"Es gibt nur eine Strategie:
Gemeinsames Handeln im
gemeinsamen Interesse."
(Willy Brandt)
Zu keinem anderen Zeitpunkt machte sich die Menschheit so viele Gedanken über ihre eigene Zukunft wie heute. Die gegenwärtige Diskussion in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft dreht sich immer um das Morgen. Die deutsche Bundesregierung schuf beispielsweise das Amt eines Zukunftsministers (Rüttgers), führende Wirtschaftswissenschaftler und Konzernvorstände beraten über die Märkte der Zukunft, vielerorts entstehen Zukunftskommissionen.
Es besteht kein Zweifel, dass die bisherigen vom Menschen induzierten Veränderungen in der Atmosphäre seit Beginn des Industriezeitalters nachhaltige Konsequenzen für die Zukunft des Blauen Planeten mit sich bringen werden. Im 20. Jahrhundert dominierten Kriege und Konflikte - allen voran die beiden Weltkriege, der Vietnamkrieg oder der Nahost-Konflikt - sowie deren Lösung bzw. die damit verbundene Schaffung und Sicherung von Frieden und Freiheit die internationale Politik. Die ersten Umweltprobleme und Umweltkatastrophen als Zeichen des zunehmenden industriellen Wachstums und Wohlstands in den Industrieländern rückten jedoch die Frage nach der Erhaltung der menschlichen Lebenswelt mehr und mehr in den Vordergrund der öffentlichen Diskussion. Nach dem Ende der bipolaren Welt sieht sich die internationale Staatengemeinschaft, deren vorrangige Aufgabe auch in der Bewahrung des Friedens im Atomzeitalter besteht - insbesondere unter dem Hintergrund der Terroranschläge vom 11.09.2001 - , vor einer neuen fundamentalen Herausforderung, die es zu bewältigen gilt: die Gefahr einer weltweiten Klimakatastrophe, die dem Wirkungsgrad einer militärischen Bedrohung gleichgesetzt wird. Beinahe täglich wird man mit den Aspekten oder Auswirkungen des Waldsterbens, Sauren Regens, einem Anstieg des Meeresspiegels, lokal oder regional auftretenden Dürrekatastrophen, immer häufiger auftretender Wetterkapriolen, dem Abbau der stratosphärischen Ozonschicht und dem damit verbundenen "Ozonloch" konfrontiert, welche mittelbar oder unmittelbar im Zusammenhang mit der stetig zunehmenden Aufheizung der Erdatmosphäre stehen. Die Indizien häufen sich, dass der Klimawandel bereits begonnen hat. Die Häufigkeit und Stärke von Unwetterkatastrophen - in Form von Überschwemmungen, Wirbelstürmen oder Hitze- und Dürreperioden - nehmen weltweit zu.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkung
- Kapitel 1 Die bedrohte Erdatmosphäre: das globale Klimaproblem
- Kapitel 2 Internationale Klimapolitik — ein Konfliktfeld zwischen Ökonomie und Ökologie
- Wichtige Stationen der internationalen Klimapolitik — eine Übersicht
- Die Klimarahmenkonvention
- Auf dem Weg zur Klimarahmenkonvention
- Die Klimarahmenkonvention von Rio de Janeiro - vom Entwurf (1992) zum Inkrafttreten (1994)
- Das Berliner Mandat (1995)
- Das Protokoll von Kyoto (1997) - Ergebnisse und Wertung
- Internationale Weltklimakonferenzen — Rückschläge Oder progressive Impulse für die Zukunft?
- Zusammenfassung / Schlussbemerkung
- Literaturverzeichnis und Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hauptseminararbeit befasst sich mit der internationalen Klimapolitik und ihren Auswirkungen auf globale Klimaprobleme. Sie analysiert die Entstehung und Entwicklung der Klimarahmenkonvention, die wichtigsten Stationen der internationalen Klimapolitik und die Ergebnisse der Weltklimakonferenzen in Rio de Janeiro (1992), Berlin (1995) und Kyoto (1997). Dabei wird insbesondere der Konflikt zwischen ökonomischen und ökologischen Interessen der verschiedenen Staaten und Staatengruppen beleuchtet.
- Die Entstehung und Entwicklung der Klimarahmenkonvention
- Die wichtigsten Stationen der internationalen Klimapolitik
- Der Konflikt zwischen ökonomischen und ökologischen Interessen
- Die Ergebnisse der Weltklimakonferenzen in Rio de Janeiro, Berlin und Kyoto
- Die Auswirkungen der Klimakonventionen auf globale Klimaprobleme
Zusammenfassung der Kapitel
Die Vorbemerkung führt in das Thema ein und erläutert die Bedeutung des globalen Klimaproblems. Sie beschreibt die Folgen des anthropogenen Treibhauseffekts und die Notwendigkeit eines globalen Handelns. Das erste Kapitel befasst sich mit den chemisch und physikalisch relevanten Phänomenen, die im Zusammenhang mit dem Treibhauseffekt stehen. Es erklärt die Funktionsweise des natürlichen Treibhauseffekts und die Auswirkungen des anthropogenen Treibhauseffekts. Das zweite Kapitel analysiert die internationale Klimapolitik und ihre verschiedenen Aspekte. Es beleuchtet die Entstehungshintergründe, den Verlauf, die Ergebnisse und die möglichen Folgewirkungen der bisher stattgefundenen Weltklimakonferenzen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Konferenzen in Rio de Janeiro, Berlin und Kyoto. Dieses Kapitel beschreibt die Herausforderungen der internationalen Klimapolitik, die unterschiedlichen Interessen der Staaten und die Schwierigkeiten, zu einem Konsens zu gelangen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Treibhauseffekt, die Klimarahmenkonvention, die internationale Klimapolitik, die Weltklimakonferenzen in Rio de Janeiro, Berlin und Kyoto, die anthropogenen Treibhausgasemissionen, die Auswirkungen des Klimawandels, die Konflikte zwischen Ökonomie und Ökologie, die Interessen der verschiedenen Staaten und Staatengruppen.
- Quote paper
- Klaus Ludwig Hohn (Author), 1998, Von Rio nach Kyoto: Klimakonventionen und ihre Auswirkungen auf globale Klimaprobleme, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/5783
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