Angeregt von unseren Seminaren „Körper-Technik-Interaktion“ und „Sport machen. Zur Ethnografie sozialer Praktiken“ beschäftigt sich dieser Bericht zu unserem Forschungsprojekt mit der Interaktion von Körper und Technik im Feld des Skatenboardfahrens (Skatens). Der Zusammenhang von Körper und Technik ist in der Soziologie von großem Interesse, um die Entstehung, Entwicklung und Veränderungen von sozialen Praktiken näher beleuchten zu können. Nicht umsonst beschäftigen sich namhafte Soziologen wie Bourdieu, mit seiner Arbeit zum Entwurf einer Theorie der Praxis (BOURDIEU: 2002) und andere Arbeiten u. a. von Foucault (FOUCAULT: 2003) und Hörning (HÖRNING: 2001) damit, wie soziale Praktiken aus einer wechselseitigen Abhängigkeit von Subjekt bzw. Mensch und Objekt bzw. Welt entstehen.
Grundsätzlich gehen die Ansätze der verschiedenen Autoren zwar in dieselbe Richtung, soziale Praktiken weder ausschließlich objektivistisch, noch subjektivistisch zu erklären, jedoch unterscheiden sich die teilweise sehr kontroversen Ansätze zur Praxistheorie in zwei grundsätzliche Stoßrichtungen. Die eine Stoßrichtung versucht stark vereinfacht ausgedrückt soziale Praktiken eher als Routinen im gesellschaftlichen Umfeld zu erklären, während die andere Stoßrichtung die Unberechenbarkeit der sozialen Praktiken aufgrund der im Subjekt innewohnenden Kräfte betont. (vgl. RECKWITZ: 2004. S. 1-2)
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zugang zum Feld
- Theoretischer Hintergrund zur Techniksoziologie und Praxistheorie sowie deren Begrifflichkeiten
- Methoden
- Forschungsgegenstand und Forschungsfeld
- Beschreibung des Forschungsgegenstandes
- Beschreibung des Forschungsfeldes
- Untersuchung der erhobenen Daten vor dem theoretischen Hintergrund unserer Fragestellungen
- Zum Habitus und den Attributen (Sprache, Emotionen, Einstellungen, Kleidung, Gestik, Mimik) der Skater
- Zur Bedeutung des Skateboards als Artefakt und des Skateboardens als Sport sowie der Körper-Technik-Verschmelzung
- Uber das Bewegungslernen und das Bewegungsgefühl
- Zum Raum der Skater und den Inklusions- und Exklusionsmechanismen
- Zum Skateboardfahren als Sport und Lebensgefühl
- Die Bedeutung von Risiko, Verletzungen und Schmerzen beim Skateboardfahren
- Zusammenfassung und Abschlussbetrachtung der Ergebnisse des Projekts
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Bericht beschäftigt sich mit der Interaktion von Körper und Technik im Bereich des Skateboardens, um die Entstehung, Entwicklung und Veränderungen von sozialen Praktiken im Kontext des Sports zu beleuchten. Die Arbeit greift auf die Theorien von Bourdieu und Höming zurück, um die Bedeutung von Technik und Habitus in der Skatergesellschaft zu analysieren.
- Habitus und Attribute der Skater
- Bedeutung des Skateboards als Artefakt und die Körper-Technik-Verschmelzung
- Bewegungslernen und das Bewegungsgefühl im Skaten
- Raum der Skater und Inklusions- und Exklusionsmechanismen
- Skateboardfahren als Sport und Lebensgefühl
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik des Forschungsprojekts vor und erläutert die Relevanz der Körper-Technik-Interaktion im Kontext des Skateboardens. Sie skizziert den theoretischen Rahmen der Arbeit und die zentralen Fragestellungen.
Das Kapitel "Zugang zum Feld" beschreibt den „Sportgarten Bremen" als Forschungsfeld und die methodische Vorgehensweise, die zur Datenerhebung verwendet wurde. Dazu gehören teilnehmende Beobachtung, Bewegungsbeschreibung und narrative Interviews.
Der theoretische Hintergrund der Arbeit wird im Kapitel "Theoretischer Hintergrund zur Techniksoziologie und Praxistheorie sowie deren Begrifflichkeiten" erläutert. Es werden die Theorien von Bourdieu und Höming vorgestellt und die Begriffe Praxistheorie, soziale Praktiken, Habitus, praktisches Wissen, Dinge, Technik und Black Box definiert und in einen Zusammenhang gebracht.
Das Kapitel "Methoden" befasst sich mit der empirischen Sozialforschung im Allgemeinen und der qualitativen Sozialforschung im Besonderen. Es werden die Methoden der teilnehmenden Beobachtung und des narrativen Interviews näher erläutert.
Im Kapitel "Forschungsgegenstand und Forschungsfeld" wird das Skateboarden als Sportart und der „Sportgarten Bremen" als Forschungsfeld genauer beschrieben.
Der Hauptteil des Berichts "Untersuchung der erhobenen Daten vor dem theoretischen Hintergrund unserer Fragestellungen" analysiert die Daten, die im Feld der Skater erhoben wurden. In diesem Kapitel werden die zentralen Fragestellungen bearbeitet, wie z.B. die Beschreibung des Habitus der Skater, die Bedeutung des Skateboards als Artefakt und die Körper-Technik-Verschmelzung, das Bewegungslernen und das Bewegungsgefühl im Skaten, der Raum der Skater und die Inklusions- und Exklusionsmechanismen, sowie das Skateboardfahren als Sport und Lebensgefühl.
Die Ergebnisse des Forschungsprojekts werden im Kapitel "Zusammenfassung und Abschlussbetrachtung der Ergebnisse des Projekts" zusammengefasst. Die Arbeit zeigt, dass der Habitus der Skater maßgeblich von der Körper-Technik-Interaktion im Kontext des Skateboardens geprägt wird.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Körper-Technik-Interaktion, die Techniksoziologie, die Praxistheorie, den Habitus, das Skateboarden, den Sport, das Bewegungslernen, den Raum der Skater, Inklusion und Exklusion, sowie das Lebensgefühl.
- Quote paper
- Markus Büter (Author), 2005, Untersuchungen der Körper-Technik-Interaktion beim Skateboarding im Sportgarten Bremen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/55901
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