ewalt wird heute als etwas durchweg negatives bewertet. Doch wenn man sich genauer damit beschäftigt, muss man feststellen, dass der Begriff Gewalt eine lange und durchaus nicht immer negative Tradition hat. Im Grundgesetz Artikel steht geschrieben : "Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus."1 In diesem Fall leitet sich der Gewaltbegriff vom althochdeutschen Wort "waltan" ab, und bedeutet herrschen. Hier wird der Gewaltbegriff also durchaus nicht negativ betrachtet. Viele Staaten der Welt werden durch Gewaltenteilung regiert. Der Gewaltbegriff wurde erst zur Zeit der Aufklärung anders definiert. In diesem Zusammenhang sei auf die prinzipielle Gleichheit aller Menschen hinzuweisen. Früher war es nur legitim, dass der Hausherr seine Frau und seine Kinder, züchtigte. Ein tiefgehender Wandel hat sich seit den 70er Jahren entwickelt. Den Kindern wurden Rechte zugeschrieben, und diese von dem Staat gefestigt und überwacht. Man gründete eine Vielzahl von Betratungsstellen in Erziehungsfragen. Gewalt gegen Kinder wurde verächtet.
Die Kinderschutzbewegung der 70er Jahre hat folgende Definition gegeben : "Die Misshandlung von Kindern umfasst die Gesamtheit der Lebensbedingungen, der Handlungen und Unterlassungen, die dazu führen, dass das Recht der Kinder auf Leben, Erziehung und wirkliche Förderung beschnitten wird. Das Defizit zwischen diesen Rechten und ihrer tatsächlichen Lebenssituation macht die Gesamtheit der Kindesmisshandlung aus."2
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1 Grundgesetz
2 Verena Sommerfeld : Umgang mit Aggressionen, Luchterhand Verlag GmbH Neuwied, Kriftel, Berlin 1996, S.48
Inhaltsverzeichnis
- Was ist Gewalt ? (Definition)
- Verschiedene Formen von Gewalt
- Gewalt- und Aggressionsfördernde Ursachen
- Familie
- Medien
- Wie sieht die Gewalt an Schulen aus?
- Die Schule als Ursache von Gewalt ?!
- Wie kann die Schule und wie können LehrerInnen und Pädagogen diesem Problem entgegenwirken?
- Welche Präventionsmaßnahmen sind sinnvoll und nötig
- Spiele gegen Gewalt
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Thema Gewalt an Schulen und den möglichen Präventionsmaßnahmen. Sie analysiert verschiedene Formen von Gewalt und untersucht die Ursachen, die zu aggressivem Verhalten führen können. Im Zentrum stehen die Rolle der Familie, der Medien und die Schule als mögliche Einflussfaktoren. Die Hausarbeit beleuchtet außerdem, wie die Schule und LehrerInnen dem Problem entgegenwirken können und welche Präventionsmaßnahmen sinnvoll und notwendig sind.
- Definition von Gewalt und Unterscheidung von Gewalt und Aggression
- Verschiedene Formen von Gewalt, einschließlich physischer und psychischer Gewalt
- Ursachen für Gewalt und Aggression, insbesondere im familiären und medial beeinflussten Kontext
- Die Rolle der Schule als potenzieller Auslöser von Gewalt
- Präventionsmaßnahmen und Strategien zur Bekämpfung von Gewalt an Schulen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Definition von Gewalt und untersucht die historische Entwicklung des Gewaltbegriffs. Es zeigt, dass Gewalt heute als etwas negatives bewertet wird, jedoch eine lange und durchaus nicht immer negative Tradition hat.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit verschiedenen Formen von Gewalt, wie physischer Gewalt gegen Personen und Sachen sowie psychischer/verbaler Gewalt. Es beleuchtet die unterschiedlichen Erscheinungsformen von Gewalt in der Schule und erläutert, wie diese sich von anderen Formen von Gewalt unterscheiden.
Das dritte Kapitel untersucht die Ursachen für Gewalt und Aggression, mit besonderem Fokus auf die Rolle der Familie und der Medien. Es wird deutlich, dass Kinder und Jugendliche mit einer "doppelten Botschaft" aufwachsen: Toleranz und Rücksichtnahme werden in der Schule vermittelt, gleichzeitig aber erfahren sie in anderen Bereichen, dass diese Eigenschaften nicht immer von Vorteil sind.
Das vierte Kapitel analysiert, wie die Schule selbst zum Entstehen von Gewalt beitragen kann. Es werden verschiedene Faktoren diskutiert, die innerhalb der Schule zu Konflikten und aggressivem Verhalten führen können.
Das fünfte Kapitel widmet sich der Frage, wie die Schule und LehrerInnen dem Problem der Gewalt an Schulen entgegenwirken können. Es werden verschiedene pädagogische Ansätze und Strategien vorgestellt, die dazu beitragen können, ein friedliches und respektvolles Schulklima zu fördern.
Schlüsselwörter
Gewalt, Aggression, Schule, Prävention, Familie, Medien, soziale Ungleichheit, Konflikte, Pädagogik, LehrerInnen, Kinder, Jugendliche, Verhalten, Vandalismus, Diskriminierung, strukturelle Gewalt, Kinderschutz, Hilfsbereitschaft, Teamfähigkeit, Toleranz, Rücksichtnahme, Gewaltenteilung, Gleichheit, Vernachlässigung.
- Quote paper
- Miriam Englert (Author), 2001, Gewalt an Schulen und mögliche Präventionen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/5650