John Rawls (1921–2002) war einer der einflussreichsten und bedeutendsten Philosophen des letzten Jahrhunderts und gilt als wesentlicher Vertreter der liberalen politischen Philosophie. Im Rahmen seines 1971 erschienenen Hauptwerkes „A Theory of Justice“ verband er bestehende Theorien und Ansätze aus der Philosophie, Soziologie, Ökonomie, Psychologie und Politikwissenschaft in einem Werk und entwickelte aus ihnen eine eigenständige und umfassende Theorie sozialer Gerechtigkeit. Dieses gesellschaftsvertragliche Werk vermochte einerseits die liberale politische Philosophie zu rehabilitieren und übte andererseits einen überragenden Einfluss auf benachbarte wissenschaftliche Disziplinen aus. Die Kernthese Rawls besagt, das die Grundstruktur einer Gesellschaft von legitimen Verteilungsgrundsätzen bestimmt sein soll.
Die vorliegende Projektarbeit befasst sich mit diesem Hauptwerk von Rawls und stellt vor dem Hintergrund der zentralen Aspekte seine Theorie der Gerechtigkeit und seine Überlegungen zur Verteilungsgerechtigkeit dar. Ein zentraler Aspekt in diesem Zusammenhang wird die Frage sein ob die Überlegungen Rawls ein reines Gedankenexperiment darstellen oder ob sich Ansätze von Rawls Verteilungsgerechtigkeit im Rahmen einer sozialen Marktwirtschaft wieder finden lassen. Anhand der Spezifizierung seiner Grundsätze im Kontext der Ökonomie wird der Umfang der theoretischen Prinzipien in der heutigen Zeit, unter dem Aspekt der Verteilungsgerechtigkeit näher beleuchtet, speziell innerhalb der wohlfahrtsstaatliche Institutionen und Gesellschaft Deutschlands.
Inhaltsverzeichnis
- Gegenstand und Zielsetzung der Arbeit
- Einordnung
- Philosophische Einordnung
- Historische Einordnung
- Begriffsbestimmungen
- Der Gerechtigkeitsbegriff
- Die Verteilungsgerechtigkeit
- Theorie der Gerechtigkeit
- Die Aufgabe der Theorie der Gerechtigkeit
- Die Begründung der Gerechtigkeitsprinzipien
- Urzustand
- Charakterisierung des Urzustandes
- Entscheidungskriterien im Urzustand
- Maximin-Regel
- Reflexives Gleichgewicht
- Urzustand
- Inhalt der Gerechtigkeitsprinzipien
- Die Gerechtigkeitsgrundsätze
- Die Vorrangregel
- Das Unterschiedsprinzip
- Rawls Verteilungsgerechtigkeit
- Der Vier-Stufen-Gang
- Verteilungsgerechtigkeit im Staat
- Verteilungsgerechtigkeit und Effizienz
- Verteilungsgerechtigkeit in Deutschland
- Im Rahmen der staatlichen Institutionen
- Innerhalb der Gesellschaft
- Fazit
- Literatur- und Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Projektarbeit analysiert John Rawls' „A Theory of Justice" und untersucht seine Theorie der Gerechtigkeit und Überlegungen zur Verteilungsgerechtigkeit. Die Arbeit beleuchtet, ob Rawls' Ideen ein reines Gedankenexperiment darstellen oder ob sich Ansätze in einer sozialen Marktwirtschaft wiederfinden lassen. Sie untersucht die Anwendung der Prinzipien im Kontext der Ökonomie, insbesondere innerhalb der Wohlfahrtsstaatlichen Institutionen und Gesellschaft Deutschlands.
- Rawls' Theorie der Gerechtigkeit und ihre philosophischen Grundlagen
- Die Rolle des Urzustands und des Schleiers des Nichtwissens bei der Ableitung von Gerechtigkeitsprinzipien
- Die Gerechtigkeitsgrundsätze: Gleichheit der Grundfreiheiten und das Unterschiedsprinzip
- Die Anwendung der Prinzipien auf die Verteilung von Einkommen und Vermögen
- Die Beziehung zwischen Verteilungsgerechtigkeit und Effizienz in der Wirtschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einordnung von Rawls' Werk in die philosophische und historische Entwicklung der Gerechtigkeitstheorie. Sie definiert die Begriffe Gerechtigkeit und Verteilungsgerechtigkeit und erläutert die zentralen Elemente von Rawls' Theorie, wie den Urzustand, den Schleier des Nichtwissens und die beiden Gerechtigkeitsprinzipien. Die Arbeit untersucht die Begründung der Prinzipien durch die Maximin-Regel und das reflexive Gleichgewicht. Sie analysiert den Inhalt der Gerechtigkeitsgrundsätze, insbesondere das Unterschiedsprinzip, das die Verteilung von sozialen und wirtschaftlichen Gütern regelt. Die Arbeit beleuchtet die Umsetzung der Prinzipien in der Gesellschaft, insbesondere die vier Stufen des „Vier-Stufen-Gangs" und die Rolle von staatlichen Institutionen wie der Allokations-, Stabilisierungs-, Umverteilungs- und Verteilungsabteilung. Sie diskutiert die Beziehung zwischen Verteilungsgerechtigkeit und Effizienz und untersucht die Anwendung der Prinzipien im Kontext der deutschen Gesellschaft und der staatlichen Institutionen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen John Rawls, Theorie der Gerechtigkeit, Verteilungsgerechtigkeit, Urzustand, Schleier des Nichtwissens, Gerechtigkeitsgrundsätze, Unterschiedsprinzip, Maximin-Regel, reflexives Gleichgewicht, Wohlfahrtsstaat, soziale Marktwirtschaft, Deutschland, Effizienz.
- Citation du texte
- Dipl.-Kfm. Jan Otto (Auteur), Eva-Maria Pfaff (Auteur), 2006, John Rawls - Verteilungsgerechtigkeit - Eine Theorie der Gerechtigkeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/55956
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