Massenmedien nehmen in der gesamten westlichen Welt mittlerweile eine, wenn nicht sogar die, zentrale ideologische Rolle im gesellschaftlichen Zusammenleben ein: „Die einzige vergleichbare Institution früherer Zeiten... [ist] die Kirche zu der Zeit, als der Katholizismus die einzige universale religiöse Institution darstellte.“
Unter den Massenmedien wiederum ragte die Position des Fernsehens in den vergangenen Jahren heraus. Womöglich ist es das kennzeichnende Medium des vergangenen Jahrhunderts. Es kombinierte nicht nur die auditiven Vorteile des Radios mit visuellen Möglichkeiten von Fotografien; nein, es entwickelte diese Eigenschaften weiter: Mit dem Fernsehen entstand das bewegte Bild.
Dieser Fortschritt brachte den Medienmachern natürlich die Möglichkeit, sich auf eine ganz vielfältige, neue Art und Weise an ihr Publikum zu wenden. Allerdings stellte diese Aussicht nicht nur einen Luxus dar, sondern brachte freilich auch neue Anforderungen mit sich. Es ging zum Beispiel darum, den Zuschauer über den kleinen Bildschirm möglichst stark in die abgebildete Situation hinein zu ziehen. Es ging auch darum, einen Mittelweg zu finden, zwischen Reizüberflutung und Langeweile. Wie viel auditive und visuelle Information kann den Rezipienten überhaupt zugemutet werden? Wie kann es das Fernsehen schaffen, dem „Zuschauer das Gefühl“ zu geben, dass „er oder sie ‚dabei’ ist“? Dies und noch etliche andere Probleme stellten die Fernsehmacher zunächst vor schwierige Aufgaben. Mittlerweile haben sich in der Forschung respektierte Standards und Qualitätskriterien herausgebildet.
Von zentralem Interesse in dieser Arbeit ist dabei der visuelle Aspekt des Fernsehens. Anhand eines Magazinbeitrags (Kapitel 2) soll untersucht werden, wie die spezielle Atmosphäre eines alten Guts, in dem neuerdings Künstler ihre Werke präsentieren, eingefangen wird und welche Formen der Darstellung dazu benutzt werden. Dabei wird eine Auswahl bestimmter Kriterien getroffen, die am stärksten die spezielle Gutshof-Atmosphäre beeinflussen. Im Rahmen dieser Arbeit muss auf – zumindest in diesem Falle weniger relevante – andere Kriterien verzichtet werden.
Hierfür werden zunächst die theoretischen Kriterien dargestellt (Kapitel 3), anhand derer eine spätere Analyse und Auswertung erfolgen soll (Kapitel 4). So ist zwar das zentrale Interesse dieser Arbeit die Analyse der visuellen Gestaltung, doch werden zweifellos auch narrative und inhaltliche Aspekte einbezogen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Beitrag
- Theoretische Perspektive
- Einstellungsgröße
- Perspektive
- Kamerabewegung
- Schnitt
- Montage
- Die Analyse
- Einstellungsgröße
- Perspektive
- Kamerabewegung
- Schnitt
- Montage
- Zusammenfassung
- Literatur
- Anhang
- Die Sendung
- Der Beitrag
- Strukturprotokoll
- Feinprotokoll
- Einstellung, Perspektive und Bewegung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Fernsehanalyse befasst sich mit der visuellen Gestaltung eines Magazinbeitrags, der das historische Gut Görtz in Schleswig-Holstein präsentiert. Ziel ist es, die spezielle Atmosphäre des Guts, die durch Tradition, Kunst und Kommerz geprägt ist, zu analysieren und zu untersuchen, wie diese durch die Gestaltung des Beitrags eingefangen wird.
- Visuelle Gestaltungselemente wie Einstellungsgröße, Perspektive, Kamerabewegung und Schnitt
- Die Bedeutung der Montage für die Vermittlung der Gesamtatmosphäre
- Die verschiedenen Aspekte des Guts: Geschichte, Kunst und Kommerz
- Die Rolle des visuellen Storytelling bei der Präsentation des Guts
- Die Wirkung des Beitrags auf den Zuschauer
Zusammenfassung der Kapitel
Der Beitrag beginnt mit einer großen Einstellung, die den Hofmaler Paustian beim Malen eines Schlossbildes zeigt. Diese ungewöhnliche Wahl dient dazu, den Zuschauer direkt in das Thema einzuführen und gleichzeitig die künstlerischen Aspekte des Gutes hervorzuheben. Die folgende Totale zeigt das Gut im Hintergrund und das Schlossbild im Vordergrund, wodurch der historische Kontext und die künstlerische Tätigkeit miteinander verbunden werden.
Im weiteren Verlauf des Beitrags werden verschiedene Bereiche des Guts präsentiert, wobei die Kamerabewegung und die Wahl der Einstellungsgrößen dabei eine wichtige Rolle spielen. Schwenks und Fahrten dienen dazu, dem Zuschauer einen Überblick über das Gut zu geben, während Nahaufnahmen die einzelnen Kunstwerke und die Tätigkeiten der Kunsthandwerker hervorheben.
Der Beitrag wechselt zwischen verschiedenen Perspektiven, um die verschiedenen Aspekte des Guts zu betonen. Vogelperspektiven bieten einen Überblick über die Räumlichkeiten und die Kunstwerke, während Froschperspektiven den Figuren einen besonderen Stellenwert verleihen.
Der Schnitt des Beitrags ist durch eine Kombination aus kurzen und längeren Einstellungen gekennzeichnet. Lange Einstellungen dienen der Orientierung und der Vermittlung der Stimmung, während kurze Einstellungen neue Reize setzen und die Aufmerksamkeit des Zuschauers auf bestimmte Details lenken.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Fernsehanalyse, die visuelle Gestaltung, die Analyse eines Magazinbeitrags, das historische Gut Görtz, die Kombination von Tradition, Kunst und Kommerz, die Einstellungsgröße, die Perspektive, die Kamerabewegung, der Schnitt und die Montage. Der Text beleuchtet die Bedeutung dieser Gestaltungselemente für die Vermittlung der Atmosphäre eines Ortes und die Wirkung auf den Zuschauer.
- Citar trabajo
- Moritz Förster (Autor), 2005, Analyse eines Fernseh-Magazinbeitrags "Das historische Gut Görtz", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/55464
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