Der Name des Verfassers des Lukasevangeliums ist leider nicht bekannt, da er ihn nicht nennt. Es ist aber davon auszugehen, dass die Apostelgeschichte und das Lukasevangelium vom selben Autor verfasst worden sind. Ein mögliches Indiz hierfür ist es, dass es hier nicht nur eine theologische Nähe, sondern auch Gemeinsamkeiten in terminologischer Hinsicht gibt (vgl. Apg 13,38f, Lk 18,14, anklingen der Rechtfertigungslehre). [vgl. Conzelmann/ Lindemann: Arbeitsbuch zum Neuen Testament, S.343] Diese Gemeinsamkeiten können einerseits auf eine gemeinsame Verfasserschaft hinweisen, andererseits aber auch auf literarische Weise vermittelt sein. Es gibt aber auch Stimmen, die gegen die Verfasserschaft des Paulusmitarbeiters Lukasplädieren und einwenden, dass er sich theologisch zu stark von Paulus unterscheide. [vgl. Calwer: Bibellexikon, S.847] Augenzeugen werden in der Apg namentlich leider nicht erwähnt, die hier Aufschluss geben könnten. [vgl. Conzelmann/ Lindemann: Arbeitsbuch zum Neuen Testament, S.343]
Auffällig im Gegensatz zu MT und Mk ist auch, dass bei Lk der Autor als individuell sichtbar wird. [vgl. Conzelmann/ Lindemann: Arbeitsbuch zum Neuen Testament, S342] Das "Ich" am Anfang bei Lk 1,3 und bei Apg 1,1 macht dies deutlich. "Seit Irenäus (um 180) gilt als Autor der Paulusbegleiter Lukas (Phlm 24, vgl. Kol 4,14, wo Lukas als Arzt bezeichnet ist, und 2 Tim 4,11; nach dem Canon Muratori war Lukas "litteris studios", also ein gebildeter Mann)." [Conzelmann/ Lindemann: Arbeitsbuch zum Neuen Testament, S.342] Letztlich bleibt der Verfasser von Lk (und der Apg) jedoch aufgrund fehlender Indizien unbekannt.
Auch auf die Frage ob Lukas Juden- oder Heidenchrist war, gibt es keine eindeutige Antwort in der Literatur. Zwar kürzt Lk die Gesetzesdebatten aus Mk. Eine Parallele zu den Passagen über das Gesetz, wie bei Markus 7, 1-23 oder Mk 10 1-12, lässt sich bei Lukas nicht finden. Das Verständnis des Gesetzes, wie man es im Gegensatz hierzu in der Apostelgeschichte finden kann, ist sehr unjüdisch. Hieraus kann man folgern, dass er kein Jude war, obwohl er die Bräuche gut kennt und sie sachlich zutreffend darstellt. [vgl. Calwer: Bibellexikon, S.848] Andererseits ist Lukas mit jüdischen Sitten vertraut, wie zum Beispiel die Schilderung des Synagogengottesdienstes in Lk 4,16ff zeigt, somit ist es zwar unwahrscheinlicher aber nicht undenkbar, dass er Diaspora-Jude war. [vgl. Conzelmann/ Lindemann: Arbeitsbuch zum Neuen Testament, S.343]
Inhaltsverzeichnis
- Historische Einordnung
- Abgrenzung und Kontext
- Übersetzungsvergleich
- Synoptischer Vergleich
- Literarkritik und Formkritik
- Literarkritik
- Formkritik
- Einzelexegese
- Theologische Zusammenfassung
- Literaturliste
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Proseminararbeit analysiert das Gleichnis „Vom verlorenen Schaf" aus dem Lukasevangelium (Lk 15, 1-7) und untersucht dessen historische Einordnung, Kontext, literarische und formkritische Aspekte sowie die theologische Botschaft. Die Arbeit zielt darauf ab, das Gleichnis im Kontext der neutestamentlichen Exegese zu verstehen und seine Bedeutung für das christliche Verständnis von Gottes Sunderliebe aufzuzeigen.
- Historische Einordnung des Lukasevangeliums
- Zusammenhang des Gleichnisses im Lukasevangelium
- Synoptische Analyse des Gleichnisses
- Literarkritik und Formkritik des Gleichnisses
- Theologische Deutung des Gleichnisses
Zusammenfassung der Kapitel
Historische Einordnung
Der Abschnitt beleuchtet die Entstehung des Lukasevangeliums und die Frage nach dem Autor. Er geht auf die Gemeinsamkeiten zwischen dem Lukasevangelium und der Apostelgeschichte ein und diskutiert die Rolle des Paulusmitarbeiters Lukas. Zudem werden die Entstehungszeit und der Entstehungsort des Evangeliums betrachtet.
Abgrenzung und Kontext
Dieser Abschnitt untersucht die Bedeutung des Gastmahls im Lukasevangelium und stellt den Kontext des Gleichnisses „Vom verlorenen Schaf" im Rahmen der Kapitel 13, 14 und 16-17 dar. Er analysiert die textliche Struktur des Gleichnisses und seine Verbindung zu anderen Gleichnissen im Lukasevangelium.
Übersetzungsvergleich
Der Abschnitt vergleicht drei verschiedene Bibelübersetzungen des Gleichnisses (Luther-, Elberfelder und Einheitsübersetzung) und untersucht Unterschiede in der Wortwahl und der grammatikalischen Konstruktion.
Synoptischer Vergleich
Der Abschnitt vergleicht die Version des Gleichnisses „Vom verlorenen Schaf" im Lukasevangelium mit den entsprechenden Passagen im Matthäusevangelium (Mt 18, 10-14) und im Thomasevangelium (ThEv Logion 107). Er analysiert Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Texten und diskutiert deren Entstehung und Bedeutung im Kontext der synoptischen Überlieferung.
Literarkritik und Formkritik
Literarkritik
Der Abschnitt untersucht die Entstehungsgeschichte des Gleichnisses und analysiert seine literarische Struktur. Er geht auf die Frage nach der Einheitlichkeit des Textes ein und betrachtet die verschiedenen Quellen, die zum Lukasevangelium beigetragen haben, wie das Markusevangelium, die Logienquelle Q und Sondergut.
Formkritik
Der Abschnitt untersucht die literarische Gattung des Gleichnisses und analysiert seine sprachliche Form. Er betrachtet die Besonderheiten von Gleichnissen als Erzähltexte und untersucht die spezifischen Stilmerkmale des Gleichnisses „Vom verlorenen Schaf".
Einzelexegese
Der Abschnitt analysiert das Gleichnis „Vom verlorenen Schaf" Vers für Vers und untersucht die theologische Bedeutung seiner einzelnen Elemente. Er beleuchtet die Rolle von Jesus als dem guten Hirten, die Bedeutung der Sunderliebe Gottes und die Freude über das Wiederfinden des Verlorenen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Gleichnis „Vom verlorenen Schaf", das Lukasevangelium, die Sunderliebe Gottes, die Freude über das Finden des Verlorenen, die historische Einordnung des Lukasevangeliums, die synoptische Überlieferung, die literarische und formkritische Analyse, die Einzelexegese und die theologische Deutung des Gleichnisses. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung des Gleichnisses für das christliche Verständnis von Gottes Sunderliebe und die Rolle von Jesus als dem guten Hirten.
- Citation du texte
- Anja Klein (Auteur), 2005, Das Gleichnis "Vom verlorenen Schaf", Lukas 15, 1-7, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/55506
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