nur begrenzt toleriert. Oftmals sind diese Kinder keinesfalls ungezogen oder bösartig, sondern leiden unter ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit/Hyperaktivitätsstörung).
Dieses Krankheitsbild, das derzeit weltweit zu den häufigsten Verhaltens- und Lernstörungen im Kindesalter gehört, scheint rasante Zuwächse zu verzeichnen.Doch das Aufkommen von diagnostizierten Fällen hat sich entgegen vieler Stimmen in der Öffentlichkeit - in den letzten Jahrzehnten nicht signifikant verändert. Dadurch, dass ADHS zurzeit so stark wie kaum eine andere psychische Störung in der öffentlichen Diskussion steht, hat lediglich der Bekanntheitsgrad zugenommen. Zeitschriften unterschiedlichster Art berichten über das Krankheitsbild ADHS (Time, Focus Schule, Spiegel, Stern, Pädagogik). Sogar prominente Betroffene, wie Bill Clinton, schilderten ihr Leiden an den Symptomen, wie u. a. ungesteuertem, impulsivem Verhalten, Hyperaktivität und Konzentrationsproblemen. So entsteht der Eindruck, diese Krankheit sei eine
Modeerscheinung,womit Eltern Erziehungsfehler entschuldigen wollten. Diese Annahme trifft ebenso wenig zu, wie die weitläufig verbreitete Meinung, dass es sich bei ADHS um eine Wohlstandserkrankung handelt. Weltweite Untersuchungen zeigen im interkulturellen Vergleich ein ähnliches Aufkommen in allen Ländern. Lediglich der Grad der Symptomatik schwankt dabei.
ADHS ist ein sehr komplexes und ernstzunehmendes Krankheitsbild, das großen Leidensdruck auf die Betroffenen ausübt. Wird ADHS durch einen Facharzt diagnostiziert, fordert das Kind sein Umfeld - insbesondere Eltern und Lehrer- heraus. Die Verantwortung gemeinsame Maßnahmen für eine bestmögliche Entwicklung des Kindes zu planen und es nicht einfach„abzuschreiben“liegt bei den Erwachsenen. Lehrer können durch Aufgeklärtheit und Engagement betroffenen Kindern Hilfestellung bieten, um mit ihrer Störung in der Schule besser zurechtzukommen. Dieser Anspruch wird mit diesem Konzept aufgegriffen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- ADHS
- Was ist das eigentlich?
- Ursachen für ADHS
- Prävalenz
- Diagnostik
- Behandlungsmöglichkeiten
- T. braucht Hilfe — ein Konzept um Hilfestellung zu geben
- Ausgangssituation — Unterricht mit T.
- Fördermaßnahmen
- Arbeitsplatzgestaltung
- Klare Strukturen und Konsequenz
- Vorhersehbarkeit und Hineindenken in ein Thema
- Umgang mit Unterrichtsstörungen
- Bündelung der Aufmerksamkeit
- Nutzung der Konzentrationsphasen
- Bewegungsanlässe schaffen
- Positive Eigenschaften nutzen
- Arbeitsorganisation planen
- Zusammenfassung des Konzeptes
- Evaluation der durchgeführten Förderung
- Evaluation aus Lehrersicht
- Evaluation aus Ts Sicht
- Fazit und Ausblick
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Entwicklung und Erprobung eines Konzeptes zur Förderung von Schülerinnen und Schülern mit ADHS in der Jahrgangsstufe 5 an Hauptschulen. Ziel der Arbeit ist es, ein konkretes Förderprogramm zu entwickeln, das auf die spezifischen Bedürfnisse von Kindern mit ADHS zugeschnitten ist und ihnen eine bestmögliche schulische Entwicklung ermöglicht. Die Arbeit basiert auf der persönlichen Erfahrung der Autorin im Englisch- und Erdkundeunterricht mit einem Schüler mit ADHS, der in der vorliegenden Arbeit mit T. bezeichnet wird. Es werden verschiedene Fördermaßnahmen vorgestellt und anhand der Erfahrungen der Autorin in der Praxis evaluiert.
