidungsträger
(z.B. Kapitalgeber), das deren Interesse an der Geschäftsidee wecken soll. Es enthält einen kurzen Abriss aller wichtigen Aspekte des Businessplans und der Unternehmensstrategie. (Siehe Anlage 3)
Produkt / Dienstleistung
Nach einer kurzen Darstellung des momentanen Entwicklungs- und Technologiestandes sollten die Vorzüge des eigenen Produktes hervorgehoben werden. Der wichtigste Faktor ist der Kundennutzen, der zu quantifizieren ist anhand der Kriterien Zeit, Preis und Qualität. Somit kann überzeugend begründet werden, wodurch sich das Produkt/die Dienstleistung abhebt und einen Zusatznutzen gegenüber vergleichbaren Produkten/Dienstleistungen bietet.
Angaben zur Person der Existenzgründer (Unternehmerteam)
Die Qualifikation der Gründer stellt einen wesentlichen Erfolgsfaktor der Unternehmensgründung dar. Es müssen persönliche Daten wie Namen und Anschrift, Angaben über die Schul- und Berufsausbildung, berufliche Tätigkeiten und fachliche Qualifikationen bekannt gegeben werden. Besonders relevant sind branchen- und fachspezifische sowie kaufmännische Kenntnisse - ebenso die persönlichen Eigenschaften (Motivation, Durchsetzungsvermögen, etc.) sowie die Führungspersönlichkeit.
Markt und Wettbewerb
Der wichtigste wertsteigernde Erfolgsfaktor für eine Existenzgründung stellen profunde Kenntnisse des momentanen und zukünftigen Marktes und Wettbewerbs dar. Die Angaben darüber stützen sich i. d. R. auf Hypothesen, die aus diversen Informationsquellen zu bilden sind. Den Markt beeinflussen fünf Kräfte: Abnehmer, Lieferanten, Ersatzprodukte, Konkurrenten und potentielle neue Mitbewerber. Aus den Entwicklungen der Kriterien sind die wesentlichen Chancen und Risiken abzuschätzen.
Marketing und Vertrieb
„Im Marketingplan werden alle vorgesehenen Maßnahmen des Unternehmens aufgeführt, die dem Absatz der eigenen Produkte dienen.“[5] Diese werden aufgrund der bisher gewonnen Erkenntnisse über Produktvorteile, Marktstruktur an die anvisierte Zielgruppe durch das Einsetzen des Marketing-Mix kommuniziert.
Organisationsstruktur/Geschäftsmodell
Neben der Auswahl der geeigneten Rechtsform wird der Aufbau des Unternehmens und die Art der Leistungserstellung beschrieben. Entscheidungen über Eigenfertigung bzw. Fremdbezug, das benötigte Personal und dessen Einordnung im Unternehmen sowie die erforderlichen Betriebsräume werden erläutert. Veranschaulicht wird dies in einem Organigramm. Außerdem müssen Angaben über das Leistungsangebot und die Kapazitätsauslastung gemacht werden.
Chancen und Risiken
Alle bisher genannten Punkte bergen Chancen, aber auch Risiken, die es zu identifizieren und einzuschätzen gilt. Dabei liegen die meisten Chancen und Risiken im Markt und in der Finanzierung. In vorliegender Arbeit wird vor allem auf das Risikopotenzial eines Businessplans eingegangen. Näheres wird in Kapitel 3 und 4 besprochen.
Finanzplan
Im Finanzplan werden die Ergebnisse vorangegangener strategischer Überlegungen in Zahlen umgesetzt und konsolidiert. Dies ermöglicht eine Überprüfung der Rentabilität und Finanzierbarkeit des Geschäftskonzepts.
Wesentliche Bestandteile der Finanzplanung sind:
- Liquiditätsplanung (= Cash-Flow-Rechnung) à Anlage 4a
- Ertragsanalyse
- Plan-GuV, Plan-Bilanz (für einen Zeitraum von 3 – 5 Jahren)
à Anlage 4b + c
- Break-Even-Point-Berechnung
- Best- und Worst-Case-Szenarien[6]
Die Liquiditätsplanung basiert auf den Umsatzprognosen und der Kostenplanung und berücksichtigt die Tilgungszahlungen, Abschreibungen etc.
Die Ertragsanalyse ermittelt die zu erwartende Rendite unter Betrachtung unternehmerischer Risiken und alternativer Kapitalanlagen.
[...]
[1] Gleißner/Sautter; „Wertorientiertes Risiko-Management für Industrie und Handel“, Gabler-Verlag, Wiesbaden 2001, S. 289
[2] www.netzwerk-nordbayern.de à Handbuch Businessplan-Erstellung, 5. überarbeitete Auflage, S. 38
[3] Gleißner/Sautter; „Wertorientiertes Risiko-Management für Industrie und Handel“, Gabler-Verlag, Wiesbaden 2001, S. 289
[4] a. a. O., S. 289 f.
[5] a. a. O., S. 292
[6] www.netzwerk-nordbayern.de à Handbuch Businessplan-Erstellung, 5. überarbeitete Auflage, S. 46 - 75
- Citation du texte
- Susanne Sprener (Auteur), Trummer Stefan (Auteur), 2003, Risikoorientierte Analyse von Businessplänen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/57914
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