Die Binnenmigration wird allgemein definiert als, die Verlagerung des Wohnortes innerhalb eines bestimmten Gebietes oder einer Region.
Dabei unterscheidet man je nach Distanzüberwindung in kleinräumige, zwischen Städten und ihren Umland (Suburbanisierung) und großräumige Wanderungen, über Kreisgrenzen hinweg.
Stadt-Umland-Wanderungen sind meist ohne Arbeitsplatzwechsel verbunden.
Die Gründe liegen überwiegend im Bereich von Preisdifferenzen bei den Wohnungsmieten oder beim Bauland und betreffen vornehmlich Familien.
Migrationen, bei der die Personen dagegen größere Entfernungen zurücklegen, haben in der Regel ein Arbeitsplatzwechsel zur Folge.
Je geringer die zu überwindende Distanz ist, umso häufiger finden Wanderungen statt. Daraus lässt sich ableiten, dass Menschen versuchen großräumige Wanderungen zu vermeiden, so dass starke Wanderungsmotive vorliegen müssen, die sie bewegen ihren Herkunftsort zu verlassen.
Die nachfolgenden Ausführungen wollen die Motive für großräumige Wanderungen näher beleuchten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Migrationsströme in Deutschland
- Historische Betrachtung
- Makroökonomische Erklärungsansätze
- Mikroökonomische Erklärungsansätze
- Lebenszyklusmodell
- Humankapitalmodell
- Neue Migrationstheorie
- Place- Utility-Konzept von Wolpert
- Folgen
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit untersucht die Binnenwanderung in Deutschland mit einem Fokus auf die ökonomischen Ursachen und Folgen. Sie analysiert die Hauptmigrationsströme innerhalb Deutschlands, betrachtet die wirtschaftliche Entwicklung beider deutscher Staaten historisch und beleuchtet makro- und mikroökonomische Erklärungsansätze für die Wanderungsmotivation. Die Arbeit untersucht die Auswirkungen der Binnenwanderung auf verschiedene Regionen und Bevölkerungsgruppen.
- Räumliche Disparitäten und deren Einfluss auf die Binnenwanderung
- Makroökonomische und mikroökonomische Erklärungsansätze für die Binnenwanderung
- Die Rolle des Humankapitals und der Qualifikation bei der Binnenwanderung
- Die Folgen der Binnenwanderung für die Regionen und die Gesellschaft
- Die Bedeutung von sozialen Netzwerken und individuellen Präferenzen bei der Binnenwanderung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung definiert Binnenmigration und unterscheidet zwischen kleinräumigen und großräumigen Wanderungen. Sie stellt die Bedeutung von Arbeitsplatzwechseln für großräumige Wanderungen heraus und führt in die Thematik der Arbeit ein.
Das zweite Kapitel beschreibt die Binnenwanderungsströme in Deutschland, insbesondere die Sud-Nord-Wanderung in Westdeutschland bis zur Wiedervereinigung und die anschließende Ost-West-Wanderung nach der deutschen Einheit. Es werden die verschiedenen Phasen der Wanderungsbewegungen und die Entwicklung von Wanderungsmustern beleuchtet.
Kapitel 3 widmet sich der historischen Betrachtung der Entwicklung beider deutscher Staaten. Es analysiert die Unterschiede zwischen dem marktwirtschaftlichen System Westdeutschlands und dem planwirtschaftlichen System Ostdeutschlands und die Folgen der Wiedervereinigung für die ostdeutsche Wirtschaft. Die Auswirkungen der Transformation auf die ostdeutsche Industrie und die Arbeitsmarktentwicklung werden diskutiert.
Im vierten Kapitel werden makroökonomische Erklärungsansätze für die Binnenwanderung vorgestellt. Es wird die Rolle von räumlichen Disparitäten, Agglomerationszentren und der Entwicklung von Wirtschaftsstrukturen für die Wanderungsmotivation untersucht. Das push-pull-Modell wird als Erklärungsansatz für die Abwanderung aus Ostdeutschland in die alten Bundesländer vorgestellt.
Kapitel 5 befasst sich mit mikroökonomischen Erklärungsansätzen für die Binnenwanderung. Es werden verschiedene Theorien wie das Lebenszyklusmodell, das Humankapitalmodell, die Neue Migrationstheorie und das Place-Utility-Konzept von Wolpert vorgestellt. Die Arbeit analysiert die Rolle von Alter, Geschlecht, Bildungsniveau und sozialen Netzwerken bei der Wanderungsentscheidung.
Das Kapitel 'Folgen' beleuchtet die Auswirkungen der Binnenwanderung auf verschiedene Regionen und Bevölkerungsgruppen. Es werden die Folgen der Abwanderung aus Ostdeutschland, wie der Verlust an Humankapital, die Verschlechterung der Standortbedingungen und die Schrumpfungstendenzen, analysiert. Die positiven Auswirkungen der Zuwanderung in Agglomerationszentren werden ebenfalls diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Binnenmigration, die ökonomischen Ursachen und Folgen der Binnenwanderung, die räumlichen Disparitäten in Deutschland, die makro- und mikroökonomischen Erklärungsansätze für die Binnenwanderung, das Humankapital, die Qualifikation, die Arbeitsmarktsituation, die Folgen für die Regionen und die Gesellschaft, die Bedeutung von sozialen Netzwerken und individuellen Präferenzen bei der Binnenwanderung.
- Quote paper
- Sven Börner (Author), 2005, Binnenmigration in Deutschland - ökonomische Ursachen und Folgen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/55531
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