Inhalt
1. Einleitung
2. Das Licht
2.1 Die Geschichte der Farbtheorie
2.2 Die Bedeutung des Lichts auf der Bühne
2.3 Lichtarchitektur –Bauen mit Farbe
3. Rainald Goetz – eine Lichtfigur, die kaum zu fassen, aber dennoch da ist
4. Aspekte der Inszenierung des Stücks „Jeff Koons“ von Valentin Jeker
4.1 Jeff Koons –Überblick über Inhalt und Art des Stücks
4.2 Inhalt der Teile ´rote grau` und ´Das Glück`
4.3 Vergewaltigungsszene im Görlitzer Bahnhof – Bedeutung des Lichts
5. Schlusswort
6. Bibliographie
1. Einleitung
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Licht im Bereich des Theaters. Geklärt werden soll, welche Funktion, Bedeutung und Wirkung das Licht ausübt. Gemeint ist, wie das Licht genutzt werden kann und wie es die Zuschauer während der Vorstellung beeinflusst. Als erstes wird dabei auf verschiedene Aspekte des Lichts eingegangen, die das Fundament für die nachfolgende Analyse bilden sollen.
Die Analyse richtet sich auf die Valentin Jeker - Inszenierung von „Jeff Koons“. Überprüft wird dabei, ob das Licht bzw. die Bedeutung der Farben im Einklang mit dem Handlungsgang sind. Entscheidend soll die Beeinflussung der Zuschauer durch die erzeugte Lichtstimmung sein, entsteht eine Harmonie oder nicht. Begründet, soll dies durch verschiedene Studien über die Wirkung von Farben werden. Mein persönliches Empfinden spricht derzeit für eine Disharmonie zwischen der Handlung bzw. Thematik und der assoziativen Lichtwirkung. Untersucht wird demnach, ob der erste, ungeprüfte Eindruck des spontanen Empfindens auch faktisch übereinstimmt.
Inhalt
1. Einleitung
2. Das Licht
2.1 Die Geschichte der Farbtheorie
2.2 Die Bedeutung des Lichts auf der Bühne
2.3 Lichtarchitektur –Bauen mit Farbe
3. Rainald Goetz – eine Lichtfigur, die kaum zu fassen, aber dennoch da ist
4. Aspekte der Inszenierung des Stücks „Jeff Koons“ von Valentin Jeker
4.1 Jeff Koons –Überblick über Inhalt und Art des Stücks
4.2 Inhalt der Teile ´rote grau` und ´Das Glück`
4.3 Vergewaltigungsszene im Görlitzer Bahnhof – Bedeutung
des Lichts
5. Schlusswort
6. Bibliographie
1. Einleitung
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Licht im Bereich des Theaters. Geklärt werden soll, welche Funktion, Bedeutung und Wirkung das Licht ausübt.
Gemeint ist, wie das Licht genutzt werden kann und wie es die Zuschauer während der Vorstellung beeinflusst. Als erstes wird dabei auf verschiedene Aspekte des Lichts eingegangen, die das Fundament für die nachfolgende Analyse bilden sollen.
Die Analyse richtet sich auf die Valentin Jeker - Inszenierung von „Jeff Koons“. Überprüft wird dabei, ob das Licht bzw. die Bedeutung der Farben im Einklang mit dem Handlungsgang sind.
Entscheidend soll die Beeinflussung der Zuschauer durch die erzeugte Lichtstimmung sein, entsteht eine Harmonie oder nicht. Begründet, soll dies durch verschiedene Studien über die Wirkung von Farben werden.
Mein persönliches Empfinden spricht derzeit für eine Disharmonie zwischen der Handlung bzw. Thematik und der assoziativen Lichtwirkung.
Untersucht wird demnach, ob der erste, ungeprüfte Eindruck des spontanen Empfindens auch faktisch übereinstimmt.
2. Das Licht
2.1 Geschichte der Farbtheorien
Die erste Farbtheorie entwickelte Isaac Newton (1643 – 1727) auf einer Ebene, die den physikalischen Gesetzmäßigkeiten entsprach. Durch zu Hilfenahme eines Prismas, zerlegte er das weiße Licht in seine sieben Spektralfarben. Dabei waren die am stärksten ausgeprägten Farben rot, grün und violett.
Newton erschuf als erster den Farbkreis, welcher sich allerdings stark nach der Physik (kurzwellig oder langwellig) richtete. Durch die Entwicklung des Farbkreises war nun auch die Idee von den Komplementärfarben geboren.
