Geschichte von Buenos Aires
Buenos Aires wurde erstmals 1536 von Pedro de Mendoza am Río de la Plata in der Nähe der Atlantikküste gegründet. Diese Siedlung wurde jedoch bereits nach fünf Jahren wieder aufgegeben.
Juan de Garay gründete die Stadt ein zweites Mal im Jahr 1580. Buenos Aires blieb zunächst ca. 200 Jahre lang ein relativ unbedeutender Stützpunkt. Erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts änderte sich das, als Spanien sein Kolonialreich gegenüber Portugal sichern wollte. 1776 wurde Buenos Aires zur Hauptstadt des neugegründeten Vizekönigreichs Río de la Plata gemacht. Zusätzlich wurde zwei Jahre später der Handel zwischen Spanien und seinen amerikanischen Häfen liberalisiert (also auch für andere Handelspartner geöffnet), weshalb Buenos Aires seine günstige Lage an der Europa zugewandten Küste besser nutzen konnte. Dadurch folgte ein Entwicklungsschub (Bünstorf 1992, S. 125).
Im Jahr 1800 hatte die Stadt ungefähr 40 000 Einwohner. Es gab zwei bauliche Schwerpunkte: Der eine hatte sich an der heutigen Plaza de Mayo gebildet, an der sich unter anderem der Sitz des Vizekönigs sowie die Kathedrale und der Zoll befanden. Der zweite Schwerpunkt war der südlich davon gelegene Hafen an der Mündung des Flusses Riachuelo in den Río de la Plata. Zwischen diesen beiden Punkten gab es bereits erste Stadterweiterungen. Weitere folgten entlang der drei Wegeverbindungen ins Umland.
Nach der argentinischen Unabhängigkeit von Spanien gab es zunächst heftige Auseinandersetzungen innerhalb des Landes, bevor Buenos Aires zur Hauptstadt erkoren wurde.
Der weitere wirtschaftliche Aufschwung der Stadt hing vor allem mit der Entwicklung des Großgrundbesitzes in der Pampa im Umland von Buenos Aires zusammen. Die Großgrundbesitzer lebten oftmals in der Hauptstadt; außerdem wurde Buenos Aires zum Standort für viele Salzfleischfabriken, den sogenannten Saladeros.
Die ersten Anzeichen von sozial bestimmten Wohnvierteln zeigten sich, als wohlhabende Porteños (wie sich die Einwohner von Buenos Aires nennen) ihre Wohnungen südlich der Plaza de Mayo verließen und sich im Norden der Stadt niederließen.
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Inhaltsverzeichnis
- Geschichte von Buenos Aires
- Entwicklung der Stadtplanung
- Die erste Dekade des 20. Jahrhunderts
- Die Zeit nach 1945
- Die frühen Sechziger
- Der Plan Esquema 2000
- Die Militärregierung
- Die Zeit nach 1984
- Die Wirtschaftskrise 1989
- Barrios privados
- Fazit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Stadtentwicklung von Buenos Aires und analysiert die Entstehung von Barrios Privados, also „privaten Stadtteilen", als Reaktion auf die komplexen Herausforderungen der Stadtentwicklung in Argentinien. Die Arbeit beleuchtet die historische Entwicklung der Stadtplanung sowie die sozialen und wirtschaftlichen Faktoren, die zur Entstehung dieser neuen Wohnformen geführt haben.
- Die historische Entwicklung der Stadtplanung in Buenos Aires
- Die Entstehung und Ausbreitung von Barrios Privados
- Die sozialen und wirtschaftlichen Ursachen für die Segregation in Buenos Aires
- Die Auswirkungen der Barrios Privados auf die Stadtstruktur und die soziale Integration
- Die Rolle der Privatisierung und Globalisierung in der Stadtentwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Geschichte von Buenos Aires, beginnend mit der Gründung der Stadt im 16. Jahrhundert. Es werden die wichtigsten Entwicklungsphasen der Stadt und die prägenden Faktoren, die zu ihrem Wachstum und ihrer Bedeutung führten, dargestellt. Dazu gehören die Kolonialzeit, die argentinische Unabhängigkeit, die Einwanderungswellen und die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Entwicklung der Stadtplanung in Buenos Aires. Es werden die verschiedenen Planungsansätze und Programme der vergangenen Jahrzehnte vorgestellt, die sich mit den Herausforderungen des städtischen Wachstums und der Bevölkerungsentwicklung auseinandersetzten. Die Arbeit beschreibt die unterschiedlichen Ziele und Strategien der verschiedenen Planungen, die jedoch oft an der Umsetzung scheiterten.
Das dritte Kapitel behandelt die Entstehung und Ausbreitung von Barrios Privados, den „privaten Stadtteilen", in Buenos Aires. Es werden die Gründe für die Entstehung dieser neuen Wohnformen analysiert, die sich vor allem aus den Problemen der Stadtentwicklung, der Kriminalität und der schlechten städtischen Umweltsituation ergeben. Die Arbeit beschreibt die verschiedenen Formen der Barrios Privados und ihre Auswirkungen auf die soziale Struktur der Stadt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Stadtentwicklung von Buenos Aires, die Entstehung von Barrios Privados, die soziale Segregation, die Privatisierung und Globalisierung, die städtische Infrastruktur und die Kriminalität in Argentinien. Der Text beleuchtet die Herausforderungen der Stadtplanung in einem Kontext der wirtschaftlichen und sozialen Krisen und analysiert die Auswirkungen dieser Entwicklungen auf die Lebensqualität der Bevölkerung.
- Quote paper
- Jessica Volke (Author), 2002, Stadtentwicklung und die Bildung von Barrios Privados in Buenos Aires (Argentinien), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/5712
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