Die Arbeit geht der Frage nach, welche Rolle der Begriff der Chancengleichheit für die Gesamtschule spielt und inwiefern sich diese hinsichtlich des Chancengleichheitsbegriffes vom dreigliedrigen Schulsystem unterscheidet. Dafür wird zunächst die allgemeine Entwicklung der Gesamtschulidee erläutert, um dann die zentrale Bedeutung des Begriffs der Chancengleichheit in diesem Zusammenhang herauszuarbeiten. Anschließend werden die Positionen der Befürworter und der Gegner der Gesamtschule untersucht, die jeweils das Prinzip der Chancengleichheit für sich reklamieren. Dabei wird festgestellt, dass hier von sehr unterschiedlichen Vorstellungen von Chancengleichheit ausgegangen wird. Ist im Fall der Befürworter die umfassende Idee einer "Ergebnisgleichheit" anzutreffen, so vertreten die Gegner hingegen das weniger strenge Konzept einer "Startgleichheit". Während Ersteres letztlich als nicht vollständig realisierbar beurteilt wird, wird Letzteres hingegen als zu schwach eingeschätzt, um soziale Benachteiligungen im deutschen Schulsystem zu verringern.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen der Gesamtschulidee
- Die historische Entwicklung der Gesamtschulidee
- Die Bedeutung des Chancengleichheitsbegriffes für die Gesamtschule
- Die Auseinandersetzung um die Gesamtschule
- Der Standpunkt der Befürworter des dreigliedrigen Schulsystems
- Der Standpunkt der Befürworter der Gesamtschule
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Gesamtschule und dem Prinzip der Chancengleichheit im deutschen Bildungssystem. Sie analysiert die historische Entwicklung der Gesamtschulidee, untersucht die Bedeutung des Chancengleichheitsbegriffes für diese Schulform und beleuchtet die unterschiedlichen Standpunkte von Befürwortern und Gegnern der Gesamtschule. Ziel der Arbeit ist es, die Rolle des Chancengleichheitsbegriffes für die Gesamtschule zu erforschen und zu analysieren, inwiefern sich die Gesamtschule hinsichtlich dieses Begriffes vom dreigliedrigen Schulsystem unterscheidet.
- Historische Entwicklung der Gesamtschulidee
- Bedeutung des Chancengleichheitsbegriffes für die Gesamtschule
- Standpunkte von Befürwortern und Gegnern der Gesamtschule
- Chancengleichheit im dreigliedrigen Schulsystem
- Faktische Chancengleichheit in der Gesamtschule
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Gesamtschule und die Debatte um Chancengleichheit ein. Sie stellt die Fragestellungen der Arbeit vor und skizziert den Aufbau der Arbeit.
Das Kapitel 2.1 „Grundlagen der Gesamtschulidee“ widmet sich zunächst der historischen Entwicklung der Gesamtschule. Es beleuchtet die Entstehung der Idee einer Einheitsschule im 19. Jahrhundert und die Bedeutung des Gleichheitsprinzips in diesem Zusammenhang. Die Kritik am bestehenden Schulsystem und die Einführung der Grundschule werden dargestellt. Anschließend wird die Bedeutung des Chancengleichheitsbegriffes für die Gesamtschule erörtert. Es werden verschiedene Definitionen von Chancengleichheit vorgestellt und die Unterscheidung zwischen außerschulischen und innerschulischen Faktoren, die Chancenungleichheiten beeinflussen, erläutert.
Kapitel 2.2 „Die Auseinandersetzung um die Gesamtschule“ präsentiert die unterschiedlichen Standpunkte von Befürwortern und Gegnern der Gesamtschule. Die Argumente der Befürworter des dreigliedrigen Schulsystems werden dargestellt, die die Gesamtschule als Bedrohung für die Gesellschaft ansehen. Sie kritisieren die Anonymität, die Entfremdung und die mangelnde Leistungsorientierung in der Gesamtschule. Auch die Interpretation des Chancengleichheitsbegriffes durch die Gegner der Gesamtschule wird beleuchtet. Sie plädieren für eine liberale Auslegung des Begriffs, die sich auf die Gleichheit der Zugangsmöglichkeiten konzentriert und die Ergebnisse der Bildungsprozesse weniger stark betont.
Die Befürworter der Gesamtschule argumentieren dagegen, dass die Gesamtschule die Anforderungen einer modernen arbeitsteiligen Gesellschaft besser erfüllen kann. Sie widerlegen die Vorwürfe der Anonymität und der mangelnden Leistungsorientierung und betonen die Bedeutung der individuellen Förderung und der sozialen Integration in der Gesamtschule. Die Befürworter vertreten eine sozialdemokratische Sichtweise auf Chancengleichheit, die nach einer Gleichheit der Lebensbedingungen strebt und eine stärkere Förderung von Schülern aus benachteiligten Schichten fordert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Gesamtschule, Chancengleichheit, dreigliedriges Schulsystem, soziale Ungleichheit, Bildungssystem, Bildungspolitik, historische Entwicklung, soziale Selektivität, Fachleistungsdifferenzierung, soziale Integration, liberale und sozialdemokratische Interpretation von Chancengleichheit.
- Arbeit zitieren
- Torsten Halling (Autor:in), 2001, Die Gesamtschule und das Prinzip der Chancengleichheit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/55993
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