- Das Krankheitsbild ADHS: Definition, Ursachen, Prävalenz, Diagnostik und Behandlungsmöglichkeiten
- Die Herausforderungen im Unterricht mit ADHS-Kindern: Verhaltensauffälligkeiten, Lernprobleme und die Bedeutung von individueller Förderung
- Die Entwicklung eines Förderkonzeptes für ADHS-Kinder: konkrete Maßnahmen zur Arbeitsplatzgestaltung, Struktur im Unterricht, Umgang mit Unterrichtsstörungen, Bündelung der Aufmerksamkeit, Nutzung von Konzentrationsphasen, Bewegungsanlässe, positive Verstärkung und Arbeitsorganisation
- Evaluation des Förderkonzeptes: Ergebnisse der Erprobung in der Praxis und die Auswirkungen auf das Verhalten des Schülers mit ADHS sowie auf das gesamte Klassenzimmer
- Fazit und Ausblick: die Bedeutung der individuellen Förderung von ADHS-Kindern und die Notwendigkeit einer ständigen Anpassung des Förderkonzeptes an die spezifischen Bedürfnisse der Kinder
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen Überblick über die Problematik von ADHS-Kindern in der Schule und stellt den Ausgangspunkt für die Entwicklung des Förderkonzeptes dar. Die Autorin beschreibt ihre Erfahrungen im Unterricht mit einem Schüler mit ADHS und erklärt, wie sie zu der Idee kam, ein eigenes Konzept zu entwickeln.
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Krankheitsbild ADHS. Es werden die wichtigsten Symptome, Ursachen, Prävalenzraten, Diagnosemethoden und Behandlungsmöglichkeiten erläutert. Die Autorin zeigt auf, wie komplex das Krankheitsbild ADHS ist und welche Herausforderungen es für die Betroffenen und ihr Umfeld mit sich bringt.
Im dritten Kapitel wird das von der Autorin entwickelte Förderkonzept vorgestellt. Es werden verschiedene Maßnahmen zur Arbeitsplatzgestaltung, Struktur im Unterricht, Umgang mit Unterrichtsstörungen, Bündelung der Aufmerksamkeit, Nutzung von Konzentrationsphasen, Bewegungsanlässe, positive Verstärkung und Arbeitsorganisation erläutert. Die Autorin erklärt, wie diese Maßnahmen in der Praxis umgesetzt werden können und wie sie die Bedürfnisse von ADHS-Kindern berücksichtigen.
Das vierte Kapitel befasst sich mit der Evaluation des Förderkonzeptes. Die Autorin beschreibt ihre Erfahrungen mit der Erprobung des Konzeptes im Unterricht und zeigt auf, welche Auswirkungen die einzelnen Maßnahmen auf das Verhalten des Schülers mit ADHS sowie auf das gesamte Klassenzimmer hatten. Sie stellt fest, dass das Konzept zu einer deutlichen Verbesserung des Verhaltens des Schülers mit ADHS geführt hat und auch das gesamte Klassenzimmer positiv beeinflusst hat.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Förderschwerpunkt Lernen, den inklusiven und exklusiven Unterricht sowie die schulische Inklusion, insbesondere in Nordrhein-Westfalen. Empirische Forschungsergebnisse werden präsentiert, um die Rahmenbedingungen und Herausforderungen der inklusiven Beschulung von Kindern mit dem Förderschwerpunkt Lernen zu beleuchten. Ein besonderer Fokus liegt auf der Bielefelder Längsschnittstudie (BiLieF-Projekt), die die Leistungsentwicklung und das Wohlbefinden von Schülern in inklusiven und exklusiven Förderarrangements vergleicht. Weitere Themen sind Förderempfehlungen, die Herausforderungen der Inklusion sowie Implikationen für die Schulentwicklung und Inklusionspraxis.
- Quote paper
- N. Hoffmeister (Author), 2006, Entwicklung und Erprobung eines Konzeptes zur Förderung von Schülerinnen und Schülern mit ADHS in der Jahrgangsstufe 5 an Hauptschulen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/55686
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