Diese Arbeit soll die stufenweise, gezielte Verklärung im Bild der Kaiserin Elisabeth herausstellen, von der Etablierung des Mythos noch zu Lebzeiten der Kaiserin bis zum erfolgreichen Transport in unsere Gegenwart. Die verschiedenen Einflüsse der Zeiten, die Techniken der künstlerischen Bearbeitung und die begünstigenden politischen Faktoren im Deutschland der sechziger Jahre sollen untersucht und in Hinblick auf die fortschreitende Ikonisierung beurteilt werden. Die eigentliche Gewichtung liegt hier in der Bewertung der Sissifilme von Ernst Marischka, in welchen die bisherige Spitze der Verzerrung jener historischen Gestalt erreicht scheint, und durch deren gekonnte Inszenierung der Mythos seinen Sprung in die Moderne schaffte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Stützpfeiler der Verklärung
- Schönheit. Zwischen Selbstinszenierung und inszeniert werden
- Photographie
- Suspendierung der mütterlichen Weiblichkeit - Neurose und Moderne
- Tod und Literatur
- Die Sissifilme
- Technik
- Inhalt
- Verklärung und Kompensation – Das Deutschland der 60er Jahre
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Transformation Kaiserin Elisabeths von einer historischen Persönlichkeit zu einer Kunstfigur und Ikone. Sie analysiert die stufenweise Verklärung ihres Bildes, beginnend mit ihrem eigenen Selbstinszenierungskult bis hin zu ihrer Darstellung in den Sissi-Filmen. Die Arbeit beleuchtet dabei den Einfluss verschiedener Epochen, künstlerischer Techniken und politischer Faktoren.
- Der Kult um Elisabeths Schönheit und deren Inszenierung.
- Die Rolle der Fotografie in der Mythenbildung.
- Der Einfluss von Tod und Literatur auf die Ikonisierung Elisabeths.
- Die Bedeutung der Sissi-Filme für die moderne Rezeption Elisabeths.
- Der Kontext der 1960er Jahre in Deutschland und die Verklärung Elisabeths.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Transformation Kaiserin Elisabeths von einer historischen Persönlichkeit zur Kunstfigur dar. Sie skizziert die gängigen Topoi in der Elisabeth-Forschung und benennt die wichtigsten Quellen, darunter das Standardwerk von Brigitte Hamann und die Arbeiten von Juliane Vogel und Gerda Mraz. Die Einleitung betont den Fokus der Arbeit auf die gezielte Verklärung Elisabeths im Bild, von der Mythenbildung zu Lebzeiten bis zur erfolgreichen Rezeption in der Gegenwart, wobei die Sissi-Filme als Höhepunkt der Verzerrung und des Übergangs in die Moderne hervorgehoben werden.
Stützpfeiler der Verklärung: Dieses Kapitel benennt die wichtigsten Faktoren für die Mythenbildung um Kaiserin Elisabeth. Es beginnt mit dem von Elisabeth selbst inszenierten Kult um ihre Schönheit und dem Wechselspiel zwischen Selbstinszenierung und den Erwartungen der Öffentlichkeit. Weiterhin wird der Wandel im Frauenbild und das Aufkommen der Fotografie als neues Medium diskutiert. Schließlich wird ihr Tod als entscheidender Faktor für die Ikonisierung dargestellt, die durch die Literatur maßgeblich vorangetrieben wurde.
Schönheit. Zwischen Selbstinszenierung und inszeniert werden: Dieses Kapitel analysiert Elisabeths außergewöhnliche Schönheit und deren Einfluss auf die Mythenbildung. Es werden ihre Körpermaße als Grundlage für die Konstruktion eines modernen Schönheitsideals präsentiert. Der Text hebt die ständige Anstrengung Elisabeths hervor, diese Schönheit aufrechtzuerhalten, sowie die enorme Wirkung ihrer Erscheinung auf das Volk, die den Grundstein für den Elisabeth-Kult legte. Der zunehmende Druck, dieser Schönheit gerecht zu werden, führte jedoch auch zu Panikattacken und einer späteren Verweigerung öffentlicher Auftritte. Das Kapitel illustriert das Wechselspiel zwischen Elisabeths Person und den Erwartungen ihrer Betrachter als wichtigen Faktor für die Entstehung des Mythos.
