Der Text löst in mir große Verwirrung aus, da Jesus in einem Streitgespräch mit den Hohenpriestern, Schriftgelehrten und Ältesten im Tempel in Jerusalem eine der wichtigsten Fragen, die es gibt, einfach überhaupt nicht beantwortet. Sie fragten ihn, aus welcher Vollmacht er handle. Jesus stellt, wie es in seinen Streitgesprächen im Markusevangelium üblich ist, eine Gegenfrage. Er fragt sie danach, ob die Taufe des Johannes vom Himmel oder vom Menschen sei. Wenn die Schriftgelehrten, Hohenpriester und Ältesten auf diese Frage geantwortet hätten, wäre ihre eigene Frage auch beantwortet gewesen. Da sie sich aber zu keiner der beiden Antwortmöglichkeiten entschließen können, sagt Jesus einfach, dass er ihnen auch nicht sagt aus welcher Vollmacht er handelt. Irgend wie macht mich diese Antwort sehr unglücklich, da es für mich den Anschein hat, dass Jesus wie ein kleines trotziges Kind reagiert: „wenn ihr mir das nicht sagt, dann sag ich euch das andere auch nicht!“
Andererseits fasziniert es mich, dass die Gegner Jesu in diesem Streitgespräch selbst darauf kommen, aus welcher Vollmacht Jesus handeln könnte, auch wenn sie es ihm gegenüber nicht zugeben wollen. Da das Volk Johannes den Täufer als einen Propheten anerkennt, könnten sie sich eingestehen, dass Jesus aus himmlischer Vollmacht handelt, aber dann wären sie angreifbar, wegen ihres vorhergegangenen Unglaubens gegenüber Johannes. Eine schwere Situation für alle Beteiligten, wenn man von Jesus absieht.
Inhaltsverzeichnis
- Vorbesinnung
- Übersetzungsvergleich
- Zusammenhang (Kontext)
- Gliederung
- Vers 27:
- Jesus im Tempel
- Ankunft in Jerusalem
- Treffen der Hohenpriester, Schriftgelehrten und Altesten mit Jesus im Tempel
- Jesus im Tempel
- Vers 28:
- Frage der Hohenpriester, Schriftgelehrten & Altesten
- Frage nach welcher Vollmacht
- Frage nach Herkunft der Vollmacht
- Frage der Hohenpriester, Schriftgelehrten & Altesten
- Verse 29-30: Gegenfrage Jesu
- Jesus stellt Bedingung für Antwort auf die Frage der Hohenpriester, Schriftgelehrten und Altesten
- Frage Jesu nach der Taufe des Johannes
- Verse 31- 33a: Reaktion und Antwort der Hohenpriester, Schriftgelehrten und Altesten auf Jesu Frage
- die Hohenpriester, Schriftgelehrten und Altesten bedenken die Möglichkeit, dass Johannes Taufe vom Himmel sei
- die Hohenpriester, Schriftgelehrten und Altesten bedenken die Möglichkeit, dass Johannes Taufe vom Menschen sei
- Angst der Hohenpriester, Schriftgelehrten und Altesten vor dem Volk
- Antwort der Hohenpriester, Schriftgelehrten und Altesten
- Vers 33b:
- Schlusswort Jesu
- Vers 27:
- Literarkritik
- Formkritik
- Redaktionskritik
- Traditionsgeschichte
- Einzelexegese
- Skopus
- Damaliger Skopus
- Heutiger Skopus
- Verkündigungsansatz
- Anhang
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit ist eine exegetische Untersuchung des neutestamentlichen Textes Markus 11,27-33, der die Frage nach der Vollmacht Jesu behandelt. Der Autor analysiert den Text anhand verschiedener exegetischer Methoden und untersucht die Bedeutung des Textes sowohl im damaligen Kontext als auch für den heutigen Leser.
- Die Frage nach der Vollmacht Jesu
- Die Bedeutung des Streitgesprächs zwischen Jesus und der jüdischen Führungsschicht
- Die Rolle des Volkes im Kontext der Auseinandersetzung
- Die Bedeutung der Taufe des Johannes
- Die Bedeutung des Textes für die heutige Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer persönlichen Vorbesinnung des Autors auf den Text, in der er seine anfängliche Verwirrung über Jesu Reaktion auf die Frage nach seiner Vollmacht beschreibt. Im Anschluss daran werden die verschiedenen Übersetzungen des Textes miteinander verglichen, wobei der Autor die Lutherübersetzung als Grundlage seiner Exegese wählt.
Im Kapitel "Zusammenhang (Kontext)" wird der Text in den größeren Kontext des Markusevangeliums eingeordnet und die Position des Textes innerhalb der Erzählung des Evangeliums beschrieben. Die Gliederung des Textes wird im nächsten Kapitel vorgestellt, wobei der Autor die einzelnen Verse in kleinere Einheiten unterteilt und die Struktur des Textes analysiert.
Im Kapitel "Literarkritik" wird der Text mit den entsprechenden Stellen in den Evangelien von Matthäus und Lukas verglichen. Der Autor stellt fest, dass die drei Synoptiker in ihren Erzählungen weitgehend übereinstimmen und schlussfolgert, dass ihnen dieselbe Quelle vorlag oder dass Markus als Quelle für die anderen beiden Evangelisten fungierte. Die Formkritik des Textes wird im nächsten Kapitel behandelt, wobei der Autor den Text als ein rabbinisches Streitgespräch analysiert und die einzelnen Elemente des Streitgesprächs beschreibt.
In der Redaktionskritik wird die Rolle des Markus als Redakteur des Textes beleuchtet. Der Autor argumentiert, dass Markus drei einzelne Textteile zu einem zusammenhängenden Text kombinierte und somit die Perikope über die Frage nach Jesu Vollmacht zusammenstellte. Das Kapitel "Traditionsgeschichte" befasst sich mit der Bedeutung des Wortes "Himmel" in verschiedenen historischen Kontexten und zeigt die Entwicklung des Begriffs vom Alten Testament bis zur modernen Physik auf.
Im Kapitel "Einzelexegese" werden die einzelnen Verse des Textes detailliert analysiert und interpretiert. Der Autor beleuchtet die Bedeutung der einzelnen Aussagen, die Rolle der verschiedenen Akteure und die theologische Bedeutung des Textes. Abschließend werden im Kapitel "Skopus" die Bedeutung des Textes für die damalige Zeit und für die heutige Zeit erörtert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Vollmacht Jesu, das Streitgespräch, die jüdische Führungsschicht, die Taufe des Johannes, die Tempelreinigung, die Angst vor dem Volk und die Bedeutung des Textes für die heutige Zeit.
- Citar trabajo
- Jan Schulze (Autor), 2005, Exegese zu Markus 11, 27-33 - Die Frage nach Jesu Vollmacht, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/55807
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