Ich möchte meine Hausarbeit zum Thema "philosophische Kinder- und Jugendbücher im Vergleich" mit einem Zitat von Jostein Gaarder beginnen :
"Die Philosophie kann uns etwas über die Lebenskunst lehren. Wir lassen uns oft nicht die Zeit, ein unergründliches Lächeln zu deuten. Auf diese Weise lassen wir uns die reinsten Glücksquellen stehlen. Das Glück kann etwas so einfaches sein, wie die Entdeckung, dass der Himmel blau ist, oder dass die Vögel in der Schar fliegen - wenn die vollzählig sind." (SPIEGEL 7/94)
Schon Kinder setzen sich mit Sinn und Wertefragen der Welt auseinander, ohne dass sie dies bewusst wahrnehmen, aber sie tun es. Sie tun es auf eine kindliche und einfache Weise, welche wir als Erwachsene nicht mehr erfahren können. Die Schule sollte eigentlich die Aufgabe haben, dieses philosophische Denken der Kinder zu fördern. Denn Lehrer und Lehrerinnen haben die Möglichkeit, die Kinder und Jugendlichen an die philosophische Literatur spielerisch heranführen. Man sollte sich die Frage stellen, ob in unserer heutigen Gesellschaft überhaupt noch Raum und Zeit zum philosophieren bleibt. Die Kinder und Jugendlichen erleben angesichts der heutigen massenmedialen Welt keine wahre Identitätsfindung mehr. Seinen eigenen Standpunkt in der Welt zu finden, und sich zu fragen "Wer bin ich?" ist eine wichtige und wertvolle Erfahrung. Um scheinbar Selbstverständliches und Alltägliches einordnen und seine Bedeutung kritisch betrachten und bewerten zu können, muss man die Fähigkeit zur Reflektion und Selbstreflexion erwerben. Dann bewegt man sich auch schon auf dem Gebiet der Philosophie. Was bedeutet der Terminus Philosophie? Philosophie kommt ursprünglich aus dem griechischen und bedeutet Wissen oder Weisheit. Philosophieren fand im 5 Jh. v. Chr. zunächst überwiegend in Form von öffentlichen Reden statt. Bei Sokrates und Platon heißt philosophieren vor allem das Streben nach Wissen und Wahrheit. (vgl. Historisches Wörterbuch der Philosophie, 1985 Bd. 7, S. 573f.)
In meiner vorliegenden Arbeit möchte ich zwei Kinder- und Jugendbücher vorstellen, welche sich mit Philosophie beschäftigen, oder besser gesagt, welche einen philosophischen Inhalt aufweisen.
Die beiden Bücher sind für ein Lesealter ab 10 Jahren angegeben, welche sich meiner Meinung nach auch sehr gut in den Literaturunterricht des Faches Deutsch integrieren lassen würden.
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Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- KURZBIOGRAPHIEN DER BEIDEN AUTOREN
- Jostein Gaarder
- Antoine Saint Exupéry
- JOSTEIN GAARDER: „HALLO, IST DA JEMAND?“
BUCHBESCHREIBUNG
- Inhalt des Buches
- Das Erzählkonzept
- Der „Erzählvorgang“
- Das Leserkonzept / Die Intentionalität
- Philosophische und literarische Einordnung
- ANTOINE DE SAINT-EXUPÉRY : „DER KLEINE PRINZ“
BUCHBESCHREIBUNG
- Inhalt des Buches
- Erzählkonzept / „Erzählvorgang“
- BUCHVERGLEICH
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert und vergleicht die Kinder- und Jugendbücher "Hallo, ist da jemand?" von Jostein Gaarder und "Der kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupéry. Die Arbeit untersucht die philosophischen Inhalte und literarischen Besonderheiten der beiden Werke und betrachtet dabei auch die biographischen Hintergründe der Autoren.
- Philosophische Inhalte in Kinder- und Jugendbüchern
- Vergleich der Erzählkonzepte und -techniken
- Die Rolle der Intentionalität und des Leserkonzepts
- Einfluss der biographischen Hintergründe der Autoren auf die Werke
- Rezeption der Werke in der Literaturdidaktik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema "philosophische Kinder- und Jugendbücher" ein und erläutert den wissenschaftlichen Kontext der Arbeit. Die Arbeit stellt zunächst die beiden Autoren Jostein Gaarder und Antoine de Saint-Exupéry vor und beleuchtet ihre biographischen Hintergründe. Anschließend wird das Buch "Hallo, ist da jemand?" von Jostein Gaarder im Detail analysiert. Die Kapitel untersuchen den Inhalt, das Erzählkonzept, den "Erzählvorgang", das Leserkonzept und die philosophische und literarische Einordnung des Buches. Im Anschluss wird "Der kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupéry vorgestellt und in ähnlicher Weise analysiert.
Das Kapitel "Buchvergleich" setzt die beiden Werke zueinander in Beziehung und hebt Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Bezug auf die philosophischen Inhalte, die Erzählkonzepte und die Rezeption der Werke hervor.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter der Arbeit sind: Kinder- und Jugendbuch, Philosophie, Erzähltheorie, Literaturdidaktik, Jostein Gaarder, Antoine de Saint-Exupéry, "Hallo, ist da jemand?", "Der kleine Prinz", Intentionalität, Leserkonzept, philosophische Inhalte.
- Citation du texte
- Miriam Englert (Auteur), 2002, Philosophie im Kinder- und Jugendbuch, Buchbeschreibungen von Jostein Gaarders 'Hallo, ist da jemand' und Antoine Saint - Exupérys 'Der kleine Prinz', Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/5652