Schlüsselwörter
Kaiserin Elisabeth, Sissi, Mythenbildung, Ikonisierung, Schönheitsideal, Fotografie, Literatur, Sissifilme, Selbstinszenierung, 1960er Jahre, Deutschland, Verklärung, historische Persönlichkeit, Kunstfigur.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Transformation Kaiserin Elisabeths von historischer Persönlichkeit zur Kunstfigur
Was ist das Thema der vorliegenden Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Transformation Kaiserin Elisabeths von einer historischen Persönlichkeit zu einer Kunstfigur und Ikone. Sie analysiert die stufenweise Verklärung ihres Bildes, von ihrem eigenen Selbstinszenierungskult bis hin zu ihrer Darstellung in den Sissi-Filmen. Der Einfluss verschiedener Epochen, künstlerischer Techniken und politischer Faktoren wird beleuchtet.
Welche Aspekte der Verklärung Elisabeths werden untersucht?
Die Arbeit fokussiert auf den Kult um Elisabeths Schönheit und deren Inszenierung, die Rolle der Fotografie in der Mythenbildung, den Einfluss von Tod und Literatur auf die Ikonisierung, die Bedeutung der Sissi-Filme für die moderne Rezeption und den Kontext der 1960er Jahre in Deutschland im Bezug auf die Verklärung Elisabeths.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, Kapitel zu den Stützpfeilern der Verklärung, Elisabeths Schönheit (Selbstinszenierung und Inszeniertwerden), der Fotografie, der Suspendierung mütterlicher Weiblichkeit, Tod und Literatur, den Sissifilmen, der Technik, dem Inhalt, Verklärung und Kompensation in den 60er Jahren und ein Fazit.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung führt in die Thematik ein, stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Transformation Elisabeths dar, skizziert gängige Topoi in der Elisabeth-Forschung und benennt wichtige Quellen (u.a. Brigitte Hamann, Juliane Vogel, Gerda Mraz). Der Fokus liegt auf der gezielten Verklärung im Bild, von der Mythenbildung bis zur modernen Rezeption, wobei die Sissi-Filme als Höhepunkt der Verzerrung hervorgehoben werden.
Welche Faktoren werden als "Stützpfeiler der Verklärung" genannt?
Zu den Stützpfeilern gehören Elisabeths selbstinszenierter Schönheitskult und das Wechselspiel zwischen Selbstinszenierung und öffentlichen Erwartungen, der Wandel im Frauenbild, das Aufkommen der Fotografie und ihr Tod als entscheidender Faktor für die Ikonisierung, verstärkt durch die Literatur.
Wie wird Elisabeths Schönheit analysiert?
Das Kapitel analysiert Elisabeths außergewöhnliche Schönheit und deren Einfluss auf die Mythenbildung. Es werden ihre Körpermaße, ihre Anstrengungen, diese Schönheit zu erhalten, und die Wirkung ihrer Erscheinung auf das Volk behandelt. Der zunehmende Druck, dieser Schönheit gerecht zu werden, und die daraus resultierenden psychischen Folgen werden ebenfalls beleuchtet.
Welche Rolle spielen die Sissi-Filme?
Die Sissi-Filme werden als Höhepunkt der Verzerrung und des Übergangs in die Moderne betrachtet und ihre Bedeutung für die moderne Rezeption Elisabeths wird ausführlich untersucht.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Kaiserin Elisabeth, Sissi, Mythenbildung, Ikonisierung, Schönheitsideal, Fotografie, Literatur, Sissifilme, Selbstinszenierung, 1960er Jahre, Deutschland, Verklärung, historische Persönlichkeit, Kunstfigur.
- Quote paper
- Timo Maier (Author), 2005, Elisabeth von Österreich - Von einer historischen Persönlichkeit zur Kunstfigur, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/57484