Konträr zu Isaac Newtons Farbtheorie stand die Theorie von Johann Wolfgang von Goethe (1749 –1832). Goethes Ansatz ergab sich aus den Beobachtungen eines schwarzen Streifens vor einem weißen Hintergrund. Dabei erkannte er die Kantenspektren, die vorrangig die Farben gelb, rot und blau aufwiesen. Auch er setzte die Farben in einem Kreis zusammen, der Unterschied war jedoch, dass Goethe zwischen die Primärfarben die Sekundärfarben setzte. Diese waren orange, grün und violett. Goethes Farbkreis lag, anders als bei Newton, einem harmonischen Empfinden zu Grunde. Dabei berief er sich auf die griechischen Naturphilosophen, die die Farben zwischen schwarz und weiß, d.h. zwischen Helligkeit und Dunkelheit, anordneten.
Eine Weiterentwicklung erfolgte durch Arthur Schopenhauer (1788 – 1860). Er betrachtete die Komplementärfarben unter Einbeziehung der Helligkeit. Dabei ging er von der unterschiedlichen Aktivität der Netzhaut aus, d.h. Schopenhauer glaubte an eine geringe Aktivität bei Dunkelheit und einer hohen Aktivität bei Helligkeit. Die Schlussfolgerung zeigt, dass schwarz und weiß keine eigentlichen Farben sind.
Später weitet Philipp Otto Runge (1777 – 1810) den Farbkreis aus. Aus dem ursprünglichen Kreis wurde eine Kugel, die in ihrer Form und Struktur an die Erde erinnerte. In dieser Kugel sind seine Vorstellungen der Idealfarben vertreten. Der Äquator der Kugel wurde von Goethes Farbkreis gebildet. Die Pole waren einmal weiß und einmal schwarz, das bedeutet er teilte die Farben explizit nach Helligkeit und Dunkelheit ein (jeweils verlaufend zu den Polen).
Mit Eugène Delacroix (1798 – 1863) ging die Farbtheorie endgültig in eine Richtung des harmonischen Farbempfindens: „Grau sei der Tod aller Malerei, die Farben müßten Leidenschaft und Imagination ausdrücken.“[1]
Wassily Kandinsky (1866 – 1944) betrachtete Farbe erstmals nicht isoliert, sondern er entwickelte eine Form- und Farbsprache: „Da erst die Form die Darstellung von Farbe durch Eingrenzen der selben ermöglicht, entsteht ein Verhältnis zwischen Formen und Farben.“[2]
Auch Kandinsky teilte die Farben in Kategorien ein. Für ihn existierten hell und dunkel, wie warm und kalt. Warm und kalt erhielten ihre Bedeutung aus den Farben blau und gelb. Dieses Farbspiel begleitete Kandinsky in seiner Malerei, wie im Bereich der Bühnendarstellung. Mit seinem Stück „Der gelbe Klang“ entwirft er eine genaue Lichtwirkung für die Bühne. Die Übertragung der Wirkung der Farben auf der Leinwand und nun auf der Bühne zeigen, dass Licht und Farben Hand in Hand zu einer eigenen bedeutsamen Kunstform werden.
2.2 Die Bedeutung des Lichts auf der Bühne
Im Theater, bzw. generell auf der Bühne, wird das Licht dazu benutzt, eine Atmosphäre zu schaffen, die auf den Augenblick bezogen ist. Die für den Moment passende Lichtstimmung wird dabei künstlich erzeugt durch technische Mittel wie verschiedene Scheinwerfer.
Da das Licht eben nicht nur zur Ausleuchtung eines Raumes dient, liegt der Vergleich mit anderen Künsten, wie der Musik, nahe. Licht, und damit verbunden die verschiedenen Farbmöglichkeiten, initiieren ein subjektives Empfinden. Dieses Empfinden liegt in der unbewussten Sinneswahrnehmung begründet, die eine nachhaltige Prägnanz hinterlässt. Die unbewusste Erregung von Stimmung und Emotion lässt den Zuschauer in eine Welt eintauchen, die zum einen getrennt, zum anderen jedoch verbunden ist mit der jeweiligen Inszenierung oder Vorstellung. Verbunden, da das Licht in einer Inszenierung dazu beiträgt, den Handlungsablauf zu unterstützen. Getrennt, da das Licht auch außerhalb einer Inszenierung oder Vorstellung, d.h. durch Farbwahrnehmung, die nicht konstruiert ist, Emotionen erzeugt. Des Weiteren hat das Licht die Möglichkeit, sich an einem bestimmten Zeitpunkt zu verselbstständigen. Das bedeutet, dass das Licht durch die perfektionierte Art der Einsetzung und Gestaltung zur eigenen Ausdrucksform wird.
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[1] Keller, Max: DuMonts Handbuch der Bühnenbeleuchtung. Köln, 1991
[2] Polling, C.: Kandinsky, Unterricht am Bauhaus. Weingarten, 1982
- Arbeit zitieren
- Susann Hoffmann (Autor:in), 2003, Theaterlicht - Aspekte des Lichts im Bereich des Theaters an Hand der Bonner Inszenierung 'Jeff Koons' von Valentin Jeker, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/57329
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