Medien - sie sind in Form von Massenmedien Schnittpunkt von Kultur, Politik und Wirtschaft. Medien sind aber immer auch ein Werkzeug der Macht. Wer Macht hat, entscheidet, wer was wann wo wie sagt. Gerade wenn Medien von staatlicher Seite her kontrolliert werden, geraten sie schnell in die Abhängigkeit des Regimes, werden bevormundet, zensiert, kontrolliert und missbraucht. Nicht anders erging es den Medien in der Tschechoslowakischen Republik. Unter dem kommunistischen Regime hatten die Medien keine Chance auf Pressefreiheit, unparteiliche Berichterstattung oder gar Kritik. Private Anbieter von Print - Medien oder Rundfunk gab es nicht, Parteilieblinge besetzen die entsprechenden Posten in den Redaktionen. Doch für die Medien in der dann neu entstandenen Tschechischen Republik war Hoffnung in Sicht.
Nachdem 1989 das kommunistische Regime zusammenbrach und Tschechien sich der Demokratie zuwandte, konnten auch die Medien sich von staatlicher Kontrolle befreien. Doch haben sich die Medien nach der Wende tatsächlich von den Parteien getrennt? Lassen sich Strukturen, die sich über Jahre hinweg in die Denkstrukturen der Menschen verfestigt haben, einfach „privatisieren“? Oder hat gerade die jahrelange Unterdrückung der Menschen im Bereich der Informationsbeschaffung einen Hunger nach Informationen begünstigt, der die Transformation auf dem Mediensektor vorangetrieben hat? Um die heutige Situation der Medien in Tschechien zu verstehen, ist die Kenntnis der historischen und politischen Rahmenbedingungen unumgänglich, die in Kapitel 2. ausgeführt werden. Was sich im Bereich der Print - Medien getan hat und tut, wird Kapitel 3 zeigen. Auch auf dem Fernseh-, Film- und Hörfunksektor hat sich seit 1989 viel verändert. Die Umbrüche auf diesem Medienzweig stellt Kapitel 4 dar. Als Fazit macht Kapitel 5 den Versuch auf die eingangs gestellten Fragen eine Antwort zu finden und auf die zentrale Frage der Arbeit: Ist das Mediensystem Tschechiens das Ergebnis einer erfolgreichen Transformation?
Inhaltsverzeichnis
- Motivation
- Politische Entwicklung
- „Sametová Revoluce“ - „Samtene Revolution“
- Regierungssystem Tschechiens
- Print - Medien
- Rechtliche Grundlagen
- Eigentumsstrukturen und Print - Medienlandschaft
- Tageszeitungen vor und nach 1989
- Audiovisuelle Medien und Hörfunk
- Rechtliche Grundlagen
- Tschechisches Fernsehen und Film
- Das öffentlich – rechtliche Fernsehen
- Privates Fernsehen
- Film, Kino und Video
- Hörfunk
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Transformation des tschechischen Mediensystems nach 1989. Sie befasst sich mit der Frage, ob sich die Medien tatsächlich von staatlicher Kontrolle befreit haben und ob die „Samtene Revolution“ eine wirkliche Öffnung für eine freie und unabhängige Presse ermöglichte.
- Politische Entwicklung Tschechiens nach der „Samtenen Revolution“
- Rechtliche Rahmenbedingungen und Strukturen im Medienbereich
- Entwicklung der Print-, Fernseh- und Hörfunklandschaft
- Vergleich der Medienlandschaft vor und nach 1989
- Bewertung der Transformation des Mediensystems
Zusammenfassung der Kapitel
Motivation
Dieses Kapitel stellt den Ausgangspunkt der Arbeit dar und beleuchtet die Bedeutung von Medien als Schnittstelle zwischen Kultur, Politik und Wirtschaft. Die Analyse fokussiert auf die Rolle von Medien unter kommunistischen Regimen und die Herausforderungen, die sich für Medien in der Tschechischen Republik nach 1989 stellten.
Politische Entwicklung
„Sametová Revoluce“ - „Samtene Revolution“
Der Fokus liegt auf der „Samtenen Revolution“ als dem Wendepunkt in der tschechischen Geschichte. Die friedliche Umwandlung vom Kommunismus zur Demokratie wird detailliert beschrieben, einschließlich der wichtigsten Ereignisse und Akteurinnen.
Regierungssystem Tschechiens
Dieses Unterkapitel präsentiert die gegenwärtige Struktur der tschechischen Regierung und erklärt deren Relevanz für die Gesetzgebung im Medienbereich.
Print - Medien
Rechtliche Grundlagen
Dieser Abschnitt behandelt die rechtlichen Rahmenbedingungen der Print-Medien in Tschechien, die für die Entwicklung der Medienlandschaft von Bedeutung sind.
Eigentumsstrukturen und Print - Medienlandschaft
Das Kapitel untersucht die Eigentumsstrukturen und die gegenwärtige Print-Medienlandschaft Tschechiens, um ein umfassendes Bild der Situation zu liefern.
Tageszeitungen vor und nach 1989
Hier werden die Veränderungen der Tageszeitungen im Vergleich zu ihrer Situation vor 1989 beleuchtet, um die Auswirkungen der politischen Transformation aufzuzeigen.
Audiovisuelle Medien und Hörfunk
Rechtliche Grundlagen
Dieser Abschnitt behandelt die rechtlichen Rahmenbedingungen im Bereich des Fernsehens und Hörfunks in Tschechien.
Tschechisches Fernsehen und Film
Das Unterkapitel befasst sich mit der Entwicklung des tschechischen Fernsehens und Films, wobei die Unterscheidung zwischen öffentlich-rechtlichem und privatem Fernsehen im Vordergrund steht. Es wird auch ein Überblick über die Film-, Kino- und Videolandschaft gegeben.
Hörfunk
Dieser Abschnitt bietet einen Einblick in die Entwicklung des tschechischen Hörfunks.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit der Transformation des tschechischen Mediensystems nach 1989. Schlüsselbegriffe sind „Samtene Revolution“, „Medienfreiheit“, „staatliche Kontrolle“, „Print-Medien“, „Fernsehen“, „Hörfunk“, „öffentliches Fernsehen“, „privates Fernsehen“, „Eigentumsstrukturen“, „Tageszeitungen“, „Film“, „Kino“ und „Rechtliche Rahmenbedingungen“. Die Arbeit untersucht, wie sich die politische Entwicklung auf die Medienlandschaft in Tschechien ausgewirkt hat und welche Herausforderungen und Chancen die Transformation des Mediensystems mit sich gebracht hat.
- Citar trabajo
- Claudia Thieler (Autor), 2005, Das Mediensystem Tschechiens, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/56566